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Electro Harmonix Bad Stone Test

Praxis

Im Praxischeck kommt heute wieder mein Engl Gig Master 15 Topteil in Kombination mit einem 1×12 Celestion G12 Greenback Speaker zum Einsatz. Mikrofoniert habe ich die Box mit einem SM 57, dessen Signal von einem Golden Age Pre-73 MKII vorverstärkt und von dort aus in den Digitalwandler meines Motu Ultralite Interfaces geschickt wird. Der Bad Stone liegt vorerst vor dem Clean Channel des Amps.
Ich starte im Automode und erhalte schon nach wenigen Handgriffen einen sehr klassischen Phaser-Sound, der in Kombination mit meiner Stratocaster sofort einlädt, ein typisches Funk-Riff zum Besten zu geben. Leider macht sich beim Einschalten des Gerätes aber auch ein sehr deutliches Knacken über den Speaker bemerkbar. Falls dies nicht nur beim Testgerät der Fall ist, sollte der Hersteller hier unbedingt noch einmal nachbessern.

ModeRateFeedbackGuitar
Auto1412Stratocaster (Middle + Bridge Single Coil)
Audio Samples
0:00
Auto-Mode

Dreht man das Rate-Poti über 15 Uhr, erhält man einen wirklich schönen Phaser-Vibrato-Sound. Die Wirkung des Feedback-Potis ist bis 16 Uhr allerdings relativ marginal. Voll aufgedreht ertönt ein deutliches “Plopp”-Geräusch. Auch nimmt das Phaser-Feedback auf Anschlag deutlich überhand und ist daher eher nicht zu gebrauchen.
Ihr hört in den folgenden Audiobeispielen dasselbe Picking mit drei unterschiedlichen Feedback-Einstellungen.

ModeRateFeedbackGuitar
Auto149/15/16Stratocaster (Middle + Bridge Single Coil)
Audio Samples
0:00
Auto-Mode – Feedbackregler auf 9 Uhr Auto-Mode – Feedbackregler auf 15 Uhr Auto-Mode – Feedbackregler auf 16 Uhr
Electro_Harmonix_Bad_Stone_Phaser_017FIN Bild

Im Einschleifweg hat man mit dem Bad Stone leider keine Freude. Im Clean Channel reagiert er mit unschönen Verzerrungen. Im Lead Channel mit mehr Dampf gesellt sich noch ein deutlicher Lautstärkeabfall hinzu. Will man den Phaser also in Kombination mit verzerrten Sounds nutzen, empfiehlt sich der Einsatz des Distortion Pedals vor unserem Probanden, da in umgekehrter Reihenfolge der Phaser-Sweep nur ungenügend zum Tragen kommt.
Aus diesem Grund schalte ich meinen Okko Diablo Drive vor das Bad Stone Pedal und tausche die Stratocaster gegen meine Yamaha Pacifica. Ihr hört erst das Riff nur mit Distortion, im zweiten Teil schalte ich den Phaser hinzu. Wie sich nun herausstellt, eignet sich der Bad Stone auch absolut für spacige Heavy Riffs.

ModeRateFeedbackGuitar
Auto1415Yamaha Pacifica (Bridge Humbucker)
Audio Samples
0:00
Auto Mode – Spaciges Heavy Riff

Eine wichtige Neuerung beim aktuellen Modell ist die Änderung der langsamsten Rotationsgeschwindigkeit von 0,5 Hz auf 0,02 Hz.
Ich bleibe im selben Setting und drehe nun das Rate-Poti auf Linksanschlag, um mir diesen neuen Aspekt genauer zu Gemüte zu führen.

ModeRateFeedbackGuitar
Auto715Yamaha Pacifica (Bridge Humbucker)
Audio Samples
0:00
Auto-Mode – Rate Poti auf Linksanschlag
Electro_Harmonix_Bad_Stone_Phaser_010FIN Bild

Der wirklich langsame Verlauf des Phasers stellt, wie ich finde, eine echte Bereicherung dar und kann in meinen Ohren z.B. sehr brauchbar sein, möchte man die Gitarre auf spezielle Art und Weise an einer Stelle im Song herausarbeiten.
Nun will ich mir abschließend noch die Manual-Funktion des Gerätes genauer anhören. Dafür spiele ich einige Male dasselbe Riff, schalte im zweiten Durchgang den Phaser hinzu und drehe das Manual-Shift-Poti dabei in drei Schritten auf.

ModeManual ShiftFeedbackGuitar
Manual9/12/1516Yamaha Pacifica (Bridge Humbucker)
Audio Samples
0:00
Manual-Mode – Manual-Shift Poti in 3 Stufen

Friert man, wie eben gehört, den Verlauf des Phasers an einem bestimmten Punkt ein, entstehen zweifelsohne sehr eigene Sounds, die bestimmt nicht jedermanns Sache sind. Dennoch denke ich, dass gerade Spieler der härteren Gangart durchaus Verwendung für diesen Modus haben dürften.

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