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FLEABASS Model 32/Junior Bass Test

DETAILS
Ein massiver Block Erle bildet den Korpus der Fleabässe. Ein beliebtes, weiches, aber heute nicht mehr ganz so häufig wie in den Sechzigern verwendetes Tonholz mit ausgewogener, druckvoller Klangcharakteristik. Esche und Sumpfesche dominieren seit Beginn der Siebziger den Bassbau, weswegen heute der Erle eine gewisse Vintage-Charakteristik zugeschrieben wird. Überzogen ist der Korpus mit einer glänzenden, kräftig-grünen Lackschicht. Das Farbdesign der Bässe wartet mit vier unterschiedlich miteinander kombinierten Korpus-und Schlagbrettfarben auf. Mein Model 32-Testmodell ist grün und pink und trägt die Bezeichnung Punk Bass. Das orangefarbene Finish des Junior Modells in Kombination mit gelbem Schlagbrett ergibt den Sunny Bass. Noch zwei weitere Optionen, den Bass farblich ihrem Typus anzupassen, warten auf junge Bassisten: The Wild One ist eine Schwarz/Weiß-Kombination und der Water Bass verbindet Blau mit Orange.

Fotostrecke: 4 Bilder Model 32 – Korpus

Das Griffbrett aus hartem Palisanderholz mit 20 sauber eingelassenen Bünden ist mit einem einstreifigen, seidenmatt lackierten Ahornhals kombiniert. Auch hier macht der Hersteller keine Experimente und setzt auf im Instrumentenbau traditionsreiche Hölzer. Bei beiden Instrumenten laufen die Hälse gerade und die jeweilige Halsjustierschraube findet sich oberhalb des Sattels an bewährter Position. Fleas Grinsemund mit Zahnlücke und eine kleine durchgeknallte Grimasse bilden zusammen mit dem handgeschriebenen FLEABASS das Logo auf der Kopfplatte, für das der Meister höchstselbst eine Vorlage bekritzelt hat. Cool! Die Kopfplatte selbst ist übrigens farblich auf die Korpusfarbe abgestimmt. Eigentlich könnte der Hersteller hier durchaus sparen und auf Farbe verzichten, aber das Gesamtdesign wird so sinnvoll unterstützt und eigentlich konsequent umgesetzt. Da die Bässe sonst nur das Notwendigste an Basisausstattung besitzen – sie sollen ja unbedingt erschwinglich sein – kann die farbige Kopfplatte sogar als kleine Luxusdreingabe gewertet werden! Die unsaubere Verklebung des Sattels vor allem beim „Junior Bass“ allerdings ist kein Bravourstück, hier sollte der Hersteller nachbessern.

Ausstattung
Die massive, chromfarbene Guss-Brücke sitzt fest auf dem Korpus und der Saitenverlauf lässt beim Model 32 nichts zu wünschen übrig. Beim Junior hingegen sitzen die Öffnungen des Stegs nicht genau über den Korpusbohrlöchern – sie wurden etwas unglücklich leicht nach rechts versetzt gebohrt. Wird sie nicht in die Brücke eingehängt, sondern durch den Korpus gezogen, ergibt sich eine leichte Schrägstellung der Saite zwischen Saitenreiter und Bohrloch. Ein bemerkenswertes Versäumnis, obwohl garantiert wird, dass die Bässe vom Hersteller und noch mal vom deutschen Vertrieb kontrolliert und eingestellt werden. Ein ganz klares Minus für die Qualitätssicherung.

Fotostrecke: 5 Bilder Die Model 32 – Bridge lu00e4sst nichts zu wu00fcnschen u00fcbrig.

Dass sich der Hersteller für eine Brücke entschieden hat, die beide Varianten der Saitenarretierung bietet, ist wiederum sehr erfreulich. Der Saitenniederhalter auf der Kopfplatte sorgt für zusätzlichen Druck auf die D-und G-Saite. Unterschiede gibt es bei den Stimmmechaniken: Der Junior Bass besitzt kleine geschlossene, wohingegen das Model 32 mit großen, offenen Vintage-Mechaniken ausgestattet ist.

Elektronik
Auch bei der Wahl der Elektronik macht der Hersteller keine Sperenzchen. Es wird kein aktives System mit komplizierter Elektronik, sondern eine einfache, passive Schaltung mit einem Humbucker als Tonabnehmer verwendet. Die Elektronik fügt sich somit klar in das Designkonzept des Basses ein. Konsequenterweise sind daher auch nur ein Lautstärke- und ein Klangregler am Bass vorzufinden, die beide reibungslos funktionieren. Das Elektronikfach auf der Rückseite ist nach und zwischen den Arbeitsschritten Fräßen, Lackieren und Verkleben leider nicht ausreichend gereinigt worden. Holzstaub, einzelne kleine Holzstückchen und Klebereste haben in der Nähe der Elektronik eigentlich nichts zu suchen. Aber in dieser Preisklasse putzt der Bassist eben noch selbst. Die Farbe der Abdeckung des Elektronikfachs auf der Rückseite entspricht übrigens der des Schlagbretts.

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