Native Instruments Scarbee MM-Bass Test

Nicht jedem ist der Name Bernard Edwards heute noch geläufig. Er war Bassist der 70s/80s-Funk-Band „Chic“ und bildete zusammen mit Gitarrist Nile Rodgers und Drummer Tony Thompson ein hervorragendes Groove-Terzett, das sich nicht nur mit den eigenen Produktionen einen Namen machte, sondern auch mit ihren Arbeiten für andere Künstler wie Madonna („Like a virgin“) oder David Bowie.

NI_Scarbee_MM-Bass

Der Bassist und Produzent Thomas Hansen Skarbye hat den Native Instruments MM-Bass dem leider viel zu früh verstorbenen Bernard Edwards gewidmet und sich klanglich an diesem Vorbild orientiert.

Details:

Etwas mehr als drei Gigabyte groß ist die Library, die mit dem MM-Bass installiert wird. Dabei wurde jeder einzelne Ton, Saite für Saite, aufgenommen. Für die Reproduktion eines guten Basses ist es jedoch mindestens genauso wichtig, dass die typischen Spieltechniken authentisch eingefangen sind. Und an diesem Punkt kann der Scarbee MM-Bass glänzen: Slides in verschiedenen Tempi, Pull-off, Hammer-on, Muets, Harmonics, Trills und Chords, all diese Spieltechniken sind mit dem Scarbee MM-Bass zu realisieren.

Scarbee_MM_Bass

Praxis:

Die Detailtreue der aufgenommenen Basstöne ist beeindruckend und der knorrige Klang für viele musikalische Stilrichtungen gewinnbringend. Um die verschiedenen Spieltechniken anzuwenden, benötigt man ein wenig Eingewöhnungszeit. Nach einiger Zeit ist es sicherlich möglich, all das in Echtzeit zu programmieren, während dieses Tests musste ich aber nach der Aufnahme noch ein wenig Hand anlegen und die Notenlängen und Controller-Daten tunen, damit das Ergebnis meiner Vorstellung einer Bass-Performance entsprach.

Diese Einschränkung ist jedoch kein Nachteil der Library, sondern typisch für Sample-Bibliotheken, die sich auf die Fahne geschrieben haben, ein bestimmtes Instrument täuschend echt zu imitieren. Denn auch Drum- oder Streicher-Librarys erfordern mindestens genau so viel Nacharbeit wie der Scarbee-MM-Bass.

Fazit:

Es gibt keinen Grund zur Klage: Der MM-Bass wird seinem Anspruch als knorrig, knarziger Funk, Soul- und Disco-Bass voll und ganz gerecht. Liebhaber dieser Genres werden – dank Komplete 7 – mit diesem Instrument belohnt.
Der Einzelpreis von 79 Euro ist aus meiner Sicht aber auch angemessen, da sich der MM-Bass – so wie die anderen Scarbee-Bässe – auch für weitere musikalische Stilrichtungen einsetzen lässt.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Detailgenauigkeit
  • viele verschiedene Spieltechniken verfügbar
Contra
  • Einsatz der Spieltechniken erfordert Einarbeitung
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