Fender American Deluxe Ash Strat Test

Praxis

Die Gitarre gibt beim trockenen Anspielen einen recht warmen Ton von sich, sie hat nicht so viel natürlichen “Twang-Faktor” wie ihre Mitstreiter aus unserer Testreihe. Auch die Tonabnehmer versuchen das nicht auf künstliche Art hinzuzufügen, sondern bringen diesen Ton sicher zum Verstärker. So klingt die Gitarre dann am Halspickup etwas weicher und am Steg etwas dünner im Vergleich zu anderen Strats vom amerikanischen Kontinent. Mir persönlich fehlt der Rotz im Sound, aber das ist bekanntermaßen Geschmacksache. Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Klangvielfalt, die das Instrument mit der erweiterten Schaltung an den Tag legt. Besonders mit der seriellen Kombination von Steg und mittlerem Pickup erhält der Ton noch etwas mehr Druck und kann einem Amp eine kräftigere Verzerrung entlocken, wodurch die American Deluxe Ash Strat ihren herkömmlichen Single Coil Konkurrenten eine Nasenlänge voraus ist. Das ist sie übrigens auch in puncto Einstreuungsverhalten, denn die Noiseless Pickups tragen ihren Namen zu Recht. Besonders bei High Gain Sounds, wo es mit normalen Single Coils schon kritisch werden kann, kommt kaum ein Nebengeräusch aus den Speakern. Auch die Klangübertragung kann sich hören lassen, die einzelnen Dynamikstufen im Anschlag werden detailgetreu an den Verstärker geleitet und lassen keine Spielnuancen aus. Man kann mit dem Volume-Regler einen verzerrten Sound entsprechend zähmen, die Höhen bleiben bei zurückgenommenem Poti dennoch recht gut erhalten. Das Tremolosystem funktioniert einwandfrei, auch hier gibt es Bestnoten in puncto Stimmstabilität. Der gesteckte Tremolo-Arm sitzt perfekt in der Hülse, wackelt nicht und liegt gut ausbalanciert in der Hand. Für meine Bedürfnisse hat er den optimalen Abstand zu den Saiten. Vor allem bleibt die Stimmung auch bei heftigeren Einsätzen konstant.

Hörbeispiele

Alle Pickup-Kombinationen mit Cleansound. Zuerst die normalen, dann mit gedrücktem Volume Switch (siehe Tabelle in den Details).

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Clean – Volume-Switch Off Clean – Volume-Switch On

Ein Beispiel zur Stimmstabilität des Tremolos. Zuerst mit leichter Bewegung, dann etwas heftiger.

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Tremolo

Der Halspickup mit einem leicht angezerrten Sound aus dem Vox AC30.

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Crunch

Anschlagsdynamik mit der Kombination 2, Mittel- und Steg-Pickup über einen Marshall Plexi.

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Anschlagsdynamik

Zwei unterschiedliche Einstellungen des Volume-Reglers zum “Entzerren” des Amps. Zuerst Position 4 (Hals & Mittel-Pickup) bei Volume auf 7. Dann der Steg-Pickup mit voll aufgedrehtem Volume.

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Dynamik Volume-Poti

Mid Gain Sound aus dem Hughes & Kettner Duotone mit dem Steg-Pickup.

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Mid Gain – Steg-Pickup

High Gain Leadsound mit drei verschiedenen Einstellungen. Zuerst der Halspickup mit zurückgenommenem, dann mit voll aufgedrehtem Tone-Regler, danach der Steg-Pickup.

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Lead – Hals- und Steg-Pickup
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Herr K. sagt:

#1 - 02.04.2013 um 23:40 Uhr

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Neben dem SKB Case sind auch Schaller Straplocks, ein Gurt und ein Kabel in guter Qualität dabei.

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roger jam sagt:

#2 - 15.10.2013 um 10:58 Uhr

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ist mein prunkt stück in der Sammlung, zum fetzten auf der bühne meine Mx hss strat und dieses teil zum genüsslich spielen und experimentieren allein oder jam (nicht üben)ich liebe den klang von Ash, weiß nicht mal ob dass der Grund ist! aber beim testen war es der klang der mich zur Ash variante zog! der erste Akkord nach dem ich andere Deluxe Strat's getestet habe und die Endscheidung war gefallen.hab die Tobacco Sunburst variante, zuerst hat das mein auge verliebet danach die ohren und die finger! :-)

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Jacques sagt:

#3 - 20.03.2015 um 13:58 Uhr

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ich habe auch eine American Deluxe Fender,muss aber sagen,dass ich mit dem Tremolo auch nur Ärger habe. Gerade der Sattel sorgt dafür ,dass sich die Gitarre verstimmt,weil die Saiten doch nicht problemlos durchrutschen,wie beschrieben.

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