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BOSS GT-1B Test

Die Firma Roland gibt es bereits seit 1972. Sie stellt unter verschiedenen Markennamen eine Vielzahl an Instrumenten, Verstärkern, E-Drums, Synthesizer etc. her. Für Gitarristen und Bassisten ist dabei vor allem der Name Boss interessant. Unter dieser Marke kümmert sich Roland seit Jahrzehnten mit hochwertigen Effekten um unsere Bedürfnisse. Die Homepage der Company listet allein sieben spezielle Basseffekte auf. Wer gleich eine ganze Vielzahl an unterschiedlichen Effekten sucht, diese gerne auch nach Herzenslust miteinander kombiniert und dabei nicht lauter einzelne Bodentreter mitschleppen möchte, greift zu einem Multieffekt. Auch in diesem Bereich hat Boss gleich drei Geräte zur Auswahl. Der jüngste Spross ist das GT-1B, welches eine Lücke schließen soll, die so manchen Bassisten bislang vor einem Multieffekt hat zurückschrecken lassen – das Problem der einfachen Bedienung! Aufgrund der Funktionsvielfalt gleichen Multieffekte nämlich schnell mal einem Computer und man muss sich nicht selten durch Tastenkombinationen und diverse Untermenüs graben, um Zugriff auf den gewünschten Parameter zu erhalten. Aus diesem Grund brachte Boss schon vor einigen Jahren das ME-50B auf den Markt, was komplett über Drehregler zu bedienen ist. Das Konzept ging zwar auf, allerdings bleibt dennoch eine gewisse Vielfalt bzw. Bandbreite auf der Strecke. Das Boss GT-1B soll nun beide Welten vereinen: Digitale Funktions- bzw. Soundvielfalt und einfache, intuitive Bedienung.

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Details

Das kompakte Format des GT-1B entspricht etwa vier herkömmlichen Bodentretern. Es sollte also problemlos in jedes handelsübliche Gigbag passen. Das ist schon mal ein großer Vorteil gegenüber dem ME-50B. Das Gehäuse aus Aluminium wirkt sehr robust und hochwertig. Die Unterseite besteht aus Kunststoff; hier befindet sich auch der Deckel für das Batteriefach. Vier Saftspender vom Typ AA (1,5 Volt) benötigt das GT-1B zum Betrieb – oder aber ein entsprechendes Netzteil (Boss PSA, nicht im Lieferumfang inbegriffen).
Alle Knöpfe und Regler sowie das Volumenpedal bestehen ebenfalls aus Kunststoff, wirken aber dennoch sehr stabil und gut gerüstet für häufige Nutzung. Als Eingänge stehen ein Instrumenten-Input für den Bass und ein Aux-Input für MP3-Player, Handy etc. zur Verfügung.
Da einige der Effekte auch stereo betrieben werden können, gibt es einen rechten und einen linken Ausgang. Letzterer ist für den Mono-Betrieb zuständig. Auch ein Kopfhöreranschluss ist mit an Bord – ebenso wie die Möglichkeit, ein zusätzliches Expression-Pedal anzuschließen. Und wie es heutzutage Standard ist, kann man das GT-1B via USB auch mit dem Computer verbinden.

Fotostrecke: 6 Bilder Das GT-1B ist in etwa so groß …

Das GT-1B ist in erster Linie ein Multieffektgerät. Allerdings hat Boss hier noch so einige Features “on top” gepackt. Ein Volumen-Pedal kennen wir bereits von den Brüdern ME-50B und ME-20B. Hinzu kommen ein Tuner und ein Looper. Dieser besitzt zwar “nur” 32 Sekunden Aufnahmezeit, doch das dürfte in der Regel locker ausreichen.
Hier zeigt sich schon mal ein grandioser Vorteil gegenüber Einzelgeräten: Kauft man sich ein Volumen-Pedal, ein Stimmgerät und einen Looper einzeln, so ist man vermutlich ganz schnell deutlich mehr Geld los als die 205,- Euro (Stand: Oktober 2017), welche für das GT-1B fällig werden. Über mangelnde Ausstattung kann man sich also wahrlich nicht beklagen!
Zusätzlich zu der riesigen Auswahl an Effekten stehen auch 12 Amp-Simulationen zur Verfügung. Diese reichen von den Klassikern Ampeg Fliptop/SVT, Fender Bassman, Acoustic 360, Gallien Krüger etc. bis hin zu verzerrten Gitarren-Amps.

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Zwölf kleine Tastschalter, drei Fußschalter (Beschriftung: Up, Down, CTL1), drei Drehregler (Beschriftung: 1, 2, 3) und ein Pedal zähle ich. Hm, das ist immer noch ganz schön viel! Für die Bedienung am wichtigsten sind sicher die Fußschalter und die Drehregler. Arbeitet man nur mit Presets, braucht man auch gar nicht mehr. Anwählen kann man die entsprechenden Sounds entweder mit dem linken oder dem mittleren Fußschalter – oder mithilfe des linken Drehreglers.
Der rechte Fußschalter ist mit “CTR1” beschriftet, was die Abkürzung von “Control 1” ist. Mit ihm kann man pro Sound einen zusätzlichen Effekt aktivieren oder deaktivieren (in allen Presets bereits zugewiesen).
Das Volumen-Pedal besitzt ebenfalls eine zusätzliche Funktion. Drückt man es einmal kräftig nach unten, wird es bei manchen Sounds zum Expression-Pedal, mit dem man einen zugewiesenen Parameter steuern kann (z.B. Wahwah-Pedal) ‑ sehr cool!

Fotostrecke: 5 Bilder Die Bedienoberfläche umfasst zwölf Taster, …

Den Tuner aktiviert/deaktiviert man durch gleichzeitiges Drücken des linken und mittleren Fußschalters. Die Beleuchtung um die Schalter dient dann zur Orientierung beim Stimmen, wie man es von jedem Tuner kennt.
Den Looper aktiviert/deaktiviert man durch gleichzeitiges Drücken des rechten und mittleren Fußschalters. Auch Aufnahme-, Overdub-, Start-, Stop- und Löschfunktion des Loopers werden mit diesen beiden Fußschaltern gesteuert.

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