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KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker Test

Mit dem KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker hat die Berliner Boutiquepedal-Manufaktur ein analoges Octave-Fuzz entwickelt, das laut Hersteller von subtiler Klangverbesserung bis zum massiven Dual-Oktav-Effekt die ganze Bandbreite liefert. Die diskret aufgebaute Schaltung basiert auf Transistortechnik und verspricht schnelles Tracking und unter anderem die Möglichkeit, das trockene Signal separat und stufenlos zuzumischen. Wie sich das KMA Mandrake Fuzz-Pedal in der Praxis schlägt, wird unser Test zeigen.

KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker – Das Wichtigste in Kürze

  • Filter regelt die Zerrung der oberen Oktave
  • 2nd-Order Filter zähmt die Obertöne im oberen Frequenzbereich
  • eigenständiger, vielseitiger Sound
  • handgefertigt in Deutschland

Das KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker Fuzz basiert auf dem Moai Maea

Basis des heutigen Testpedals ist das Moai Maea von KMA, ein ebenfalls analoges Fuzzpedal, das allerdings auch Sub-Oktav-Sounds beherrscht. Unser Mandrake Octo-Shrieker wird, wie von KMA gewohnt, in einem Karton geliefert, in dem sich neben einer Bedienungsanleitung auch Aufkleber befinden. Das Pedal selbst ist in ein Stoffsäckchen gehüllt. Bei Standardabmessungen von 120 x 65 x 58 mm bringt es 243 Gramm auf die Waage und ein Blick ins Innere zeigt, dass kein Batteriebetrieb vorgesehen ist. Die notwendige Netzteilbuchse für ein 9-Volt-Standardnetzteil mit innen liegendem Minuspol findet sich an der Stirnseite zwischen In- und Output.

KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker Verzerrer
Fotostrecke: 3 Bilder Das KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker Fuzz basiert auf dem hauseigenen Moai Maea Pedal.

Die Regelmöglichkeiten des Mandrake Octo-Shrieker sind sinnvoll gewählt 

Das tadellos gefertigte Pedal besitzt vier Regler auf der Oberseite, wobei die beiden vorderen Potis etwas größer ausfallen und mit Filter und Timbre beschriftet sind. Die kleineren in der zweiten Reihe sind für mit Dry für das Direktsignal und OCT+ für die Oktave zuständig. Das Filter-Poti kümmert sich um die hohen harmonischen Obertöne und ist ganz nach links gedreht inaktiv. Je weiter es nach rechts gedreht wird, desto mehr werden diese Frequenzen gedämpft. Das Timbre-Poti bestimmt die Zerrdichte der oberen Oktave. Nach links gedreht soll ein eher perkussiver Klang erzeugt werden, nach rechts soll sich die Verzerrung verdichten und sogar Doom-Klänge sollen möglich sein.
Dank des Dry-Reglers kann das trockene mit dem Effekt-Signal gemischt werden, der OCT+ Regler reguliert das Mischungsverhältnis der oberen Oktave zum Signal. Bis auf den Timbre Regler besitzen alle anderen übrigens eine Mittenrasterung, was in meinen Augen das Einstellen erheblich vereinfacht. Das Mandrake Pedal besitzt einen True-Bypass und im aktiven Zustand leuchtet eine rote, recht intensiv strahlende LED.

KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker Potis
Fotostrecke: 3 Bilder Folgende Parameter lassen sich justieren: FILTER, TIMBE, DRY und OCT+.
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In der Praxis zeigt sich das Mandrake Octo-Shrieker Fuzz problemlos und vielseitig

Die folgenden Aufnahmen habe ich mit einem Marshall JVM 410 erstellt, der bereits einen leicht schmutzigen Cleansound liefert. Das Boxensignal geht in eine Universal Audio OX Box mit dem Modell eines mit Vintage 30 Speakern bestückten Cabinets. Wie immer wurden die Aufnahmen nicht weiter im Klang bearbeitet, lediglich eine Prise Hall habe ich bei der Aufnahme hinzugefügt.

Dabei kommt eine Telecaster zum Einsatz, die mit dem cleanen Amp so klingt:

Audio Samples
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Amp Clean Telecaster

Jetzt aktiviere ich das Pedal und drehe alle Regler in die Mittelstellung.

Audio Samples
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All Mid

Heraus kommt ein fetter Fuzz-Sound – in unteren Mitten einigermaßen bauchig und im Höhenbild angenehm zurückhaltend. Die Zerrdichte ist mit allen Reglern in der Mittelstellung schon recht hoch. Dadurch werden einzelne Noten, wie am Ende des Beispiels gespielt, ziemlich fett dargestellt und stehen lang. Im folgenden Beispiel checke ich den Timbre-Regler. Alle anderen Potis zeigen in die Mittelstellung. Los geht es mit der Minimalposition, dann geht es ab in die Mitte und am Ende ist das Poti ganz nach rechts gedreht zu hören.

Audio Samples
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Timbre Check Min Mid Max

Wie erwartet wird das Höhenbild, je weiter der Regler nach rechts bewegt wird, bedämpft. Die Attacks klaren dabei auf und rücken weiter in den Vordergrund. Ich wiederhole den Vorgang jetzt mit dem Filter-Regler, dabei positioniere ich das Timbre-Poti ganz links.

Audio Samples
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Filter Min Mid Max, Timbre Min

Auch dieser Regler zeigt sich ausgesprochen effektiv und verdichtet, wie erwartet, die Zerre. Allerdings verändert sich auch der Klang dabei und das ganze Klangbild wandert weiter hoch in Richtung obere Mitten, was wiederum mehr Durchsetzungskraft generiert.

Das KMA Mandrake Octo-Shrieker Fuzz-Pedal liefert eine ganze Palette sehr gut einzusetzender Klänge.

Getrennte Dry- und Octave-Potis sorgen für Definition und Flexibilität

Natürlich dürfen die beiden unteren Regler nicht fehlen, auch die spiele ich mit verschiedenen Reglerstellungen an.

Audio Samples
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Dry Min Mid Max OCT+ 9 Mid Max

Auch diese beiden Regler erfüllen ihren Zweck ausgezeichnet. Der Dry Regler mischt das trockene Signal zum Effektklang hinzu und sorgt so für mehr Definition gerade bei den Attacks, und der OCT+ Regler hinterlässt bei höherer Potistellung deutlich hörbar seine Spuren. Für das letzte Beispiel positioniere ich die Regler wie beim Audiofile beschrieben.

Audio Samples
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Filter Min, Timbre Mid, Dry Min, Oct Max

Das Mandrake liefert hier einen mächtigen, für meinen Geschmack sehr gut klingenden Fuzz-Sound mit genügend Durchsetzungskraft und Energie, um fette Riffs und Leads realisieren zu können. Dank der wirklich ausgezeichneten Regelmöglichkeiten sind dem Pedal so jede Menge toller Sounds zu entlocken! Nebenbei erwähnt, hält sich das Nebengeräuschaufkommen sehr in Grenzen.

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Fazit

Das KMA Mandrake Octo-Shrieker Fuzz-Pedal ist für meinen Geschmack mehr als nur ein weiteres Oktav-Fuzz. Vielmehr liefert das hochwertig gefertigte Pedal eine ganze Palette sehr gut einzusetzender Klänge für all diejenigen, die auf der Suche nach einem eigenständigen Klang sind. Und der ist schnell und intuitiv gefunden, ohne dabei von Einstellmöglichkeiten erschlagen zu werden. Anspieltipp!

Das Pedal ist robust verarbeitet und bietet eine hohe Klangqualität, die durch die sehr effektive Klangregelung individuell angepasst werden kann.
Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • tadellose, robuste Verarbeitung
  • sehr effektive Klangregelungen
  • hohe Klangqualität
  • wenig Nebengeräusche
Contra
  • keins
Artikelbild
KMA Machines Mandrake Octo-Shrieker Test
Für 169,00€ bei
  • Hersteller: KMA Machines
  • Bezeichnung: Mandrake Octo-Shrieker
  • Effekttyp: Octave Fuzz
  • Herstellungsland: Deutschland
  • Regler: Filter, Timbre, Dry, Octave
  • Schalter: On/Off
  • Batteriebetrieb: Nein
  • True Bypass: Ja
  • Gewicht: 243 Gramm
  • Abmessungen: 120 x 65 x 58 mm
  • Ladenpreis: 169,00 Euro (März 2024)
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