Hörluchs HL 1050 und HL 1250 Test

PRAXIS

Hörluchs HL 1050 und HL 1250: Klangqualität und Stereobild 

Für den Test schließe ich die Kopfhörer zunächst beide an den Kopfhörerausgang meines Antelope Audio Discrete 8 Synergy Core an, verbunden mit einem MacBook Pro M1. Für optimale Klangbeispiele nutze ich TIDAL in HiFi- bis Master-Qualität und spiele eine Soundcheck-Playlist ab, die ich auch fürs Einstellen von PAs nutze. Hier lege ich den Fokus erst einmal auf die Musikwiedergabe der In-Ear-Monitore. 

Die Domes an den Kopfhörern wechsle ich von Medium auf Large und entscheide mich für die Memory-Foam-Variante. Drückt man die einmal zusammen und lässt sie sich für etwa zehn Sekunden im Ohr ausbreiten, dichten die schon mal gut ab. Die Bügel lassen sich ebenfalls locker übers Ohr klappen und sitzen sicher. 

Auch das Gehäuse liegt angenehm in meiner Ohrmuschel. Es fühlt sich fast so an, als wären die Kopfhörer für mich persönlich angepasst und hergestellt worden. Auch nach einer Stunde habe ich keine Schmerzen im Ohr oder fühle mich unwohl – ein großer Pluspunkt. 

Die Kopfhörer kommen mit jeweils 6 Kunststoff- und 6 Memory-Foam-Domes

HL 1050 in der Praxis

Bei einem Preis von 128 Euro habe ich keine Wunder erwartet, doch überraschenderweise leisten die HL 1050 einen sehr guten Job. Ich muss zugeben, dass ich den Klang nicht unbedingt als „Bass heavy“ bezeichnen würde, wie es der Hersteller deklariert. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich in den letzten Monaten an meine Beats Sport Fit gewöhnt habe, die wesentlich härtere Bässe als die meisten Consumer-In-Ears haben, aber auch bei Weitem nicht so viele Anwendungsbereiche wie die HL1-Serie abdecken. 

Daher ist mein erster Klangeindruck der HL 1050 zunächst eher etwas blecherner – aber halt! Es dauert nicht lange, sich an den Klang der Kopfhörer zu gewöhnen und dann wird man sich seiner Stärken bewusst. Die Bassfrequenzen des günstigeren HL1ers kommen – sagen wir – anders, irgendwie präziser ortbar als bei meinen Beats. 

Und da wären wir auch schon beim Keyword „Präzision“: Generell bietet der HL 1050 ein sehr akkurates Stereobild. Ich kann sehr gut wahrnehmen, welches Instrument wo im Mix platziert ist. Das bietet Hörgenuss. Gerade auch im Hinblick auf Gaming, besonders bei Shootern wie zum Beispiel Warzone, ist haargenaues Orten von Geräuschen ein Muss. Und hier kann der HL 1050 wirklich punkten. 

Die Bügel der HL 1050 lassen sich leicht übers Ohr drehen

Was mir ein wenig fehlt, ist Brillanz, was allerdings baubedingt ist. Mit einem 1-Weg-Treiber muss man nun einmal einen Frequenzbereich etwas bevorzugen. Oder anders gesagt: Mit einem einzelnen Lautsprecher einen so ausgewogenen Sound hinzubekommen, muss man auch erstmal schaffen – Chapeau!

Hörluchs HL 1250 in der Praxis

Wechsele ich auf die 2-Wege-Kopfhörer, sind die zuvor vermissten Frequenzen sofort da. Da nun Hoch- und Tieftöner verbaut sind und getrennt bespielt werden, haben Kick und Snare mehr Punch. Auch die Mitten werden dadurch etwas mehr angehoben, was die Sprachverständlichkeit verbessert – dementsprechend profitiert auch die Lokalisation, die schon bei den HL 1050 sehr gut war. 

Tatsächlich habe ich auch nach mehreren Stunden Musikhören nicht das Gefühl, dass die Kopfhörer meine Ohren ermüden lassen. Die HL 1250 bieten einfach ein sehr ausgewogenes Klangbild mit angenehm druckvollen Bässen, ohne dass ich die Musik lauter stellen oder Höhen hinzudrehen muss.  Ich würde sagen, die 1250er sind die HL 1050 mit Pepp.

Praxistest im Proberaum

Als nächstes begebe ich mich mit den Kopfhörern in den Proberaum, um zu schauen, wie sich die Abdichtung gegen einen lauten Drum-Stil durchsetzen kann. Auch dort machen sich beide Kopfhörer meiner Meinung nach sehr gut. 

Natürlich sind die klanglichen Unterschiede auch hier bemerkbar. Sicher macht es mehr Spaß, wenn Snare, Stimme und Gitarren direkt ins Gesicht fahren. Den Bass packt das preiswertere Kopfhörerpärchen fast genauso gut wie die teurere HL 1250 Variante. 

Unabhängig davon, welchen Kopfhörer ich nun benutze, mit dem richtigen Aufsatz isolieren sie gut. Laute Einflüsse von außen sind daher kein Problem. 

Hörluchs HL 1050 / 1250 – mögliche Alternativen

Hörluchs HL 1050Hörluchs HL 1250Hörluchs EasyUpHörluchs Universal Allround HL 4300 schwarz
dynamischer 1-Wege TreiberBalanced-Armature 2-Wege TreiberUniverseller 1-Wege In-Ear-Hörer3-Wege High-End Balanced Armature Treiber
bassbetonter Klangbassbetonter Klangdynamische 8 mm-Treiber mit Bass-Boostmit ausgewogenem Sound
Frequenzübertragungsbereich: 20 – 20.000 HzFrequenzübertragungsbereich: 20 – 20.000 Hzergonomisch geformtes GehäuseFrequenzübertragungsbereich: 15 – 28.000 Hz
Impedanz bei 1 kHz: 16 OhmImpedanz bei 1 kHz: 47 OhmEmpfindlichkeit bei 1mW: 119 dBSPLImpedanz: 11 Ohm
angenehmer Tragekomfort durch kleine Bauformangenehmer Tragekomfort durch kleine BauformImpedanz bei 1 kHz: 16 Ohmintegrierte passive Frequenzweiche für die perfekte Abstimmung der Treiber
geeignet für alle Anwendungsbereichegeeignet für alle AnwendungsbereicheÜbertragungsbereich: 20 – 25.000 Hzhohe Klangtreue
steckbare 2-Pin Wechselkabel mit Kabelabgang über das Ohrsteckbare 2-Pin Wechselkabel mit Kabelabgang über das Ohrabnehmbares Kabel mit 1,2 m LängeHigh-End Akustikfilter zur Glättung von unangenehmen Frequenzspitzen
biegbarer Ohr-Bügelbiegbarer Ohr-BügelFarbe: Schwarzsehr angenehmer Tragekomfort dank kleinster Bauform
Kabellänge: 160 mminkl. Schaumstoff- und Silikon-Ohrpassstücke in 3 Größen (S, M, L) und Stofftascheinkl. Silikonohrpolster in 3 Größen und Tasche3D-Smart-Surface sorgt für flache Optik mit Kabelabgang hinter dem Ohr
Gewicht: 50 gKabellänge: 160 mm85,- Eurosteckbare Wechselkabel
Farbe: SchwarzGewicht: 50 gKabellänge: 160 cm
inkl. Schaumstoff- und Silikon-Ohrpassstücke in 3 Größen (S, M, L) und StofftascheFarbe: SchwarzBiegedraht im Ohr-Bügel garantiert zusätzlichen Halt der In-Ears
128,- Euro278,- EuroFarbe: Schwarz-glänzend
inkl. Cerumen-Wechselfilter für Schutz und Hygiene des Schallkanals und hohe Lebensdauer der Technik, Schaumstoff- und Silikon-Ohrpassstücke in 3 Größen (S, M, L), geeignet für alle Anwendungsbereiche, Reinigungstuch, Cerumen-Wechselfilter im Spenderrad L/R, Case und Stofftasche
handmade in Germany
485,- Euro
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