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Parker P7 EQS Test

Praxis

Die P7 ist gut ausbalanciert und mit einer schmalen Zarge auch für das Spiel im Stehen bestens präpariert, der schmale Hals mit seinem C-Shaping liegt gut in der Hand. Das Instrument stellt nicht nur den Strummer zufrieden, auch bei Solospielstücken macht sie eine gute Figur. Der kleine Cutaway ermöglicht auch dem Single-Line-Spieler Ausflüge in die hohen Lagen, jedoch scheitert ein befriedigendes Ergebnis oft an der harten Vinci-Bespannung. Die Stärke von 012″ – .053“ kommt eher dem Strummer oder Picker entgegen, der einen satten Ton aus den unteren Lagen schöpfen kann. Grundsätzlich gibt es aber keine Argumente, die gegen einen „Umbau“ zur Sologitarre sprechen, denn mit einem fulminanten Ton, schneller Ansprache und viel Sustain kann die Gitarre potentiell auch dem Single-Line-Spezialisten viel Spaß bereiten.

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Die kleine P7 überrascht mit einem ausgewogenen dynamischen Klang und produziert einen klaren Ton mit seidig-schimmernden Obertönen. Die Sapele-Decke enttäuscht nicht und der Begriff Deadnote ist ein Fremdwort.
Mit dem Natursound der P7 kann man zwar arbeiten, allerdings bringt die sonst gut klingende Sapele aufgrund des verminderten Volumens nicht viel Hub an die frische Luft. Aber in seiner Qualität ist der Natursound in der elektro-akustischen Übertragungskette das erste Glied, und das ist schon mal die halbe Miete.

Der P7 sollte man einen kongenialen Akustikverstärker zur Seite stellen, damit sie wirklich zeigen kann, was in ihr steckt, denn das Hybrid-PU-System ist ein echtes Highlight. Der rauscharme magnetische PU auf der Decke klingt erstaunlich warm. Der Piezo-Pickup sollte allerdings nicht ganz im Vordergrund stehen, sondern im Mix mit dem Magnettonabnehmer aufgehen, damit die Rauschanteile völlig eliminiert werden und das berüchtigte Schmatzen nicht mehr so präsent ist. Durch die Kombination der beiden unterschiedlich klingenden Tonabnehmer lassen sich viele verschiedene Sounds generieren und das Klangspektrum der Akustikgitarre erheblich erweiten. Unter Umständen allerdings könnte der direkt unter den Saiten sitzende magnetische PU das Spielen mit einem Daumenring behindern.

Audio Samples
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Picking Hybrid Mix TLM103 1 Picking magn. Hum. Picking Piezo Single Line Hybrid Mix TLM103 Strumming Hybrid Mix TLM103

Zum Glück kann der kleine Body sich auch relativ gut gegen Rückkopplungen zur Wehr setzen. Hundertprozentig gelöst scheint mir das Problem aber nicht, wenn es zum Beispiel um laute Rockmusik geht. Auch im Studio gibt das Hybrid-PU-System eine ausgesprochen gute Figur ab. Ob dabei zusätzlich ein Mikro zum Einsatz kommen sollte, kann offenbleiben. Der Naturton ist zwar zart, aber gut.

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