Palmer Triline Test

Weiter geht es mit dem zweiten Probanden aus dem Hause Palmer, dem Triline. Schon die Bezeichnung lässt auf die Funktion schließen, und wer es wörtlich nimmt, hat tatsächlich ein Gerät vor sich, dass das Gitarrensignal auf drei Wege splitten kann.

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Allerdings gehört der Triline eher in die ABY-Kategorie, denn der dritte Ausgang ist nur für den Tuner gedacht und kann auch nicht einzeln geschaltet werden. Aber dafür hat der blaue Kasten zusätzliche ein paar nette und durchaus nützliche Specials in petto, die wir uns natürlich auch näher ansehen werden.

Details

Gehäuse/Optik
Dass man bei Palmer durchweg roadtaugliche Geräte hergestellt, beweist auch der Triline. Mit 1,2 Kilo ist der Schaltkasten im blau lackierten Stahlblechgehäuse wahrhaftig kein Leichtgewicht und mit recht üppigen 190 x 150 x 50 mm (B x T x H) verlangt er auch auf dem Pedalboard nach genügend Raum. Und weil der Triline ohne Strom nichts verteilt oder schaltet, hat der Hersteller ihm gleich noch ein amtliches Netzteil mit verschraubbarem Anschluss und einem dicken, vier Meter langen Kabel dazugelegt. Wer also tatsächlich daran denkt, den Splitter im Pedalboard unterzubringen, der sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass da noch vier lange Meter Kabel auf eine Heimat warten. Aufgebaut ist der Triline sehr übersichtlich. Auf der Oberseite finden wir drei Fußschalter. Der linke schaltet Ausgang A, der rechte Ausgang B und der in der Mitte A und B gleichzeitig. Bei den beiden äußeren Schaltern zeigt jeweils eine LED den Status des entsprechenden Ausgangs an. Damit die Gefahr von Brummschleifen beim Anschließen von zwei Verstärkern reduziert wird, sind die beiden Ausgänge A und B durch einen Übertrager galvanisch voneinander getrennt. Sollte es dennoch passieren, stehen drei Mini-Schalter bereit, mit denen man verschiedene Masseverbindungen herstellen oder auflösen kann. Schalter 1 verbindet die Elektronik-Erde mit dem Gehäuse, Schalter 2 erdet den Ausgang B und Schalter 3 ist für die Erdung von Ausgang A zuständig. Damit sollten eigentlich sämtliche denkbare Masse-Probleme zu beheben sein.

Bedienung
Der Triline hat im Vergleich zu anderen ABY-Schaltern zwei Eingänge (A/B, B). Der erste Eingang (A/B) sendet das Signal auf die beiden Ausgänge A und B. An diesem kann zum Beispiel eine Gitarre über die Ausgänge A und B mit zwei Amps verlinkt werden. Soll ein Stimmgerät mit von der Partie sein, steht der Tuner-Out bereit, quasi als dritter Ausgang. Allerdings wird der permanent mit dem Signal versorgt und kann nicht geschaltet werden. Eingang B wird zwar nur auf Ausgang B geroutet, der hat dafür aber noch ein Schmankerl parat: Zusätzlich zur Klinkenbuchse gibt es hier einen XLR-Anschluss, der ein symmetrisches Signal anbietet. Genau – hier ist eine DI-Box mit an Bord, die bevorzugt mit einer Akustik-Gitarre gefüttert wird. Und schon haben wir die zweite Verschaltungsmöglichkeit: E-Gitarre auf einen Amp und Akustikgitarre über Balanced-Out an den Mixer (oder über den Klinkenausgang an einen Akustik-Amp). Wer oft E- und Akustikgitarre auf der Bühne spielt, hat so eine gute Möglichkeit, beide anzuschließen und zu verschalten. Und weil der Tuner immer separat zur Verfügung steht, können auch beide Gitarren jederzeit auf ihn zurückgreifen.
An der Rückseite finden wir noch eine weitere Buchse mit der Aufschrift Control-Out. Diese ist nur in Verbindung mit dem E-Frog von Palmer nutzbar, mit dem man zwei Amps auf eine Box routen kann. Damit der E-Frog weiß, welcher Amp gerade mit einem Lastwiderstand versehen werden muss, benötigt er das Kontrollsignal aus diesem Ausgang.
Die Schaltungsweise beim Triline ist absolut logisch und problemlos: Die beiden äußeren Schalter A und B aktivieren die Ausgänge A und B, der mittlere Schalter (A+B) beide gleichzeitig – drückt man letzteren erneut, ist der zuletzt angewählte Einzelausgang wieder aktiv.

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