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Reflexionsschirm im Eigenbau

Eine Mikrofonaufnahme kann immer nur so gut sein, wie ihre Durchführung. Aber leider steht nicht immer der optimale Raum zur Verfügung, so dass frühe Reflexionen den aufgezeichneten Klang stören können.

(Quelle: youtube.com / acousticsfirstvideos / https://youtu.be/_DAzcKRjMd4)
(Quelle: youtube.com / acousticsfirstvideos / https://youtu.be/_DAzcKRjMd4)


Ob “Reflexionsschirm”, “Akustikschirm”, “Reflection Filter” oder auch “Acoustic Screen” … all diese Begriffe bezeichnen das gleiche technische Hilfsmittel. Gemeint ist eine Akustiklösung, die ungewollte seitliche und rückwärtige Schalleinflüsse auf Mikrofonaufnahmen verringert. Sie ist meist schirmförmig gebogen, um das betreffende Mikrofon umgeben zu können. Da sich durch den Einsatz des Tools die Schall- und Frequenzstruktur des am Mikrofon auftreffenden Schalls ändert, spricht man hier auch von einem Filter. Aber was soll der ganze Hype um Akustikschirme eigentlich und wie kommt ihr besonders günstig an ein eigenes Exemplar?

Die akustischen Einflüsse, um die sich ein Akustikschirm kümmert, können beispielsweise frühe Reflexionen sein. Beim Einsatz eines Gesangsmikrofons in einem Raum sind das diejenigen Schallreflexionen, die vom Gesang von der nächstgelegenen Wand auf kürzestem Weg zurück auf das Mikrofon treffen. Je kleiner der Raum ist, in dem ihr die Vocals aufnehmt, umso kürzer treffen diese frühen Reflexionen nach dem Direktsignal auf das Mikrofon. Das kann dann unter Umständen zum gefürchteten “dosigen” Sound führen, bei dem euch auch kein EQ der Welt mehr weiterhelfen kann. Ein Akustikschirm kann hier wahre Wunder bewirken.
Ihr müsst euch aber klarmachen, dass auch ein Akustikschirm immer nur so gut wirken kann, wie ihr ihn einsetzt. Nehmt ihr beispielsweise Gesang in einer Raumecke auf, können durch das Hin und Her von vielen schnell aufeinander folgenden Reflexionen sogenannte Flatterechos entstehen. Lasst ihr den Sänger/die Sängerin in einem Raum ohne Acoustic Treatment an dieser Position “mit der Raumecke im Rücken” singen (also quasi “aus der Ecke heraus”), nutzt euch auch ein Reflexionsschirm wenig. Besser sollte das Ergebnis werden, wenn ihr das Mikrofon samt Reflexionsfilter so positioniert, dass der Sänger/die Sängerin “in die Raumecke hinein” singt, so dass der Akustikschirm seine Wirkung entfalten kann und die frühesten Reflexionen der umgebenden Wände erst eine gehörige Zeitspanne nach dem Direktsignal auf das Mikrofon treffen.
Ein Reflexionsschirm kann auch dafür sorgen Übersprechungen deutlich zu verringern. Das bedeutet dann, dass ihr bei einer Aufnahme mit mehreren Schallquellen eine bessere Signaltrennung erhaltet. Gerade für Recordings, bei denen ihr nicht auf sukzessives Tracking setzen wollt oder könnt, kann das eine große Hilfe für die Signalaufbereitung und den späteren Mix sein. So kann der Einsatz von Akustikschirmen bei der Aufnahme von Bands sinnvoll sein, die ihre Tracks lieber gemeinsam live einspielen, statt separat nacheinander. Stellt euch beispielsweise vor, ihr nehmt fünf Stimmen einer Acappella-Gruppe zwar separat mikrofoniert, aber simultan in einem Raum auf. Dann können mehrere Akustikschirme dafür sorgen, dass das jeweilige Mikrofonsignal deutlicher auf die mikrofonierte Stimme fokussiert als das ohne Akustikschirm der Fall wäre.
In einigen Aufnahme-Fällen kann ein Reflexionsschirm also Abhilfe leisten, was störende frühe Raumreflexionen und ungewünschte Schallquellen angeht. Aber gerade bei der Erstausstattung und beim Aufbau eines Homestudios habt ihr aber vielleicht nicht das nötige Kleingeld für einen Profi-Reflexionsschirm. Kein Problem, denn im nachfolgenden Video seht ihr Schritt für Schritt wie ihr dieses Akustik-Tool mit einfachsten Mitteln selbst bauen könnt.

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Wenn ihr wissen möchte, wie ihr eure Aufnahmen durch Filter und Absorber verbessern könnt, findet ihr weitere tolle DIY-Tipps auf bonedo:

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