Das PDP Concept-Konzept scheint eine echte Erfolgsgeschichte zu sein. Anders ist kaum zu erklären, dass der geneigte Kunde mittlerweile aus 21 Metallsnares dieser Baureihe wählen kann. Aktuell gibt es zwei Unterkategorien. Eine davon nennt sich Concept Metal und beinhaltet Trommeln mit Blechkesseln und zwei Sicken. Die andere setzt auf schwere, gegossene Metallzylinder und heißt Concept Select. Wie es sich für das DW-Tochterunternehmen gehört, lässt man jeweils einen preislichen Respektabstand zu den vergleichbaren Instrumenten des Nobelherstellers, in Sachen Ausstattung und Sound haben sich die bisher getesteten Snaredrums allerdings wirklich gut geschlagen.

Was bisher in beiden PDP Metallsnare-Serien noch fehlte, waren die richtig dicken Brummer, also die „Achter“. Diese hat man kürzlich vorgestellt, drei von ihnen haben sich heute zum Test eingefunden. Die 14“ x 8“ Brushed Aluminum und Brushed Brass gehören zur „Concept Metal“-Reihe, die 14“ x 8“ Bronze besitzt als Gussmodell den Namenszusatz „Select“. Was die Konzeptionisten zu bieten haben, lest und hört ihr auf den folgenden Zeilen.
Die Kessel unterscheiden sich erheblich voneinander
Fangen wir mit den Kesseln der beiden Concept Metal Snares an. Insgesamt hat PDP drei 14“ x 8“ Modelle dieser Bauweise vorgestellt, neben den beiden Testobjekten aus Alu und Messing gibt es noch eine Variante aus Kupfer, die heute jedoch nicht dabei ist. Alle drei Snares besitzen die gleichen Kesselmerkmale wie ihre bereits getesteten, flacheren Geschwister. Wir haben es also mit verschweißten Blechkesseln der Wandstärke 1,2 Millimeter zu tun, denen man ein gebürstetes und anschließend klar versiegeltes Äußeres spendiert hat. Die Besonderheit liegt in den beiden konvexen Sicken, welche zusätzliche Stabilität verleihen und vermutlich auch die Eigenresonanz des Kessels etwas erhöhen dürften.
Bei der Verarbeitung geht es im Falle der Alu erstaunlich nachlässig zu. Die Schweißnaht ist nicht nur sicht- sondern auch fühlbar und wirkt sich sogar auf einen etwa zwei Zentimeter breiten Bereich an der Resofell-Gratung aus. Dies sollte bei einer Snare für knappe 500 Euro nicht passieren. Auch an der Brass ist die Naht sofort auszumachen, aber nicht so schlimm missraten wie beim Schwestermodell.
Ganz anders geht es bei der Bronzesnare zu. Sie entstammt der exklusiveren Select-Serie und besitzt damit einen gegossenen Kessel aus Glockenbronze. Drei Millimeter misst das Ungetüm in der Stärke, für Rückenkranke oder das leichte Reisegepäck ist dieses Instrument also nichts. Auch hier sorgt eine dünne Lackschicht für Schutz vor Korrosion. Die Kombination aus gegossener Bronze und einem solchen Kesselmaß ist übrigens relativ selten, als Referenzen fallen mir nur die berühmte Sonor HLD590, ihr moderner Wiedergänger und die Tempest Bronze ein. Glücklicherweise treten hier keine offenkundigen Mängel auf.
Die Hardware der drei Testsnares ist (fast) identisch
Auch die Hardware dürfte vielen schon von den flacheren Modellen und anderen PDP- und DW-Snares bekannt sein. Das besondere „Schmankerl“ ist nach wie vor die hochwertige, magnetisch arbeitende MAG-Abhebung aus dem DW-Regal, welche hier mit einem günstigeren Butt End kombiniert wird. Als Spannreifen kommen reguläre 2,3 Millimeter-Stahlversionen zum Einsatz, bewegt werden sie durch die DW-eigenen „True Pitch“ Feingewinde-Spannschrauben. Der einzige Unterschied bezüglich der Hardware-Bestückung findet sich bei der Anzahl der verbauten „Dual Turret“-Böckchen. Jeweils acht davon haben die Blechkesselmodelle, zehn die Bronze. In Sachen Fellbestückung greift man zu chinesischen Remo UC Fellen, bei den Teppichen kommen einfache, verchromte Modelle zum Einsatz. Wie schon bei den flacheren Modellen bemängelt, könnten diese länger und hochwertiger sein.