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Gibson Les Paul Vixen Test

Praxis
Schade eigentlich, dass der Name Vixen draufsteht und die Gitarre so plakativ als Instrument für Frauen klassifiziert. Das gab es doch schon mal? Richtig! Ich erinnere ganz beiläufig an die Gibson Goddess-Serie. Dass das Gewicht am Gurt diesmal keinen Minus-Punkt wert ist, erklärt sich von selbst. Stundenlanges Tragen während einer Live-Show ist mit dieser Gitarre wirklich kein Problem mehr. Stellt sich die Frage: Wie klingt eine typische Les Paul Pickup-Bestückung in Kombination mit einem zierlicheren Korpus aus leichtem Mahagoni und einem  schlanken Hals? Das Ergebnis ist erstaunlich: Das Soundspektrum der Vixen umfasst unglaublich fette Mitten und ein mächtiges Low-End. Dabei klingt die Gitarre wirklich edel und liefert eine glasklare Brillanz in allen Tonabnehmer-Positionen.

Audio Samples
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Rhythm Clean Rhythm Gain Treble Chords

Das leichte Holz steht dieser Gitarre wirklich gut zu Gesicht. Wer vermutet, dass der Gitarre durch die fehlende Ahorn-Decke ein wenig an Durchsetzungskraft flöten gegangen ist, liegt definitiv daneben. Schon bei kleinen Lautstärken sitzt einem der druckvolle Sound direkt im Nacken und jeder Gitarre-spielende Mann wird jede Gitarre-spielende Frau mit einer Vixen um den Hals um dieses exklusiv für sie erschaffene Instrument beneiden. Ich tue es zumindest jetzt schon.
Herausragend sind die zackige Ansprache und die äußerst schnelle Tonentfaltung. Der Pickup in der Hals-Position liefert eine gute Portion mehr Bässe als bei einer „ausgewachsenen“ Les Paul und wird so zur Allround-Position für Jazzer, Blueser und Rocker.Die Mittelposition fällt durch kräftige Mitten auf, ist extrem charakterstark und dank des ausgeprägten britischen Sounds selten so gerne benutzt, wie bei dieser Paula. Der Bridge-Pickup knallt einen dann mit seiner spitzen Grundcharakteristik und einem trotzdem voluminösen Unterbau förmlich um. Ein ewig langes Sustain und klare Detailwiedergabe lassen den Ton singen, wie er es nur bei wirklich guten Gitarren tut. Eine wunderschön ausgewogene Dynamik bietet in dieser Position erstklassige Voraussetzungen für filigrane Solopassagen.
Die Bespielbarkeit ist erste Sahne. Dank des typisch geschnittenen Cutaways können selbst im 22. Bund noch akrobatische Figürchen geturnt werden. Frisch, charakterstark und leider nur für Frauen.

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