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J. Rockett Audio Designs The Hooligan Test

Praxis

Sound

Für die Erstellung der Audiofiles parke ich den Hooligan vor meinem Marshall JVM410 und betreibe eine mit einem SM57 abgenommene Box mit Vintage 30 Speakern. Eine weitere Klangbearbeitung des Signals findet wie immer nicht statt.
Los geht es mit dem Amp pur, im zweiten Durchgang aktiviere ich das Pedal, bei dem sämtliche Regler in die Mittelstellung gebracht wurden.

Audio Samples
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Amp pur – Alle Regler in Mittelstellung

Wie nicht anders erwartet ist hier der typische Fuzz-Sound zu hören. Der Grundklang ist bauchig und liefert den bekannten undifferenzierten Bass, dafür setzt sich das Signal dank feiner oberer Mitten und auch Höhen gut durch.
Im nächsten Beispiel bringe ich den Gainregler pro Durchgang auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und Maximalwert. Gunk ruht dabei in der Minimalstellung.

Audio Samples
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Gain Check: Regler auf 9 Uhr-> 12 Uhr -> 15 Uhr -> Max.

Interessanterweise hat das Pedal weitaus mehr zu bieten als “nur” einen Fuzzsound. Stattdessen sind hier je nach Gain-Stellung milde Crunchsounds bis zu satten Distortion-Klängen zu hören, die bei höheren Gain-Settings nicht schrill, sondern einfach nur fetter werden.
Jetzt bin ich gespannt, was der Gunk-Regler mit dem Sound anstellt.
In allen folgenden Beispielen steht Gain auf 12 Uhr, lediglich das Gunk-Poti wird in der Position verändert. Ich beginne mit der Minimalstellung, dann geht es auf 9 Uhr, 12 Uhr, 15 Uhr und abschließend auf Rechtsanschlag.

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Gain 12 Uhr, Gunk Off Gain 12 Uhr, Gunk 9 Uhr Gain 12 Uhr, Gunk 12 Uhr Gain 12 Uhr, Gunk 15 Uhr Gain 12 Uhr, Gunk max
J_Rockett_Hooligan_008FIN

In der Tat sind hier viele verschiedene Schattierungen eines Fuzz-Sounds möglich, das geht von zart angecruncht bis hin zur sprichwörtlichen Abrissbirne, was den Hooligan zu einer echten Inspiration für den experimentierfreudigen Musiker macht.
Und weil es so schön war, bleibe ich bei der letzten Einstellung, also Gunk im Vollgasbetrieb und Gain auf 12 Uhr und spiele ein Riff auf den tiefen Saiten.

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Gitarren-Riff: Gain 12 Uhr, Gunk auf Max.

Herrlich, was für ein vollkommen zerstörter Sound aus dem Speaker dringt. Musiker wie Matt Bellamy, Sänger und Gitarrist der britischen Formation Muse, oder Jack White dürften daran ihre helle Freude haben, denn diese Art Soundwelt findet sich auf deren Platten recht häufig.
Was wohl passiert, wenn der Gainregler sich auch in der Maximalposition aufhält?

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Gitarren-Riff: Gain auf Max., Gunk auf Max.

Genau, der Sound wird schlicht noch kaputter, aber im Gegensatz zu vielen anderen Fuzz-Pedalen lässt sich hier immer noch ein klar definierter Ton heraushören, zumindest in höheren Lagen. Akkordspiel ist faktisch nicht mehr möglich, macht aber trotzdem sehr viel Spaß, denn was dann zu hören ist, lässt sich am besten mit vollständiger Zerstörung beschreiben.
Abschließend ein Beispiel mit Gain und Gunk in der Maximalposition, diesmal jedoch nur mit Einzeltönen.

Audio Samples
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Single Notes: Gain auf Max, Gunk auf Max.

Hier lässt sich das typische “Verschlucken” heraushören, was dem Sound eine gewissen Unberechenbarkeit verleiht, was wiederum den Spieler herausfordert und sich auch kreativ nutzen lässt.

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