Numark M6 USB Test

Numark M6 USB ist ein schnörkelloser Vierkanal-Clubmixer mit solider Verarbeitung, ordentlichem Klang und sehr attraktivem Preis-Leistungsverhältnis. Zwei Plattenspieler-Anschlüsse, vier Linewege und zwei Mikrofonports bringen gängiges Equipment ins Spiel – besonders Einsteigern wird die klare Struktur entgegen kommen. Der Testkandidat präsentiert sich aufgeräumt und konzentriert sich auf das Hauptaufgabengebiet eines DJ-Mixers, also Klangabstimmung und Blendvorgänge. Das macht er gut, die griffigen EQs packen anständig zu, sanfte Fader blenden gleichmäßig, haben aber ein wenig Spiel. Etwas unverständlich erscheint mir allerdings, dass keine Faderstart-Technik im Gepäck ist. Dank seines klaren integrierten Audiointerface speist der Bolide auch Musik direkt vom Laptop ein oder zeichnet den eigenen Mix auf. Alternativ steht ein Record-Ausgang bereit. Getrennte Master und Booth-RCAs sowie ein XLR-Master bedienen professionelle PAs oder Kelleranlagen gleichermaßen. Den Phono-Preamps fehlt allerdings ein wenig Brillanz. Zwei Mikrofoneingänge, einer davon mit Dämpfung, kommen Moderatoren zugute. Alle vier Hauptkanäle können zeitgleich abgehört werden. Da freut sich auch der Multideck Traktor DJ. Die Crossfaderzuweisung ist frei wählbar, Scratcher freuen sich ferner über einen Slope-Switch, der zwar nicht mit einem Kurvenpoti gleichzusetzen ist, aber immerhin harte Cuts möglich macht. Zudem lässt er sich bei Verschleiß schnell tauschen. Werden Crossgenre-DJs vierstufige Channel-LED-Ketten eventuell verschmerzen können, erweisen sie sich in einer elektronisch angehauchten Umgebung je nach Gangart auch als zu grob unterteilt. Vor allem, wenn man mit vier Softwareplayern und Loopdecks arbeitet. Schade ist zudem, dass der ansonsten recht laute Kopfhörerausgang bereits ab 14 Uhr zerrt. Legt man den aktuellen Straßenpreis von 199 Euro zugrunde, ist der M6 ein gelungener Mix aus Klangqualität und Benutzerfreundlichkeit, der nicht nur für Einsteiger und Käufer mit begrenztem Budget interessant sein dürfte. Wer´s schnörkellos mag, sollte diesen Numark-Mischer antesten.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Einsteigerfreundlich, simples Handling
  • Großzügiges Layout mit griffigen Potis
  • Robuste Verarbeitung
  • Solider Klang
  • Getrennt regelbare Ausgänge
  • USB-Sound-Interface
  • Zwei (Klinke/XLR) Mikrofonvorverstärker mit EQ
  • Talkover-Funktion

Attraktiver Preis
Contra
  • Nur 4 Channel-LEDs
  • Kein Faderstart für den CD-Betrieb
  • Kopfhörerausgang zerrt ab 14 Uhr
  • Phono-Vorverstärker klingen etwas farblos
Artikelbild
Numark M6 USB Test
Für 149,00€ bei
Produktfoto_Numark_M6_USB

Featureliste

  • 4 Kanal Clubmixer mit 3-Band-EQ und Gain
  • Separater XLR Mic Kanal
  • Integriertes USB-Interface
  • 2 Phono Preamps
  • 4 x 45 mm Linefader
  • 4 x 4 stufige Kanal LED-Kette
  • 1 x 45 mm Crossfader
  • Frei zuweisbarer austauschbarer Crossfader
  • 2-Stufen-CF-Curve Einstellung
  • Getrennt regelbare Master-/Booth-Outs
  • 10 stufige Master Out Led Kette
  • Master-Balance
  • Monitor Sektion mit Cuemix, Multicue und Split
  • 2 Mikrofonanschlüsse mit 3 Band-EQ (1x Talkover)
  • Audio Interface: 16 Bit / 48 kHz
  • Kompatibel mit Mac und PC
  • Anschlüsse:
  • 2 x Phono
  • 4 x Line-In (alle Cinch)
  • 1 x Mikrofon 6,3mm Klinke
  • 1 x Mikrofon XLR
  • 2 x Master Out (XLR / Cinch)
  • 1 x Booth Out (XLR / Cinch) separat regelbar
  • 1 x Rec Out (Cinch)
  • 1 x USB Ein- und Ausgang
  • Preis: EUR 189,- (UVP)
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