Full Bucket Music Ragnarök Test

Wir haben schon einige Plugins von Full Bucket Music, aka Björn Arlt, in unseren Freeware-Specials getestet. So wie Oxid, WhispAir, PECS oder Paralogy emuliert auch Full Bucket Music Ragnarök klassische Synth-Hardware, diesmal allerdings ein Unikat der Marke Eigenbau.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Ungewohnte Klangerzeugung
  • Gutes Filter-Modul
  • Static 7-Band-Filter
  • Gute Presets
Contra
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Full Bucket Music Ragnarök Test

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DETAILS + PRAXIS

Vorbildliche Versorgung mit allen nötigen Dateien 

Freeware herunterladen und installieren war noch nie so leicht wie bei Full Bucket Music. Die One-Click-Links sind auf der Produktseite des Synths nicht zu übersehen. Dort findet ihr zudem auch noch die alte Version 1.0, zusätzliche Presets und, wie von Full Bucket Music gewohnt, ein ausführliches Handbuch.

Ragnarök unterstützt die Betriebssysteme Windows und macOS sowie die Formate VST2, VST3, AU, CLAP und AAX. 

Suche Programmierer, biete Hardware

Hans Peter Willems baute sich Anfang der 80er Jahre seinen eigenen monophonen Hardware-Synthesizer, der speziell für den Bühneneinsatz konzipiert war – und den Namen Ragnarök trug. Über das KVR-Forum suchte er viele Monde später nach einem Programmierer, der daraus ein Plugin machen sollte. So kam es zur Zusammenarbeit mit Full Bucket Music.    

Ragnarök emuliert das gleichnamige Hardware-Einzelstück aus den 80er Jahren. 

Während Version 1.0 des Plugins sich noch als reine Kopie der Hardware verstand, punktet die neue Version 2.0 mit Weiterentwicklungen wie einer Sawtooth-Wellenform, einem Oscillator Sync oder einer Velocity Control. Das Oszillatormodul orientiert sich an den globalen Einstellungen der Klangerzeugung, die Wellenformen sucht man hingegen über die Voice-Selection-Panels aus. 

Intervall fügt dem Signal einen weiteren Squarewave-Oszillator hinzu, während die Multi-Voice-Funktion Teile der Wellenformen auf weitere Oszillatoren verteilt – die ihrerseits leicht verstimmt werden. Daraus resultieren ein Chorus-Effekt und deutlich dichtere Sounds. Auf das Filtermodul mit Multi-Pole-VCF-Architektur folgt ein statisches Filter mit sieben Bändern.                

Überzeugende Flächen 

Obwohl Ragnarök seiner Zeit als Lead-Synth konzipiert wurde, gefallen mir die flächigen Presets noch besser – diese sind allerdings auch erst seit Version 2.0 möglich. Zuerst hört ihr aber einen Arp-Sound mit dem tollen Namen „Analoges Tanzen“. Besonders die Synkopierung des Basses macht das Patch zu etwas Besonderem.

Audio Samples
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01 Analoges Tanzen 02 Synth Brass 03 Ships of Doom

Auch der Synth Brass im zweiten Beispiel klingt fantastisch, selbst wenn Supermassive dem Preset ein wenig unter die Arme greift. An Ships of Doom finde ich die grundlegende Textur faszinierend. Dieser Sound klingt, als hätte ich ihn durch RC-20 oder eine Tape-Emulation geschickt, inklusive Micro-Tuning.      

FAZIT – Ragnarök

Da nur wenige Musiker die originale Ragnarök-Hardware spielen konnten, müssen wir einfach von einer adäquaten Emulation ausgehen, so, wie wir es von Björn Arlt gewohnt sind. Als Instrument für sich betrachtet gehört Full Bucket Music Ragnarök aber sicherlich zu den besten Plugins des Programmierers. Das Sounddesign über die Voice-Selection-Panels ist mal was ganz anderes und das Multipole-Filter klingt zudem wirklich gut. Und auch die Presets sind teilweise sehr gut gelungen. Wer noch einen selbstgebauten Synthesizer im Schrank hat, bitte bei Full Bucket Music melden.

Features

  • Multi-Voice-Funktion, Multipole-Filter
  • Zwei Effekte: Overdrive und Chorus
  • Zwei Hüllkurven, ein LFO
  • MIDI-Learn, skalierbares GUI
  • Für Windows und macOS
  • Formate: VST2, VST3, AU, CLAP und AAX
  • WEBSEITE: fullbucket.de/music/ragnarok.html
  • PREISE: Full Bucket Music Ragnarök ist kostenlos
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