ANZEIGE

LD Systems MAUI 5 Go Test

Das Segment der handlichen Klein-PAs boomt ja gerade gewaltig. Die Hersteller überbieten sich deshalb mit immer neuen Features, um mit ihrer Mobilanlage beim Kunden zu punkten. LD Systems statten die kleinste Variante ihrer Maui-Serie nun mit einem Akku und einem Bluetooth-Empfänger aus und nennen sie „Maui 5 Go“. Das in vier Komponenten zerlegbare System richtet sich entsprechend besonders an Anwender, die eine All-In-One Beschallungslösung für Orte suchen, an denen es keinen Strom gibt.

23_LD_Systems_MAUI5_GO
LD Systems Maui Go Säulenlautsprecher

Details

Bei der Maui 5 Go von LD Systems handelt es sich um eine portable Säulen-PA. Sie besteht aus vier Komponenten: Der Basis (in die Subwoofer und Mixer integriert sind), einem Segment, in das der Akku integriert ist, einem Distanzstück und dem Hoch/Mitten-Lautsprechersegment. Dank Akku ist der netzunabhängige Betrieb möglich. Kabellos funktioniert auch das Zuführen von Musik, denn neben den physikalischen Anschlüssen agiert die Maui 5 Go auch als Bluetooth-Lautsprecher für verbundene Geräte. In der Basis des Systems ist nicht nur der 8-Zoll-Subwoofer integriert, sondern auch ein kleines Mischpult, mit dem sich Bluetooth-, Line- und Mikrofonsignal mischen lassen.

Auspacken

Dem ordentlichen Standard-Industriekarton mit Styropor-Formteilen entnehme ich die Subwoofer-Basis, drei Säulensegmente, ein Stromkabel und eine mehrsprachige Bedienungsanleitung. Die ist leider in einer etwas kleinen Typo gedruckt und entsprechend schwierig lesbar, inhaltlich aber gut verständlich.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Verpackung

Erster Eindruck

Egal welches Element man aus der Verpackung nimmt, Kunststoff ist offenkundig das vorherrschende Material, das bei der Konstruktion der Maui 5 Go zum Einsatz kommt. Das fühlt sich nicht besonders wertig an, ermöglicht aber ein schlankes Gesamtgewicht von 12,3 kg, von denen der Subwoofer 8,5 kg für sich beansprucht. Aufgebaut erinnert die ganze Sache mit ihrem ovalen, schwungvoll-windschnittigen Querschnitt ein bisschen an Colani.
Mit einer aufgebauten Gesamthöhe von knapp zwei Metern erscheint das Ensemble dann durchaus imposant. Kippsicher ist es allerdings nicht. Falls sich bei einer Hochzeitsrede der Trauzeuge also leger mit seinem Drink gegen die Säule lehnt, ist für unterhaltsame Videos gesorgt. Sollte eine niedrigere Aufbauhöhe gewünscht sein, kann man das Distanzstück auch weglassen (das kann etwa bei bestuhlten Veranstaltungen oder Kindertheater akustisch durchaus sinnvoll sein).

Fotostrecke: 4 Bilder Von oben gut zu erkennen: Der ovale Querschnitt

Anschlüsse

An den Säulenelementen befinden sich, außer den kaskadierenden Buchsen und Steckern, keine Anschlüsse, weshalb wir uns nun mit der Basis beschäftigen können. Deren Rückseite beherbergt die Strombuchse nebst Power-Wippschalter. Weiter oben dann zwei Klinken/XLR-Kombibuchsen zum Anschluss von Line-Signalquellen oder zum Einschleifen des Signals eines anderen Systems. Dazwischen sitzt ein XLR-System-Ausgang.
Schließt man hier ein zweites Mau 5 Go Setup an und schaltet das erste System auf Stereobetrieb, liefert das erste nur den linken Kanal und gibt über den Ausgang den rechten Kanal aus. Auch wenn man sich im Zweifel mit dem XLR-Out behelfen kann, hätte ich gerne einen simplen Record-Out in Form einer Miniklinken- oder Stereo-Cinch-Buchse gesehen, um ohne fehleranfälliges Adaptieren Mitschnitte machen zu können.

Fotostrecke: 6 Bilder Gut zu erkennen: Der Anschluss zur Basis unterscheidet sich von den oberen Segmenten

Gut erreichbar auf der Oberseite sitzen vier leicht gerasterte Potis zur Regelung der vier möglichen Eingangsquellen (Bluetooth/MP3, Hi-Z, Line und Mic). Darunter dann (von links nach rechts) ein Taster, mit dem man das System in Bluetooth-Koppelungsbereitschaft schaltet, ein Miniklinke-Stereo-Line-In, ein hochohmiger Instrumenteneingang und eine Klinke/XLR-Kombibuchse zur Entgegennahme eines Mikrofonsignals. In der untersten Reihe platziert sind ein Drehregler für die Lautstärke des Subwoofers, einer für die Höhenanhebung (High Boost) und ein Poti für die Gesamtlautstärke.

Inbetriebnahme

Ein fehlerhaftes Ineinanderstecken der Säulen-Bausteine ist aufgrund der Konstruktion unmöglich, da das unterste Segment (Akku) mit seiner speziellen Anschlussreihe ausschließlich in die Basis passt und das mittlere Distanzelement keinen geschlossenen Deckel besitzt. Darüber verfügt lediglich das Top-Säulenstück, in dem sich auch die Hoch/Mitten-Lautsprecher befinden. Natürlich kann man das mittlere Distanzstück auch weglassen, wodurch sich die Aufbauhöhe entsprechend verringert.

Fotostrecke: 2 Bilder Die Maui 5 mit allen drei Elementen

Wird die Basis mit Netzstrom versorgt, lädt sich der Akku automatisch, egal ob die Anlage eingeschaltet ist oder nicht und gibt über eine viersegmentige LED-Kette Auskunft über die aktuelle Stromreserve. Ist der Lautsprecher aus, erhöht sich der Ladestrom auf 2,5 A (eingeschaltet 1,5 A). Für eine volle Ladung bei eingeschaltetem Lautsprecher sollte man drei Stunden einplanen. Die resultierende Wiedergabezeit im Akkubetrieb ist natürlich unmittelbar von der Leistung abhängig, mit der das Maui 5 Go gefahren wird. Unter Volllast prognostiziert der Hersteller 6 Stunden, bei 50 Prozent Leistung immerhin 10 und im Lounge-Modus ausgedehnte 30 Stunden Spieldauer. Das ist beachtlich, geben LD Systems doch eine Leistungsaufnahme des Verstärkers von 200 Watt (RMS) und 800 Watt (Peak) an. Wir konnten die Akkulaufzeit im Test – zugegeben mit einem nagelneuen – weitgehend nachvollziehen. 

Kommentieren
Profilbild von Rob F

Rob F sagt:

#1 - 10.04.2021 um 14:01 Uhr

0

Wobei ich aber sagen muss, der Vergleich der MAUI 5 (auch in der Go Variante) mit der HK Audio LUCAS Nano 600 ist nicht ganz fair, denn die Nano 600 hat ja auch mehr Gewicht und zudem keinen Akkubetrieb.
Das muss man ja beides berücksichtigen, um die MAUI 5 go richtig einzuordnen.
Eher würde sich der Vergleich mit der Bose L1 compact anbieten, die von Größe und Gewicht ähnelt und vielleicht noch der Nano 300 oder dessen Nachfolger, auch wenn das keine Säulenanlage ist.Ich denke mal, dass die MAUI 5 go auch schon einen Vorgeschmack gibt auf das Nachfolgemodell der normalen MAUI 5, gerade der Ausgang und die Option, bei einem Twinset trotzdem den eingebauten Mixer nutzen zu können, haben auch Vorteile, wenn man keinen Akku-Betrieb braucht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.