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Lovepedal 200 lbs of Tone Test

PRAXIS UND SOUND
Natürlich ist der Sound von Verzerrerpedalen Geschmackssache, aber die Soundbeispiele auf der Internetseite des Herstellers haben nicht zu viel versprochen. Beim ersten Herumprobieren mit dem unscheinbaren Kollegen war ich hin und weg, denn das Gerät erinnerte mich an eine Zwischenform von altem amerikanischen Big Muff und einem traditionellen Fuzzface. Es singt und zerrt, was das Zeug hält. Zerr-Reserven gibts hier in Hülle und Fülle, dennoch klingt das Pedal nie nach Metal. Das ist purer Rock’n Roll mit einer sehr runden und geschmackvollen Klangästhetik. Perfektes Gegenteil war mein altes Schaller Fuzz, das einen grauslichen Britzelsound erzeugte und mich lange Zeit von Fuzz-Zerrern ferngehalten hatte. Auch dieses Pedal ist der beste Freund dünner Stratocaster, denen es einen singenden, violinenartigen Ton verpasst, der – anders als beim Soul Bender – noch gesitteter und leichter kontrollierbar ist.

Audio Samples
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Soundbeispiel 1 Soundbeispiel 2 Soundbeispiel 3

Im Gegensatz zu vielen anderen Fuzzpedalen akzeptiert das Lovepedal auch Anfragen von Humbuckergitarren. Wichtigster Regler ist das „Fat“ Poti, denn komplett zugedreht bekommt der Ton relativ viel untere Mitten ab, was bei sehr höhenreichen und schwachen Singlecoils durchaus von Vorteil ist. Mit Humbuckern kommt man hier aber leicht ins Wummern, wobei dieses leichte und dezente Mulmen durchaus dabei hilft, eben genau den Violineneffekt zu erzeugen, den man im Allgemeinen mit Eric Johnson in Verbindung bringt. Dabei bleibt aber immer noch genug Biss erhalten, um sich im Bandgefüge durchzusetzen. Mit weniger Gain und weniger Bassanteil kann man einen sehr guten Zerrsound einstellen, der gar nicht mal so sehr nach Fuzz klingt, sondern eher klassisch angeflogen kommt. Klasse!  Die besten Ergebnisse erzielte ich mit Fender- und Marshall-Amps, wobei mir das Zusammenspiel mit dem Fender Deluxe noch ein wenig besser gefallen hat.

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