ANZEIGE

Kramer Focus VT-211S Test

Praxis

Sound

Für den Praxistest wird die Kramer Focus VT-211S vor einen unverzerrt eingestellten Sovtek MIG-50 geschaltet. Der Amp läuft über eine Marshall 4×12 Box (Celestion G12M), die mit einem Neumann TLM-103 abgenommen wird. Die Gitarre bietet die Grundsounds, die man von einer SSH-Strat erwartet, einen etwas saftigeren Steg-Humbucker, der primär bei Zerrsounds seinen Einsatz findet und dann die klassischen Singlecoil-Sounds der Strat inklusive Zwischenpositionen. Hier sind drei Beispiele mit Cleansounds.

Audio Samples
0:00
Clean: Alle fünf PU Kombinationen Clean: Hals PU Clean: Hals & mittlerer PU

Leider ist die Hardware der Gitarre nicht von bester Güte. Zu Beginn des zweiten Beispiels kann man hören, wie das Tone-Poti beim Zurückdrehen kratzt. Der Pickup-Schalter macht auch nicht den stabilsten Eindruck und die Buchse musste ich erst einmal festschrauben, denn da gab es Wackelkontakte. Da hat die Endkontrolle wohl komplett geschlafen. Ich bin eigentlich nicht pessimistisch, aber ich denke, dass hier für einen normalen Spielkomfort früher oder später einiges getauscht werden muss. Auch bei der Betätigung des Tremolos muss nachgearbeitet werden, wenn die Gitarre nicht nach ein paar Aktionen mit dem Whammy Bar aus dem Leim gehen soll – so bleibt beispielsweise die G-Saite in der Sattelkerbe hängen. Natürlich spielen dabei eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle, bei denen angesichts des knapp kalkulierten Preises gespart wird, von der Qualität der Bauteile über die werkseitige Einstellung bis zur Endkontrolle. Aber so geballt habe ich Probleme bei einem Testinstrument in dieser Preiskategorie noch nicht erlebt.

Den Anspruch sich als Einsteiger-Instrument zu empfehlen verpasst die Kramer Focus VT-211S im Test leider durch zahlreiche Mängel.
Den Anspruch sich als Einsteiger-Instrument zu empfehlen verpasst die Kramer Focus VT-211S im Test leider durch zahlreiche Mängel.

Weiter geht es mit den Zerrsounds und diversen Pickup-Kombinationen. Hier kann man natürlich auch keine klanglichen Wunder erwarten, man muss zudem beim Humbucker aufpassen, dass es keine Nebengeräusche gibt, wenn man ihn beim Spielen berührt, denn seine Befestigung ist locker. Außerdem ist er recht mikrofonisch: Bei größeren Lautstärken mit hohem Zerrgrad wird es kritisch.

Audio Samples
0:00
Overdrive: Mittlerer & Steg PU Overdrive: Anschlagsdynamik – Hals PU > Steg PU Overdrive: Hals PU Overdrive: Hals PU (Volume zurück) > Steg PU (Volume max.)

Die Steuerung des Zerrgrades über das Volume-Poti funktioniert leidlich, der Ton wird aber beim Zurückdrehen recht dumpf. Aber immerhin kratzt das Poti nicht … Hier sind noch zwei Beispiele mit höherem Zerrgrad.

Audio Samples
0:00
High Gain: Lead – Hals PU > Steg PU High Gain: Metal – Steg PU
Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.