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Mooer ElecLady Test

Das Mooer Eleclady Flanger-Pedal im bonedo-Test – Wir beschäftigen uns diesmal mit der Miniaturausführung eines Flangerpedals, das sehr eindeutige Ähnlichkeit mit dem wesentlich größeren Electro Harmonix Flanger aufweist, dem Electric Mistress. Die Buchstaben des Schriftzugs deuten klar auf das große Vorbild hin, und auch die Reglerbestückung und deren Bezeichnungen sind identisch.

Mooer_elec_Lady_022FIN


Hohe Ansprüche, denn immerhin hat das Original den unnachahmlichen Police-Gitarrensound maßgeblich mitgeprägt.

Details

Gehäuse/Optik

Der Eleclady kommt in einem massiven Metallgehäuse mit schwarz-grauem Outfit, robust gebaut und mit sämtlichen Bedienelementen auf der Oberseite. Alle Pedale der Micro Serie von Mooer bestechen durch die geringen Abmessungen, gerade einmal 42 x 93 x 52 mm kommen zusammen, und legt man den Flanger neben das Original von Electro Harmonix, drängen sich die Namen David und Goliath förmlich auf.
Trotz allem lässt das kleine Mooer-Pedal nichts vermissen, wir haben zwei kleine und einen großen Regler, einen Schalter für den Soundmodus und den obligatorischen Fußschalter mit der dazugehörigen Kontroll-LED. Das Pedal besitzt eine analoge Schaltung und einen True Bypass, das Eingangssignal wird also direkt an den Ausgang weitergeleitet, wenn der Effekt nicht eingeschaltet ist. Eine großflächige Gummierung sorgt an der Unterseite für rutschfesten Halt. Normalerweise leben Analogpedale von ihrer Energie, aber hier gibt es keinen Platz für eine Batterie. Der Eleclady Flanger kann mit einem Standard 9V Netzteil betrieben werden, das sich allerdings nicht im Lieferumfang befindet. Die Buchse hierfür findet man an der Front, Input und Output rechts und links an den Seiten.

Fotostrecke: 4 Bilder Typisches Mooer-Gehäuse Marke “Superschmal”

Bedienung

Unser Flanger bietet drei Regelmöglichkeiten für den Sound. Die Bezeichnungen der Reger, ich habe es bereits erwähnt, sind vom amerikanischen Vorbild übernommen. Generell kann man zwischen normalem Flangersound und Filtermodus wählen. Beim Filter-Mode ist der Flanging-Effekt quasi eingefroren und ein statischer Filtersound wird erzeugt. Geregelt wird mit folgenden Parametern:
Color regelt das Feedback des Flanging-Effekts, also die Intensität.
Range bestimmt die Reichweite der Modulation, im Filtermodus wird hier die Filtermatrix geregelt.
Rate regelt das Tempo des Flangers. Im Filter-Mode hat dieser Regler keine Auswirkung.

Fotostrecke: 3 Bilder Nur wenige Bedienelemente beim ElecLady
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Praxis

Bei einer so offensichtlichen Nachbildung des Originals schreit es förmlich nach einer Gegenüberstellung, und die Gelegenheit habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Alle Regler stehen in der mittleren Position – beim Electric Mistress ist das 13 Uhr – und der direkte A-B-Vergleich geschieht im normalen Flanger-Modus. Was den Grundcharakter angeht, ist der Flangersound des Electric Mistress ganz gut nachempfunden, aber das Original klingt noch eine Ecke feiner und schlanker – der Eleclady kommt etwas wummerig aus den Speakern. Dafür rauscht er nicht so stark wie der große Blechkasten. Bei extremeren Einstellungen ist das Original wiederum eine Ecke aggressiver, aber trotzdem noch transparenter im Sound, da kann der kleine Mooer leider nicht mithalten. Den Vergleich mit mittlerer Einstellung findet ihr weiter unten bei den Hörbeispielen.

Kann dem Vorbild nicht das Wasser reichen: Mooer ElecLady.
Kann dem Vorbild nicht das Wasser reichen: Mooer ElecLady.

Hörbeispiele

Der direkte Vergleich im Normalmodus zwischen Electric Mistress und Eleclady. Beim Electric Mistress standen alle Regler auf 13 Uhr. Danach gibt es den Eleclady im Filter-Mode bei gleicher Reglerstellung.

GitarreColorRangeRateMode
Strat121212Normal-Filter
Audio Samples
0:00
Mistress Normal Filter

Eine andere Einstellung im Filter-Mode

GitarreColorRangeRateMode
Les Paul121212Filter
Audio Samples
0:00
Filter 2

Heavy-Sound mit schnellerer Effektgeschwindigkeit

GitarreColorRangeRateMode
Les Paul11814Normal
Audio Samples
0:00
Heavy

Jet Plane Sound

GitarreColorRangeRateMode
Les Paul13119,5Normal
Audio Samples
0:00
Jet Plane

Zwei Einstellungen des Range-Reglers. Einmal etwas verhaltener auf 9 Uhr, dann mit größerer Reichweite und dem entsprechenden „Out Of Tune“-Sound.

GitarreColorRangeRateMode
Tele119-1515Normal
Audio Samples
0:00
Range 9 Range 15
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Fazit

Der Eleclady Flanger aus der Micro-Serie von Mooer zielt sehr genau in die Richtung des legendären Electric Mistress vom amerikanischen Hersteller Electro Harmonix. Der Grundsound ist recht gut getroffen, allerdings kommt der Flangersound des Mooer etwas basslastiger aus den Speakern, er verliert dabei unter der Lupe betrachtet etwas an Definition und Durchsetzungsvermögen, vor allem bei extremeren Einstellungen. Ansonsten erzeugt das kleine Kästchen einen sehr flexiblen Effekt, der bei Akkordbegleitung dezent im Andy Summers Style oder bei brachialen Heavy-Riffs mit etwas härterer Einstellung gut einsetzbar ist. Der Eleclady ist also nicht nur eine sehr brauchbare Erweiterung des persönlichen Effektarsenals, durch seine geringe Größe findet er auch immer irgendwo einen Platz auf dem Pedalboard.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Verarbeitung
  • flexibler Flangersound
  • geringe Größe
  • weniger Rauschen als das Vorbild (Electric Mistress)
Contra
  • Position der schwarzen Regler schlecht erkennbar
Artikelbild
Mooer ElecLady Test
Für 59,00€ bei
Hat Vor- und Nachteile gegenüber dem Original
Hat Vor- und Nachteile gegenüber dem Original
Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Modell: Eleclady
  • Typ: Flanger-Effektpedal
  • Regler: Color, Range, Rate
  • Anschlüsse: Input, Output, 9V DC
  • Stromverbrauch: 10 mA
  • Spannung: 9V (nur Netzteil – nicht im Lieferumfang)
  • Maße: 42 x 93 x 52 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 160 Gramm
  • Preis: € 95,– (UVP)
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Profilbild von thomas wingerath

thomas wingerath sagt:

#1 - 16.05.2019 um 16:59 Uhr

0

Mooer, Fame, Stagg, Kong ...alles Flanger, deren Gehäuse fantasievoll gestaltet wurden und doch eine identische Regleranordnung haben. Werden die Geräte in der selben chinesischen Fabrik identisch gebaut und nur je nach Auftraggeber verschieden lackiert ?

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