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Mooer Micro Drummer II Test

Der Mooer Micro Drummer II bietet 48 verschiedene Drum-Pattern aus sechs Musik-Genres und deckt damit ein weites Feld an Grooves und Beats ab. Alle Pattern verfügen über zwei unterschiedliche EQ-Presets und lassen sich per Hand oder Fuß (Tap-Tempo) in der Geschwindigkeit variieren. Als Upgrade zur Vorgängerversion hat der chinesische Hersteller dem Micro Drummer II eine schaltbare Auto-Fill-Funktion für zusätzliche Abwechslung beim Live-Jamming spendiert. 

Mooer Micro Drummer II – das Wichtigste in Kürze

  • 48 Drum-Pattern aus 6 Musik-Genres
  • Tap-Tempo per Fuß
  • 2 EQ-Presets
  • Auto-Fill-Funktion
  • Hergestellt in China

Die Bedienung des Mooer Micro Drummer II

Beim Mooer Micro Drummer II handelt es sich um einen reinen Drumcomputer bzw. Drum-Loop-Player ohne Looper-Funktion für die Gitarre oder den Bass. Somit funktioniert das (BxHxT) 42 x 52 x 93 mm große und 160 g schwere Pedal auch ohne Belegung des Inputs, kann bei Bedarf aber ein Instrumentensignal durchschleifen. Dies empfiehlt sich vor allem dann, wenn man Drums und Gitarre über denselben Verstärker (bzw. Interface) abspielen möchte. Weil Gitarren- oder Bass-Amps für Fullrange-Signale nicht immer optimal geeignet sind, hat Mooer seinem Micro Drummer zwei alternative EQ-Settings (Höhen-Boost und Low-Cut) zum Angleichen an die entsprechende Situation spendiert.

Mooer Micro Drummer II Gehäuse
Fotostrecke: 6 Bilder So klein kann ein Drummer sein – der Mooer Micro Drummer II passt in jede Hosentasche.

Tempo und Fills können beim Micro Drummer II mit dem Fuß gesteuert werden

Der EQ teilt sich ein Poti mit dem Speed-Regler, der das Tempo der Drum-Pattern in einem Bereich von 40-260 bpm regelt und bei Bedarf mit der Tap-Tempo-Funktion des Fußschalters ersetzt werden kann. Für die Wahl der Drum-Pattern steht ein Kippschalter für 6 Genres bereit (Pop, Funk, Metal, Rock, Blues, Jazz), aus denen mit einem Rasterpoti je 8 Variationen ausgewählt werden können. Die Fill-Funktion lässt sich über einen zweifarbigen LED-Drucktaster aktivieren. Im Fill-Modus dient der Fußschalter nach dem Start eines Pattern zum Aktivieren eines festgelegten Drum-Fills am Ende des Taktes und ein Doppeltritt beendet in diesem Modus die Wiedergabe. Wie bei Mini-Pedalen üblich, erfolgt die Stromzufuhr beim Micro Drummer II ausschließlich per Standard-9V-Netzteil. Die Verarbeitung des in China gefertigten Pedals hinterlässt einen soliden Eindruck.

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Der Mooer Micro Drummer II liefert viel Drums für wenig Geld bei intuitiver Bedienung

Für den Praxistest wird der Mooer Micro Drummer II direkt an das Audio-Interface angeschlossen und alle Gitarren-Sounds stammen aus einem Line 6 HX Stomp. Der Micro Drummer überzeugt mit einer intuitiven und gut verständlichen Bedienung und so ist der richtige Drum-Loop zum Üben oder Komponieren schnell gefunden. Pro Genre gibt es dafür einen Basis-Sound mit verschiedenen Pattern, Fills und Taktarten und viele der größtenteils gelungenen Samples erkenne ich aus dem Mooer Groove Loop X2 wieder. Etwas unsauber sind die Entwickler leider mit dem Ausklang der Hallfahnen umgegangen, da diese am Ende eines Pattern und manchmal auch innerhalb des Loops (meisten auf der Snare) abrupt abgeschnitten sind, was besonders den Genuss der Auto-Fill-Funktion zum Beenden eines Loops schmälert. Ob man sich gerade im Auto-Fill oder Start/Stop-Modus des Fußtasters befindet, lässt sich zudem leider nur erkennen, bevor man den Beat starten (während der Wiedergabe zeigt die LED nur das Tempo an). Hier wäre vielleicht eine dritte LED-Farbe von Vorteil gewesen.

Der Mooer Micro Drummer II überzeugt mit einer umfangreichen Sammlung größtenteils gelungener Drum-Loop-Samples

Der Micro Drummer II funktioniert am Gitarren-Amp, der PA oder dem Audio-Interface

Als reiner Drumcomputer ohne Looper-Funktion hat man ansonsten die Wahl, ob man den kleinen Drummer an eine separate Verstärkung (vorzugsweise Monitorboxen bzw. PA) anschließt oder mit über den Gitarren-/Bass-Amp laufen lässt. Sollte man digital unterwegs sein, fühlt sich der Micro Drummer II am wohlsten hinter dem Modeler oder auf einer eigenen Spur in der DAW, sodass die Drums von der Frequenzkorrektur des Amp-Modelings verschont bleiben. Sollten die Beats im Vergleich zum Instrument im Bassbereich zu mächtig oder in den Höhen zu dumpf erklingen, kann außerdem eines der beiden alternativen EQ-Presets (Treble-Boost oder Low-Cut) helfen.

Wir hören im Praxistest drei Beispiele vom Micro Drummer II mit Gitarre und Bass, einen Überblick über die wählbaren EQ-Settings und eine exemplarische Auswahl von je zwei Drum-Pattern aus allen verfügbaren Genres.

Audio Samples
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Praxisbeispiel Pop + Akustikgitarre Praxisbeispiel Funk + E-Bass Praxisbeispiel Metal + E-Gitarre EQ off->Treble-Boost->Low-Cut Beispiel-Pattern Pop/Rock Beispiel-Pattern Funk/Blues Beispiel-Pattern Metal/Jazz
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Der Mooer Micro Drummer II ist ein praktisches Tool zum Üben, Unterrichten und Jammen und überzeugt mit einer umfangreichen Sammlung größtenteils gelungener Drum-Loop-Samples. Die Fill-Funktion ist ein spannendes Upgrade, das insbesondere im Live-Betrieb für mehr Abwechslung sorgt und auch das Bedienkonzept wirkt etwas durchdachter als beim Vorgänger. Wer also auf der Suche nach einem reinen Drumcomputer mit einer großen Anzahl an Pattern-Variationen ist, sollte dem Micro Drummer II definitiv eine Chance geben. Wer auch mit etwas weniger Drum-Pattern leben kann, dürfte allerdings mit einer der zahlreichen Kombination aus Looper und Drumcomputer für unter 100 Euro auf Dauer mehr Spaß haben. Und für gerade einmal 70 Euro Aufpreis hat Mooer mit dem Groove Loop X2 ein echtes Allround-Talent in Sachen Drums, Loops und Backing-Tracks mit ähnlichen Sounds im Angebot.

Mit dem Mooer Micro Drummer II erhält man einen treuen Rhythmus-Begleiter fürs Üben, Unterrichten oder Jammen.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • größtenteils gelungene Drum-Sounds
  • große Anzahl an Pattern-Variationen
  • Tap-Tempo
  • fußschaltbare Fill-Funktion
Contra
  • abgeschnittene Hallfahnen am Ende der Pattern
  • Status der Fill-Funktion während der Wiedergabe nicht erkennbar
Artikelbild
Mooer Micro Drummer II Test
Für 94,00€ bei
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Micro Drummer II
  • Typ: Drumcomputer
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Regler/Schalter: Level, EQ/Speed, Genre, Pattern, Fill on/off, Tap
  • Stromversorgung: 9V-Netzteil (nicht im Lieferumfang)
  • Stromaufnahme: 120 mA
  • Abmessungen: (BxHxT) 42 x 52 x 93 mm
  • Gewicht: 160 g
  • Ladenpreis: 94,00 Euro (Oktober 2023)
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Mooer Micro Drummer II Bedienfeld

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