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Keeley Hydra Test

Praxis

Um in den Genuss der Stereo-Wiedergabe beider Effekte zu kommen, nutze ich das Keeley Hydra Pedal zunächst im Zusammenspiel mit einem Line 6 HX Stomp Modeler, der darüber hinaus auch verschiedene Amp-Charakteristiken bereitstellt.
Später hören wir das Pedal aber dann auch ganz einfach in einem simplen Mono-Setup vor dem Amp. Selbstverständlich werde ich das Pedal auch mit verschiedenen Gitarren anspielen. Bevor es aber richtig losgehen soll, noch ein Wort zur Beschriftung des Pedals. Auch wenn die einzelnen Effektparameter und Zusatzoptionen einfach und verständlich angeordnet und beschriftet wurden, sind im Praxisalltag die Zweitfunktionen und auch die Tremolo-Modi aufgrund der gewählten Schriftfarbe schlecht abzulesen. Klar, besonders auf die Zweitfunktionen greift man nicht ständig zu und eine größere Schrift ist auf so engem Raum auch nicht wirklich realisierbar. Dennoch hätte der Hersteller dem Anwender mit einer anderen Schriftfarbe einen Gefallen getan.
Wir starten unseren Praxisrundgang mit der Reverb-Sektion des Pedals und hören zunächst im Schnelldurchlauf die drei verfügbaren Reverb-Modi. Anschließend bekommt ihr einen Eindruck zu den möglichen Variationen, die sich über die Zweitfunktion des Mix-Potis für jeden Reverb-Algorithmus abrufen lassen. Die Gitarre meiner Wahl ist dabei eine Telecaster.

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Soundcheck Reverb-Modi (off/on) Soundcheck Reverb Modifier (Spring) Soundcheck Reverb Modifier (Plate) Soundcheck Reverb Modifier (Room)
Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal bietet die typischen Brot-und-Butter-Sounds, kann aber auch mit atmosphärischen und wabernden Klängen dienen.
Das Keeley Hydra Tremolo- und Reverb-Pedal bietet die typischen Brot-und-Butter-Sounds, kann aber auch mit atmosphärischen und wabernden Klängen dienen.

Den Einschaltvorgang vermeldet das Pedal mit einem dezenten Klickgeräusch im Signalweg. Die anschließend erklingenden Reverb-Kategorien wurden gut getroffen und wirken authentisch. Möchte man den Federhall etwas mehr scheppern lassen, lässt sich dies über die Reverb-Modifier-Funktion bewerkstelligen. Die Plate hat zusätzlich bei Bedarf auch eine Shimmer-Option in der Hinterhand und lässt sich demzufolge nicht nur für typische Brot-und-Butter-Sounds nutzen. Beim Room-Reverb kann außerdem die virtuelle Raumgröße nachjustiert werden. Alles in allem also ein stimmiges und recht vielseitiges Angebot, das dennoch übersichtlich bleibt und sich nicht in zu vielen Details verliert.
Weiter geht’s mit einem ersten Eindruck zu den drei Tremolo-Varianten. In welchen Tempi das Tremolo pulsieren kann, demonstriere ich außerdem im zweiten der folgenden Beispiele anhand des Sine-Tremolos.

Audio Samples
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Soundcheck Tremolo-Modi (Sine, Harmonic, Vibrato) Tremolo Rate Check (Sine)

In der Werkseinstellung werden die Tremolo-Sounds im Stereobetrieb als Panning-Effekt ausgegeben. Auch diese Abteilung klingt sehr authentisch, wobei der Vibrato-Effekt typischerweise am auffälligsten agiert und darüber hinaus auch am lautesten ausgeben wird. Das stellt aber kein Problem dar, da Robert Keeley, wie schon erwähnt, dem Pedal eine zusätzliche Lautstärke-Kontrolle für die Tremolo-Sounds spendiert hat. Die Tremolo-Geschwindigkeit lässt sich sehr fein justieren und deckt eine große Bandbreite ab. Für das betreffende Hörbeispiel habe ich das Tremolo gleichmäßig auf beide Ausgänge geroutet.
Wie sich bei meiner anschließenden Forschungsreise zu den verschiedenen Klangwelten des Hydra feststellen lässt, deckt das Pedal nicht nur die klassischen Sounds bzw. die Amp-artigen Tremolo- und Reverb-Kategorien sehr zufriedenstellend ab, sondern hat auch eine weitere Seite in Form von atmosphärischen Schattierungen zu bieten, die von der Stereo-Wiedergabe des Pedals natürlich zusätzlich unterstützt werden. Umso besser, dass Robert Keeley dem Pedal auch drei Speicherplätze spendiert hat, sodass sich die eigenen Kreationen schnell wieder abrufen lassen. Weiterhin lohnt es sich, auch mit der Effektreihenfolge zu experimentieren. Liegt das Tremolo dabei in der Signalkette hinter dem Reverb, sorgt dies für eine wabernde Hallfahne, was ich im Bezug auf die eben schon angesprochenen atmosphärischen und großen Hallräume sehr reizvoll finde. Auch im einfachen Mono-Betrieb macht das Hydra eine gute Figur, wobei sich zeigt, dass abgesehen vom Spring Reverb auch ein Raumeffekt in Mono sehr wirkungsvoll sein kann. Das Eigenrauschen bleibt auch im Zusammenspiel beider Effekte insgesamt weitestgehend unauffällig. Nur beim sehr ultra-soft gespielten Beispiel zur Infinite-Reverb-Funktion ist mir bei der Plate das Eigenrauschen ein wenig aufgefallen.
Zur Verdeutlichung folgen nun abschließend einige unterschiedliche Hörbeispiele. Einen genaueren Überblick über die verwendeten Einstellungen bekommt ihr dabei im Video.

Audio Samples
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Praxisbsp. 1 – Stereo – Room (Telecaster) Praxisbsp. 2 – Stereo – Harmonic -> Spring (Telecaster) Praxisbsp. 3 – Stereo – Plate (Strat) Praxisbsp. 4 – Stereo – Spring (Strat) Praxisbsp. 5 – Stereo – Vibrato -> Plate (SG) Praxisbsp. 6 – Stereo – Sine -> Plate (Bariton) Praxisbsp. 7 – Mono – Sine -> Spring (Telecaster) Praxisbsp. 8 – Mono – Harmonic -> Room (Telecaster) Praxisbsp. 9 – Stereo – Infinite Plate Reverb (Telecaster)
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