ANZEIGE

Native Instruments Kore 2 Test

Soft-Kore
Klangprogramme innerhalb von Kore heißen Kore-Sounds. Man unterscheidet  einfache Single-Sounds und mehrschichtige Multi-Sounds.  Der Global Controller oben in der Software zeigt links acht Buttons und Knobs, denen kontextabhängig verschiedene Parameter einer Klangkomponente zugewiesen werden können. Fertige Presets bieten schon eine vordefinerte Auswahl dieser Parameter an. Mit der Learn Funktion lassen sich aber auch eigene Controller auf einfache Weise den Knobs und Buttons zuweisen. Rechts im Global Controller befindet sich eine Matrix aus acht Feldern, die  Soundvariations. Dort kann man Snapshots der aktuellen Controller-Einstellungen in Zellen erstellen und speichern. Die Zellen, die mit den Buchstaben von A – H benannt sind, lassen sich einfach per Mausklick oder via Hardware-Controller aufrufen. Besonders Spaß macht es, zwischen den Soundvariations zu morphen, das heißt  von einer Variation zu einer Anderen geschmeidig überzublenden. Das ermöglicht lebendige Übergänge und abgefahrene Klangtexturen.

Soundmatrix
Das zentrale Arbeitsfenster innerhalb von Kore stellt die Soundmatrix dar, eine Art virtuelle Mixkonsole. Dort stehen beliebig viele Kanalzüge zum Erstellen eigener Perfomances zur Verfügung, in die Kore-Sounds, virtuelle Instrumente und Effekte geladen werden können. Diese Klangbausteine lassen sich einerseits nach dem Insert-Prinzip im Kanal anordnen. Darüber hinaus bietet die Soundmatrix auch vielfältige Routingmöglichkeiten, so dass auch Aux-Busse oder Gruppenkanäle ermöglicht werden.Die Größe einer solchen Performance ist, wie schon erwähnt, nur durch die Leistung des verwendeten Rechners begrenzt.

Kore 2 Soundmatrix
Kore 2 Soundmatrix

Soundmanager
Im Soundmanager können dann die einzelnen Bestandteile einer Performance auf einen Tastaturbereich gemappt und deren Automationsdaten umfangreich verwaltet werden. Innerhalb einer einzigen Performance besteht die Möglichkeit, mit denPerformance Presets 16 Bänke à 8 Presets zu belegen. Das sollte fürs Liveset ausreichen….

Kore 2 Soundmanager
Kore 2 Soundmanager

Der Soundbrowser von Kore ist die Verwaltungszentrale sämtlicher vorgefertigter oder eigens erstellter Presets. Hier werden die Klänge mit verschiedenen Attributen wie Type, Genre, Mode oder Timbre versehen und im Browser katalogisiert. Wer  sich zum Beispiel auf die Suche nach einem warmen Padsound für seinen neuen Ambient-Track macht, sollte hier schnell fündig werden. Die Attribute lassen sich bei Bedarf modifizieren und auch benutzerdefinierte Kategorien können hier erstellt werden. Selbstverständlich kann man auch gezielt nach Patchnamen suchen. Lieblingssounds lassen sich zudem noch bewerten oder farblich kennzeichnen. Herausragend ist die Möglichkeit, die Presets von Drittanbieter Plug-Ins in Kore zu importieren und in den Soundbrowser zu integrieren. Damit behält man den Überblick über alle Sounds, die man je auf dem Rechner installiert hat!

Kore 2 Soundbrowser
Kore 2 Soundbrowser

Wie man in Kore 2 eine Perfomance erstellt, demonstriert das nachfolgende Video.

Hard-Kore
Der mitgelieferte Hardware-Controller besticht durch sein schickes Design und erscheint sehr Stabil. Das Gehäuse ist aus solidem Aluminium und festem Kunststoff, die Bedienelemente fassen sich gut an und machen einen wertigen Eindruck. Auf der Frontseite des Controllers prangen acht Endlos-Drehregler und acht Buttons, die mit den Klangparametern der Buttons und Knobs des Global Controllers belegt sind. Sehr schick auch die Beleuchtung der Bedienelemente: So umgibt beispielsweise jedes Poti ein Selection-Ring, der je nach Wert des zugewiesenen Parameters unterschiedlich stark rot leuchtet. Auch die Anzeige des Hauptdisplays, das sämtliche Menüs, Listen und Ordnerstrukturen darstellen kann, ist in schickem Rot gehalten. Weiter tummeln sich hier noch einige Taster zur Navigation durch die Kore-Menüs und einen großen Scrollwheel- Endlosdrehregler. Auf der Rückseite befinden sich vier Klinke-Anschlussbuchsen für jeweils zwei Fußschalter und zwei Pedale, die USB 2–Buchse, Midi-In und -Out sowie ein Kensington Lock-Sockel zur Diebstahlsicherung.

Fotostrecke: 2 Bilder Kore 2 Hardware Controller

Gerade beim Einspielen der Sounds macht die Nutzung des Hardware-Controllers Sinn und Spaß. Ohne lästiges Mausgeklicke ermöglicht er in Echtzeit die präzise Steuerung der ihm zugewiesenen Klangparameter. Aber auch für nachträgliche Automationsfahrten ist das Teil bestens geeignet. Trotz aller Vorteile ist die Verwendung nicht zwingend, denn Kore läuft genauso stabil ohne den Controller. Es ist sogar möglich, ihn jederzeit im laufenden Betrieb anzuschließen oder abzuziehen, ohne dabei die Leistung der Software zu beeinflussen. (Dieses Szenario führte mit dem Vorgänger Kore1 noch zu unvermeidbaren Abstürzen!)

Der Klang
Wie Kore 2 klingt, muß im Kontext von bestimmten Rahmenbedingungen betrachtet werden: Da wären zum einen die 500 mitgelieferten Werkspresets, die identisch mit denen des kostenlosen Kore-Players daher kommen und ein Set an vielfältigen und brauchbaren Klängen bereithalten. Hört euch dazu auch die Klangbeispiele des Testbericht des Kore-Players an. Zum anderen gibt es die individuellen Kore-Soundpacks, die alle bestimmte Stilistiken für unterschiedliche Anwendungsbereiche abdecken. Mit diesen Erweiterungspaketen kann das eigene Klangarchiv gezielt erweitert werden. Lest und hört dazu mehr in unserem Testbericht zu den einzelnen NI Soundpacks (Hier Link und genauer Name des Soundpack-Berichts). Alle vorgefertigten Preset-Sounds bedienen sich aus der Klangerzeugung von sechs etablierten Native Plug-Ins, was eine überaus solide Grundlage für vielseitige Klänge darstellt. Es hängt zu guter Letzt auch in einem nicht unerheblichen Maß vom Benutzer selbst ab, wie er seine separat gekauften Plug-Ins in Kore zusammenführt, um neue Klänge zu generieren. Beachtet werden sollte hierbei auch die Klangeigenschaften und Leistung des verwendete  Audiointerfaces.

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Retro Instruments OP-6 Test
Recording / Test

Preamp-Klassiker neu aufgelegt: Der Retro OP-6 im Test.

Retro Instruments OP-6 Test Artikelbild

Den Retro Instruments OP-6 Test wollte ich eigentlich anders überschreiben. Und zwar „Gott (einkanalig)“ oder so. Aber das hätte zu viel verraten. Clones des Röhren-Preamps von RCA sind selten, da recht aufwändig. Von Retro – bekannt nicht zuletzt für Nachbauten des legendären Sta-Level gibt es jedoch eine Wiederauflage des Mic-Pre-Klassikers.

Bonedo YouTube
  • LD Systems Mon15A G3 Review
  • iZotope Ozone 11 Advanced Sound Demo
  • Rupert Neve Designs Master Bus Transformer "MBT" – Quick Demo (no talking)