Fender American Standard Precision Bass Test

PRAXIS

Der amerikanische Preci wiegt angenehme 3,8 Kilo und hängt damit ganz passabel am Körper, leidet aber etwas an der bei fenderartig konstruierten Instrumenten weitverbreiteten Unsitte der Kopflastigkeit. Ein Precision hat eine sehr kompakte Korpusform und einen massiveren Hals als ein Jazzbass und kommt deshalb leichter aus der Balance, was man mit einem rutschsicheren Gurt aber gut in den Griff bekommt. Das runde C-Profil des Halses liegt sehr gut in der Hand und das Satinfinish fühlt sich wirklich klasse an, die Greifhand wird nicht durch einen klebrigen Lack gebremst.

Im Großen und Ganzen kann ich dem American Standard eine gute Bespielbarkeit bescheinigen, das allround-taugliche Werks-Setup konnte ich allerdings noch etwas optimieren, damit er komfortabler zu bespielen war.  Soundmäßig ist in der Regel von einem Precisionbass kein Feuerwerk der Mannigfaltigkeit zu erwarten, allerdings ist der eine, simple und puristische Klang so universell einsetzbar wie kaum ein anderer Basston. Rockbasslinien kommen damit genauso gut wie komplexe Akkorde. Auch unser Kandidat, der American Standard, liefert genau diesen Sound – aber wer hätte daran gezweifelt, immerhin hat Fender ihn ja auch erfunden. Das kehlige Grundtimbre setzt sich im Mix hervorragend durch, der Bassbereich ist solide, aber keine Spur matschig. Und dreht man die Höhenblende voll auf, produziert er obenrum einen schönen Attack, den besonders die Freunde des Plektrumspiels zu schätzen wissen.

Audio Samples
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Flat mit Pick Toneregler zugedreht
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