Und nun?

Um euch eine Kaufentscheidung zu erleichtern, habe ich mir verschiedene Situationen vorgestellt und mir überlegt, welches Keyboard ich mir für den jeweiligen Zweck zulegen würde. Vielleicht findet ihr euch ja in einer der Kategorien wieder.
Der Anfänger
Ihr möchtet ein Instrument, um die ersten Schritte zu tun und auszuprobieren, ob euch das Keyboardspielen Spaß bringt, aber erst mal nicht viel Geld ausgeben? Ihr wollt lernen, wie man einige beliebte Musikstücke spielt? Dann wären die Modelle Yamaha PSR-E333 oder Casio CTK-3200 vielleicht das Richtige. Beide bieten eine anschlagdynamische Tastatur und reichlich Klänge und Rhythmen. Darüberhinaus beinhalten sie viele Songs, unter denen auch beliebte Klavierstücke sind. Beide Keyboards haben eine Lernfunktion, mit der man die Songs Schritt für Schritt lernen kann (mehr Infos dazu gibt es in den Testberichten). Abstand nehmen würde ich auch mit einem kleinen Budget von den Modellen ohne Anschlagdynamik – damit wird man einfach auf Dauer nicht glücklich.

Der Experimentierfreudige
Ihr habt Lust, mit Klängen und Rhythmen zu experimentieren und eure eigenen Sounds zu erstellen? Dann kommen von den hier getesteten Keyboards nur das Casio CTK-4200 oder das Yamaha PSR-E433 in Frage. Beide bieten die Möglichkeit, zwei Sounds übereinander zu schichten (Layer bzw. Dual). Das Casio-Modell hat eine Sampling-Funktion, mit der ihr selbst Sounds aufnehmen und auf der Tastatur spielen könnt. Außerdem bietet es einen Rhythmuseditor, mit dem man die internen Rhythmen an die eigenen Vorlieben anpassen kann. Die Effektsektion lädt mit Hall und Chorus ebenfalls zum Experimentieren ein. Das Yamaha PSR-E433 besitzt Echtzeitregler, die es erlauben, an Klangeigenschaften wie Filter oder Ausklingzeit zu „schrauben“. Auch die Rhythmen lassen sich mit einem Filter bearbeiten. Einzelne Bestandteile der Begleitrhythmen kann man per Knopfdruck einfach an- und ausschalten. Auch dieses Modell hat eine relativ umfangreiche Ausstattung mit Effekten.
Der Produzent
Ihr wollt das Keyboard mit einem Computer verbinden, um mit einer Musiksoftware eigene Songs zu produzieren? Dann braucht ihr ein Keyboard mit einer anschlagdynamischen Tastatur und einem USB-Anschluss. So könnt ihr das Keyboard benutzen, um zum Beispiel Software-Synthesizer zu steuern. Auch ein Pitch-Bend-Rad ist für diesen Zweck empfehlenswert. Das Casio CTK-3200 wäre daher die Budget-Lösung für den kleinen Geldbeutel. Noch besser bedient seid ihr mit den größeren Modellen Casio CTK-4200 und Yamaha PSR-E433, weil sie einen gut ausgestatteten Recorder eingebaut haben, mit dem ihr eure Ideen festhalten könnt. Außerdem sind dieses die beiden einzigen Modelle, die eine nennenswerte Auswahl von zeitgemäßen Sounds für moderne Musik bieten.
Für die Bühne
Ihr wollt live spielen und das Keyboard vielleicht auch in eurer Band einsetzen? Dann kommen eigentlich nur das Casio CTK-4200 oder das Yamaha PSR-E433 in Betracht. Sie bieten die Möglichkeit, Registrierungen abzuspeichern, sodass ihr auf der Bühne nicht lange nach dem richtigen Sound suchen müsst. Beide haben außerdem noch weitere praktische Details: Mit der Sampling-Funktion des CTK-4200 könnt ihr eigene Sounds in eure Performance einbinden. Und die Drehregler des PSR-E433 ermöglichen es euch, während des Spielens am Sound zu drehen. Das sorgt für Abwechslung und eine spannende Show.
Sicherlich gibt es noch mehr Einsatzgebiete, aber vielleicht habt ihr jetzt schon einen ganz guten Überblick über die Möglichkeiten der sechs getesteten Modelle bekommen. Einzelheiten zu allen Keyboards stehen in den jeweiligen Testberichten, die wir hier noch einmal in der Reihenfolge des Verkaufspreises verlinkt haben:
Yamaha PSR-E233
Casio CTK-2200
Casio CTK-3200
Yamaha PSR-E333
Casio CTK-4200
Yamaha PSR-E433