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Mooer Groove Loop Test

Mooer Groove Loop nennt sich ganz schlicht das Pedal des chinesischen Herstellers und macht damit recht unmissverständlich klar, dass wir es hier mit einer Kombination aus Drumcomputer und Looper zu tun haben. Wie vom Hersteller gewohnt, präsentiert sich auch dieser Schützling als platzsparendes Minipedal. Dabei kann der Anwender wählen, ob er das Gerät nur als Drumcomputer oder Looper nutzen will oder beide Funktionen kombinieren möchte.

Mooer_Groove_Loop_TEST


Sowohl ein Looper als auch ein Drumcomputer im Pedalformat befinden sich übrigens schon im Angebot des Herstellers. Den Mooer Micro Drummer hatte mein werter Kollege Robby Mildenberger dabei schon vor einiger Zeit bei uns im Test. Auch das heute angetretene Pedal scheint wie gemacht für den Übungsalltag. Wie es sich dabei schlägt, will ich nun herausfinden.

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Details

Design/Zubehör:

Das Groove Loop Pedal kommt in einem einfachen Pappkarton inklusive Bedienungsanleitung zu mir ins Studio geschneit. Dabei wurde auch bei diesem Exemplar die Unterseite für eine höhere Standfestigkeit gummiert. Ansonsten ist es mit seinem Metallgehäuse absolut sauber und stabil verarbeitet.

Fotostrecke: 3 Bilder Der chinesische Hersteller Mooer ist dafür bekannt, seine Effekte im platzsparenden Minigehäuse unterzubringen.

Anschlüsse & Bedienelemente

Aufgrund der kompakten Größe des Pedals wurde der Eingang und der Ausgang an der rechten und linken Seite versetzt untergebracht. Der 9V-Netzteilanschluss befindet sich an der Stirnseite. Verständlicherweise kann allein aufgrund des fehlenden Platzes der kleine Drum-Looper nur mit einem Netzteil betrieben werden. Zum Stromverbrauch macht der Hersteller direkt leider keine Angaben, empfiehlt aber den Anschluss eines Netzteils, das in der Lage ist, mindestens 120 mA zu liefern.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Ein- und Ausgangsbuchsen sind rechts und links auf die Gehäuseseiten verteilt,…

Ein Kippschalter auf der Oberseite steht für die Aktivierung von drei unterschiedlichen Betriebsmodi bereit. Hier kann der Anwender wählen, ob er das Pedal einzeln als Looper, als Drumcomputer, oder ob er beide Funktionen kombiniert nutzen möchte. Im letzteren Fall synchronisiert sich, laut Hersteller, die Looper-Aufnahme mit dem Drumcomputer. Neben dem Kippschalter stehen zur Justierung der Lautstärken des Looper- und des Drumcomputer-Signals zwei getrennte kleine Potis bereit, deren Einstellungen mithilfe einer kleinen weißen Strichmarkierung gut ablesbar sind.
Mittig auf der Oberseite hält der gerasterte “Groove Selector”-Drehwähler acht verschiedene Musikrichtungen der Popularmusik in je zwei Variationen bereit. Mit dem kleinen Tap-Taster unterhalb kann das Tempo für den Drumcomputer eingegeben werden, wobei seine LED über den Modus informiert. Leuchtet die LED rot, befindet man sich im Aufnahme-Modus, blaues Licht hingegen steht für Play.

Fotostrecke: 3 Bilder Als Bedienelemente stehen drei Potis, ein Kippschalter und ein Fußschalter nebst Status-LED bereit.

Der Fußschalter zum Aktivieren, Stoppen und Löschen der Aufnahme funktioniert ansonsten nach dem bewährten Prinzip von Loopern, die mit einem Fußschalter auskommen müssen. Drückt man ihn einmal, wird die Aufnahme aktiviert, bei nochmaliger Betätigung anschließend abgespielt. Im Abspiel-Modus lässt sich dann nach demselben Prinzip die Overdub-Aufnahme einleiten. Gestoppt wird mit zwei kurzen, hintereinander folgenden Fußbefehlen. Löschen lässt sich die Aufnahme außerdem im Ruhezustand durch längeres Halten des Fußschalters. Ist das Pedal dagegen im Abspiel-Modus, kann außerdem bei gehaltenem Fußschalter die letzte Aufnahme gelöscht oder wiederhergestellt werden.

Im Drumcomputer-Modus dient der Fußschalter hingegen nur zum Starten und Stoppen des Drummers. Sind Looper- und Drum-Modus gemeinsam aktiviert, übernimmt der Fußschalter ansonsten die gleichen Funktionen wie im Loop-Modus. Sinnvollerweise wird hier der Aufnahmeprozess von einem Metronom-Einzähler eingeleitet.

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Praxis

Als erstes möchte ich die Signalqualität des Pedals überprüfen und platziere das Groove Loop dafür vor die schon etwas “köchelnde” Vorstufe meines Röhrenamps.
Wir hören im ersten Beispiel ein Akkordriff direkt ohne Pedal in den Amp gespielt.
Anschließend schalte ich das das Groove Loop zwischen Gitarre und Amp, nehme dieselbe Phrase auf und spiel diese danach ab.

Audio Samples
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Gitarrensignal direkt in den Amp Aufnahme und Wiedergabe mit Groove Loop im Signalweg

Wie man hören kann, hat das Pedal erfreulicherweise keinen nennenswerten Einfluss auf den Frequenzverlauf. Allerdings wird die Wiedergabe des Loops von einem leichten hochfrequenten Rauschen unterlegt. Im Übungsalltag, für den das Pedal in meinen Augen am ehesten gedacht ist, dürfte dieser Umstand in den meisten Fällen nicht weiter ins Gewicht fallen.
Stellt man das Loop-Volume-Poti übrigens auf 12 Uhr, wird das Aufnahmesignal minimal leiser ausgegeben, was mich persönlich aber nicht stört. Voll aufgedreht erklingt dagegen ein etwas lauteres Aufnahmesignal.
Nun will ich ergründen, wie das Pedal sich bei mehreren Overdubs verhält. Dafür schalte ich auch drei weitere Effektpedale vor den Looper.

Audio Samples
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Overdubs mit verschiedenen Effektpedalen
Das Mooer Groove Loop Pedal punktet mit einfacher Bedienung und acht vielseitigen Drumgrooves in je zwei Ausführungen.
Das Mooer Groove Loop Pedal punktet mit einfacher Bedienung und acht vielseitigen Drumgrooves in je zwei Ausführungen.

Mit mehreren Overdubs geht das Pedal sehr souverän um. Das aufgefallene Rauschen summiert sich dabei nicht weiter. Auch mit verschiedenen Effekten versteht sich das Groove Loop bestens.
Zeit, sich die Drumcomputer-Funktion genauer anzuhören.
Ich skippe mich im folgenden Audiobeispiel durch alle 16 Drumpattern und probiere danach die Tap-Tempo-Funktion aus.

Audio Samples
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Alle 16 Drumpattern im Schnelldurchlauf Beispiel zur Tap-Tempo-Funktion des Drumcomputers

Die Sounds haben, wie von den Drumcomputer-Pedalen in dieser Preisklasse gewohnt, eine gewisse Grenze, was ihrer Lebendigkeit und klangliche Authentizität anbelangt. Aber sie funktionieren auch dank der Tap-Tempo-Funktion beim Üben recht gut und klingen insgesamt zufriedenstellend, immer gemessen am Gesamtpreis des Pedals. Am Ende eines Viertaktpatterns spielt der virtuelle Drummer dabei auch gern ein Drumfill, das für etwas Abwechslung sorgt und beim Üben das Formgefühl unterstützt. Wählt man die einzelnen Grooves an, schlägt der Drumcomputer außerdem auch ein der Stilistik entsprechendes Tempo vor. Ansonsten hat das Pedal interessanterweise Odd-Meter-Rhythmen in der Fusion-Kategorie im Angebot, der einfache 3/4 Takt ist dagegen nicht vertreten.

Der dritte “L+D”-Modus, der beide Funktionen kombiniert, sorgt bei mir zunächst einmal für Verwunderung. Mooer ist ja nicht der erste Hersteller, der ein Looper-Pedal mit Drumcomputer-Unterstützung auf den Markt bringt. Bisher war ich es bei Geräten dieser Art immer gewohnt, dass der Loop automatisch zum Ende des Takts mit dem Drummer synchronisiert wird. Das heißt, dass die Aufnahme, auch wenn man schon früher den Fußschalter betätigt, noch bis zum Ende des Taktes läuft, was auch absolut sinnvoll ist, da man in der Regel keine Aufnahme machen möchte, die zwischen Loop und Taktgeber nicht synchron läuft.
Wie nach einigem Hin- und Herprobieren klar wird, muss man aber, zumindest bei dem mir zum Test zur Verfügung stehenden Modell, schon relativ nah an der nächsten Eins den Fußschalter drücken, damit die Aufnahme auf dem Beat des Drumcomputers “einrastet”. Das ist zwar mit etwas Taktgefühl nicht sonderlich herausfordernd, da man hier nicht hundertprozentig genau sein muss. Drückt man allerdings schon auf der Vier im Takt, beginnt das Pedal die Aufnahme asynchron abzuspielen.

Neben der Tatsache, dass es eigentlich keinen Sinn ergibt, beide Quellen asynchron laufen zu lassen, finde ich die automatische Synchronisierung auch sehr bequem.
Von dieser Eigenart abgesehen, gibt sich aber ansonsten auch hier die Drummer-Funktion des Pedals recht vielseitig, da man, wenn man den Abspiel-Prozess stoppt, auch den Groove wechseln und anschließend mit dem zuvor getätigten Loop erneut wiedergeben kann. Hilfreich ist ohne Frage auch die Möglichkeit, beide Quellen getrennt in ihrer Ausgabelautstärke abstimmen zu können.
Da das kleine Pedal verständlicherweise nur einen Mono-Ausgang besitzt, den sich alle Quellen teilen müssen, ist es sinnvoll, diese Funktion an einem clean eingestellten Amp oder an einer neutralen Wiedergabequelle zu nutzen und verzerrte Gitarrensounds mit einem Pedal vor dem Looper zu erzeugen.

Für die abschließenden Hörbeispiele zum dritten Modus des Pedals habe ich meinen Jazz Bass zur Hand genommen und das Ausgabesignal an den DI-Eingang meines Recording-Preamps geschickt.

Audio Samples
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L+D Mode: Aufnahme mit Bass – Beispiel 1 L+D Mode: Aufnahme mit Bass – Beispiel 2
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Fazit

Das kleine Mooer Groove Loop Pedal stellt im Übungsalltag eine durchaus nette Ergänzung dar. Dabei punktet das gut verarbeitete Gerät mit acht vielseitigen Drumgrooves in je zwei Ausführungen, die die Bedürfnisse von Spielern aus verschiedenen Richtungen bedienen. Auf Grooves im 3/4 Takt muss der Nutzer allerdings verzichten. Die Looper-Funktion macht zudem einen passablen Eindruck und bietet dem Anwender eine schnelle und kompakte Möglichkeit zum Aufnehmen und Jammen. Schön auch, dass sich beide Funktionen kombinieren lassen. Dass das Pedal dabei das aufgenommene Material auch asynchron zum Drumcomputer wiedergeben kann, ergibt aber in meinen Augen keinen Sinn.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • robuste und saubere Verarbeitung
  • kompaktes Format
  • einfache Bedienung
  • hilfreich im Übungsalltag
Contra
  • keine Grooves im 3/4 Takt
  • Synchronisation zwischen Loop und Drums im „L+D“Mode
  • Loop-Aufnahme rauscht etwas
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Mooer Groove Loop Test
Für 84,00€ bei
Robuste und saubere Verarbeitung und einfache Bedienung machen das Mooer Groove Loop Pedal zu einem hilfreichen Begleiter im Übungsalltag.
Robuste und saubere Verarbeitung und einfache Bedienung machen das Mooer Groove Loop Pedal zu einem hilfreichen Begleiter im Übungsalltag.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Groove Loop
  • Typ: Looper und Drumcomputer im Mini-Bodenpedal-Format
  • Herkunftsland: China
  • Regler: Looper Level, Drum Level, Groove Selector
  • Schalter: Fußschalter, Modus Schalter, Tap-Tempo
  • Anschlüsse: Input, Output, Netzteil
  • Aufnahmequalität: 16 Bit / 44.1 KHz
  • Maximale Aufnahmezeit: 20 Minuten
  • Stromversorgung: 9V Netzteil 120 mA (optional)
  • Maße: 93,5 x 42 x 52 mm
  • Gewicht: 157 g
  • Ladenpreis: 99,00 Euro (September 2018)
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