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Ibanez M510E-DVS Test

Die Ibanez M510E-DVS ist eine preisgünstige Mandoline, die der japanische Hersteller seit diesem Jahr nun auch mit einem Dark Violin Sunburst Finish anbietet. Für den Einsatz auf der Bühne ist das Instrument bereits ab Werk mit einem magnetischen Tonabnehmer ausgerüstet. Abgesehen davon wirkt die M510E mit ihrer A-Style-Bauform sehr klassisch. Wie viel Mandolinensound man hier für wenig Geld geboten bekommt, sagt euch der folgende Test.

Ibanez M510E-DVS Test

Ibanez M510E-DVS – das Wichtigste in Kürze

  • Mandoline mit Tonabnehmer
  • A-Style Bauform
  • Fichtendecke und Sapele-Korpus
  • Okoumehals
  • Griffbrett und Steg aus Purpleheart
  • magnetischer Tonabnehmer mit Volume- und Tone-Regler
  • Made in China

Was ist der Unterschied zwischen einer F-Style und einer A-Style Mandoline?

Mandolinen gibt es in diversen Bauweisen. Im Bluegrass und auch im Irish Folk kommen dabei in der Regel sogenannte Flachmandolinen zum Einsatz, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts aufkamen. Diese gibt es entweder mit einem Korpus im florentinischen Stil (F-Style) mit einem Cutaway und F-Löchern oder aber mit einem tropfenförmigen Korpus, wie bei der vorliegenden Ibanez M510E-DVS. Heutzutage verfügen A-Style-Mandolinen meist über F-Löcher wie bei der Geige, sind aber durchaus auch mit einem runden Schallloch in der Mitte des Korpus erhältlich.

Ibanez M510E-DVS Mandoline
Fotostrecke: 6 Bilder Mit der Ibanez M510E-DVS erhält man eine preisgünstige Mandoline.

Das sind die Zutaten für die Ibanez M510E-DVS

Beim günstigen Preis von aktuell etwas über 250 Euro ist es nicht verwunderlich, dass die Ibanez M510E-DVS ohne Koffer oder Tasche ausgeliefert wird. Bei der ersten Begutachtung macht das Instrument einen weitestgehend solide verarbeiteten Eindruck. Für meinen Geschmack wollen die verchromten Stimmmechaniken allerdings nicht so ganz zum traditionellen Gewand der A-Style-Mandoline passen. Bei der Decke hat man sich für Fichtenholz entschieden und im Falle von Boden und Zargen kommt Sapele zum Einsatz. Verständlicherweise haben wir es in dieser Preisregion aber nicht mit massiven Hölzern zu tun. Weiterhin ist der Hals aus Okoume und beherbergt ein Griffbrett aus Purpleheart mit 20 Bünden. Letztere Holzart ist auch als Violettholz oder Amaranth bekannt und steht für eine Sammelbezeichnung von Hölzern, die vornehmlich aus Mexiko bzw. dem tropischen Zentralamerika stammen. Die Mensur beträgt 350 mm und die Sattelbreite misst 30 mm. Ab Werk wird die Mandoline mit Saiten in den Stärken .010/.014/.024/.034 ausgeliefert.

Ibanez M510E-DVS Hals-/Korpus-Übergang
Fotostrecke: 5 Bilder Die Mandoline setzt auf einen tropfenförmigen Korpus (A-Style).

Die Ibanez M510E-DVS ist ab Werk mit einem magnetischen Tonabnehmer ausgestattet

Das „E“ im Produktnamen steht für die Bestückung mit einem Pickup ab Werk. Aktuell ist im Line-up des Herstellers auch nur noch diese Variante zu finden. Der in die Decke eingelassene magnetische Tonabnehmer verfügt dabei zusätzlich über ein Volume- und ein Tone-Poti. 

Fotostrecke: 3 Bilder Die Ibanez M510E-VS kann auch live auf der Bühne eingesetzt werden,…
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Erster Eindruck der Ibanez M510E-DVS

Wie sich beim ersten Anspielen zeigt, intoniert unser Testmodell nicht ganz sauber, was ich aber mit einer Korrektur der Position der Floating-Bridge recht schnell beheben kann. Darüber hinaus empfinde ich auch die Saitenlage als ein Stück zu hoch, was sich aber ebenfalls mithilfe der beiden Rändelschrauben am Steg einfach korrigieren lässt. Solch kleine Nacharbeiten sollte man also beim Kauf dieses Instruments unter Umständen einplanen.

So klingt die Mandoline

Wie sich beim ersten Anspielen zeigt, gibt die Decke der Ibanez M510E erfreulicherweise eine recht lebendige Rückmeldung auf meinen Anschlag mit dem Plektrum. Verständlicherweise hat das Instrument in der klanglichen Auflösung im Vergleich mit einer vollmassiven Mandoline aus meinem Bestand hörbare Grenzen. Insgesamt wirkt sie recht brillant und ein wenig detailarm in der Auflösung. In diesem Zusammenhang ist es aber sicherlich lohnenswert, mit unterschiedlichen Saiten zu experimentieren, um noch ein paar Prozentpunkte aus dem Instrument herauszuholen. Insgesamt muss man bei der Bewertung des Klangs natürlich den Preis vor Augen haben, denn für eine professionelle Mandoline mit vollmassiven Hölzern zahlt man gerne mindestens das Zehnfache. Unterm Strich macht die Ibanez M510E-DVS für Mandolinen-Einsteiger auf jeden Fall einen soliden Job.

Besonders im Zusammenspiel mit dem akustischen Ton des Instruments sorgt der Pickup für eine gute Unterstützung.

Der Pickup der Ibanez M510E-DVS

Der magnetische Tonabnehmer bringt typischerweise einen eigenen Klangcharakter mit, der nicht mit dem Naturton des Instruments konkurrieren kann. Wie sich zeigt, ist die Tonblende aber ein hilfreiches Werkzeug, wenn man den Ton etwas weicher gestalten will. Besonders im Zusammenspiel mit dem akustischen Ton sorgt der Pickup für eine gute Unterstützung. Allerdings gibt es bei unserem Testmodell auch an dieser Stelle einen Punkt Abzug, da die Elektronik leider nicht sauber abgeschirmt ist.

Hörbeispiele mit der Ibanez M510E-DVS

Hier kommen abschließend noch ein paar Aufnahmen in unterschiedlichen Spielweisen. Ich habe dabei jeweils das Instrument mit einem Neumann TLM 103 abgenommen und gleichzeitig das Pickup-Signal aufgezeichnet. Ihr könnt bei allen Beispielen wählen, ob ihr das Mikrofon-Signal, das Pickup-Signal oder beide Quellen im Mix hören wollt.

Audio Samples
0:00
Open Chords (Mikrofon) Open Chords (Pickup) Open Chords (Mikrofon & Pickup) Melody (Mikrofon) Melody (Pickup) Melody (Mikrofon & Pickup) Chop Chords (Mikrofon) Chop Chords (Pickup) Chop Chords (Mikrofon & Pickup)
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Für Einsteiger in die Welt des Mandolinenspiels bietet die sehr preisgünstige Ibanez M510E-DVS insgesamt zwar eine solide Grundlage, allerdings nicht direkt aus dem Karton. Neben der unzureichenden Werkseinstellung trübt hier besonders die mangelnde Abschirmung der Elektronik das Gesamtbild des Testinstruments. Wer also auf der Suche nach einer preisgünstigen Mandoline mit Pickup ist, sollte bei diesem Modell gegebenenfalls ein paar Korrekturarbeiten einplanen.

Unterm Strich macht die Ibanez M510E-DVS für Mandolinen-Einsteiger einen soliden Job. Allerdings sollte man nach dem Kauf gegebenenfalls ein paar Korrekturarbeiten einplanen.
Unser Fazit:
3,5 / 5
Pro
  • solide Verarbeitung
  • gute Bespielbarkeit (nach Setup)
  • inklusive Pickup
  • sehr günstiger Preis
Contra
  • mangelnde Werkseinstellung
  • Elektronik nicht sauber abgeschirmt
Artikelbild
Ibanez M510E-DVS Test
Für 269,00€ bei
  • Hersteller: Ibanez
  • Modell: M510E-DVS
  • Typ: A-Style Mandoline mit Tonabnehmer
  • Herkunftsland: China
  • Decke: Fichte
  • Boden und Zargen: Sapele
  • Hals: Okoume
  • Griffbrett: Purpleheart
  • Mensur: 350 mm
  • Sattelbreite: 30 mm
  • Bünde: 20
  • Stimmmechaniken: verchromt
  • Pickup: Magnetischer Tonabnehmer mit Volume- und Tone-Poti
  • Gewicht: 1,01 kg
  • Ladenpreis: 269,00 Euro (Juni 2023)
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Ibanez M510E-DVS Decke

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