Maybach Lester Icetea Faded 59 Aged Test

Fazit

Maybach beweist mit der Lester Icetea Faded 59 Aged erneut, dass extrem hochwertige Gitarren nicht unbedingt ein Vermögen kosten müssen. Die Verarbeitung ist makellos und das Werks-Setting in Bezug auf Saitenlage und Bundabrichtung exemplarisch. Hier fühlt sich alles so an, als hätte man das Instrument schon seit Jahren im Betrieb, was auch dem Slim-Taper-ähnlichen Halsprofil zu verdanken ist. Die Komponenten sind mit Gotoh Hardware, CTS Potis und wirklich vorzüglich klingenden Amber „Spirit of 59“ Pickups durch die Bank sehr hochwertig. Diese liefern einen sehr süßen, aber dennoch kernigen Sound und vermitteln das Gefühl, in ihm sprichwörtlich das Holz zu hören. Deswegen fällt es auch schwer, das Instrument einer festen Stilrichtung zuzuordnen. Der Klang punktet, von ultra-aggressivem High-Gain-Metal abgesehen, in allen Stilrichtungen – genau so, wie man es auch von einem amtlichen Les-Paul-Typus erwartet. Perlige Cleans, twangige Zwischenstellungen, warme Bluessounds und knallige Mid-Gain-Rockriffs sind sicherlich ihre Kerndisziplinen. Zu all dem gesellt sich eine attraktive Optik mit einem geschmackvollen Aging, das sehr echt erscheint. Natürlich ist die Maybach Lester immer noch keine wirklich billige Gitarre, dennoch fällt mir kaum ein Instrument ein, das zu diesem Preis solche Qualitäten bietet. Volle Punkte von meiner Seite!

Die Maybach Lester Icetea Faded 59 Aged liefert im Test eine absolut überzeugende Vorstellung ab!
Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • authentischer Paula-Sound
  • hervorragende Pickups
  • tadellose Verarbeitung
  • exquisite Hardware
  • Optik (natürliches Aging)
Contra
  • keins
Artikelbild
Maybach Lester Icetea Faded 59 Aged Test
Für 2.299,00€ bei
  • Hersteller: Maybach
  • Modell: Lester Icetea Faded 59 Aged
  • Typ: Single Cut Solidbody
  • Herstellungsland: Tschechien
  • Finish: Nitrolack, aged Icetea Faded
  • Korpus: Mahagoni, zweiteilig mit aufgeleimter zweiteiliger Ahorndecke
  • Hals: Mahagoni
  • Halsprofil: k. A. (vermutlich Slim-Taper)
  • Griffbrett: indisches Palisander
  • Griffbrettradius: 12“
  • Sattelbreite: 42,8 mm
  • Sattel: Knochen
  • Bünde: 22 Medium Jumbo
  • Mensur: 628 mm
  • Tonabnehmer: 2x Amber „Spirit of 59“
  • Bedienung: 2x Volume, 2x Tone, Dreiweg-Switchcraft-Schalter
  • Hardware: Gotoh SD90
  • Bridge: Tune-O-Matic mit Stoptail
  • Besaitung ab Werk: D‘Addario 0.10-0.46
  • Lieferumfang: Maybach Luxuskoffer, Inbusschlüssel
  • Gewicht: 3,5 kg
  • Ladenpreis: 2.490,00 Euro (UVP, März 2024)
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Profilbild von Roland Engels alias Ronny Guittar

Roland Engels alias Ronny Guittar sagt:

#1 - 08.09.2025 um 09:10 Uhr

0

Bei allem, das die hohe Qualität dieser Gitarren verbrieft, fühle ich mich trotzdem fast wieder in die Law Suit Era zurückversetzt, wo Kopien besser waren als die Originale. Dennoch bleiben diese Gitarren Kopien, auch wenn sie in kleinen Details vom Original abgewandelt sind. Früher war ich ein Fan von sehr gut klingenden und sehr gut verarbeiteten Kopien. Inzwischen habe ich gelernt, daß die großen Marken, aber auch die Plattenlabels genau drauf kucken, was man auf Bühnen und Videos spielt. Auch viele Leute im Publikum merken, wenn man kein Original in den Händen hält. Deshalb sind alle meine nächsten Gitarren Originale. Sollten sie nicht so klingen, wie ich das will, werde ich die Tonabnehmer ändern, ohne die originale Optik zu verändern, damit alles "Stock" aussieht. Hochpreisige hochwertige "Kopien" haben definitiv ihren Platz in der Musikwelt. Auf Bühnen und offiziellen Videos aber ist es marketingtechnisch sinnvoller, Originale zu verwenden. Vor kurzem durfte ich eine Maybach antesten und war sehr beeindruckt und begeistert. Das sind schon Oberklasse-Instrumente vom Feinsten. Dennoch bin ich aktuell bemüht, mir eine Gitarre einer alt eingesessen großen Marke zu kaufen, denn leider macht das Logo auf dem Headstock für die Öffentlichkeit mehr Musik, als es Spieler und Instrument wirklich tun. Eine Ausnahme wäre, gäbe es schon namhafte Endorser für die hochwertige Kopie-Marke. Mit einem Koreanischen Super-Luxus-Auto möchte ich auch nicht in ein Spielcasino fahren, auf dessen Parkplatz nur Rollis, Benzen, Jaguars, Ferraris oder whatever stehen. Nicht, weil mein Auto schlechter sei, sondern weil ich anders angesehen werde :(

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