Lofelt Basslet Test

Praxis

Einsatzgebiete

Ganz klar als Daily-Wearable für alle, die ohne großen Aufwand Bass fühlen wollen. Das Basslet pocht dabei nicht einfach nur auf das Handgelenk, sondern reagiert auf verschiedene Frequenzen. Bei chromatisch gespielten Basslines sind die Resonanzen der Frequenzen bei manchen Tönen viel deutlicher als bei anderen. Bei einem Techno-Track mit tiefer bassiger Fläche und dicker Bassdrum fühlten sich die Bassfrequenzen beider Instrumente deutlich anders an. Der Kontrabass schnurrt bei Jazz-Stücken behaglich über den Vorderarm.
Je nach Musikstil wird man die Intensität der Bassimpulse anpassen wollen, was aber ungefähr so einfach und intuitiv vonstattengeht, wie die Lautstärkeangleichung unterschiedlich lauter Stücke.
Ein Wort zur Sendeverzögerung, die bei einem drahtlosen Gerät logischerweise vorhanden sein muss: Latenz ist ganz leicht spürbar, der Bass „schleppt“ ein wenig hinterher. Beim normalen Hören ist das kein Problem, aber als Schlagzeuger oder DJ würde ich mich nicht allein auf den Puls des Basslet als Metrum verlassen.

Fotostrecke: 2 Bilder Per Basslet kann man sich überlagernde Bass-Frequenzen gut trennen. BazzISM liefert die Bassdrum, hier die Frequenzspitze auf dem Analyser.

Nützlich kann das Basslet auch für reisende Laptop-Produzenten sein, die nicht nur ihren Kopfhörern trauen wollen. Dazu habe ich mit Kopfhörer, umgelegtem Basslet und Ableton Live auf dem Laptop eine Bassdrum von BassIZM mit einer Bassline von Native Instruments Massive gemischt und versucht, per Basslet die überlappenden Frequenzen zu orten und per EQ voneinander zu isolieren. Das Resultat war laut Analyzer eine saubere Trennung von Bassdrum und Sub-Bass. Für Producer ist das Basslet sicherlich keine Geheimwaffe, bietet aber über den bassvollen Musikgenuss hinaus auch beim Produzieren weiteren Mehrwert.

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Markus Ueberall sagt:

#1 - 12.01.2017 um 19:43 Uhr

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Ich habe heute ein "Basslet" erhalten und muß nach einer ersten Inaugenscheinnahme bzw. eines ersten Kurztests sagen, daß(1) ich für den Verkaufspreis durchaus erwartet hätte, daß heutzutage auch der Verbindung mit Bluetooth-Kopfhörern Rechnung getragen wird (zumal gewisse Smartphones inzwischen keine Audiobuchse mehr aufweisen...)(2) die Vibrationen zwar sehr gut wahrnehmbar, aber für mich nicht einmal annähernd vergleichbar mit denen eines herkömmlichen Subwoofers sind, da ihr "Eintritt" asymmetrisch und viel zu weit von den Ohren entfernt erfolgt (stark lokal begrenzte Empfindung). Interessant wäre ggf., das Basslet zu einem Vergleich einmal am Nacken oder wirklich nahe am Ohr zu befestigen (im letzteren Fall hat man jedoch wieder das Problem der Asymmetrie).

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