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MOTU Volta Test

Wer auf den Sound analoger Synthesizer schwört, gibt sich meist nicht mit virtuell-analogen Instrumenten oder gar Software-Synthesizern zufrieden. Das wäre auch viel zu schade um die zahlreichen Schätzchen aus den 70er und 80er Jahren, die es noch lange nicht verdient haben, eingemottet zu werden. Obwohl die digitalen Emulationen mittlerweile eine beeindruckende Qualität erreicht haben, klappen doch allerorten noch immer die Kinnladen herunter, wenn eine der analogen Raritäten im Direktvergleich angeworfen wird. Der druckvolle, erdige Sound der analogen Oszillatoren behält für gewöhnlich die Oberhand, und das wird sich auch so schnell nicht ändern.

Volta_Packshot

Und so stehen viele Besitzer alter analoger Synthesizer vor dem Problem, ihre geliebten Vintage-Geräte möglichst nahtlos in ein modernes, computergestütztes Studio zu integrieren. Nur wenige Synths aus der Blütezeit der Analogtechnik können bereits mit einer MIDI-Schnittstelle aufwarten. Für einige Modelle gibt es zwar entsprechende Modifikationen oder Nachrüstungs-Kits, aber die sind meist teuer und erfordern ein Herumbasteln an den heiligen Schaltkreisen, was nicht jedermanns Sache ist.

So bleibt oft nur die Anbindung über den Vorläufer der MIDI-Technik: CV/Gate. Hierbei werden die Informationen über Tonhöhe und -länge sowie je nach Synth verschiedene weitere Parameter über Steuerspannungen übertragen. Viele analoge Synthesizer sind mehr oder weniger umfangreich mit entsprechenden Eingängen ausgestattet – am weitesten geht das bei Modularsystemen, bei denen man sehr viele Komponenten über Steuerspannungen steuern kann. Verschiedene Hersteller bieten daher MIDI-to-CV-Konverter an, die MIDI-Befehle in Steuerspannungen übersetzen können.

MOTU verfolgt mit der Software Volta nun bereits seit einiger Zeit einen noch etwas weiter gehenden Ansatz. Das PlugIn für Mac-Rechner macht ein gewöhnliches Audio-Interface zu einem Steuerspannungs-Lieferanten. So kann man einen mit CV/Gate-Eingängen ausgestatteten Synth auf eine einfache Weise in eine DAW-Software integrieren. Wer feststellt, dass er seine analogen Schätze irgendwie viel zu selten nutzt, weil die Handhabung zu umständlich ist, sollte sich das Programm auf jeden Fall einmal ansehen. Wir haben es für euch schon mal getan.

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