Korg hat im Bereich der Arranger-Keyboards mit dem Pa1000 die Lücke zwischen dem Flagschiffen der Pa4X-Serie und dem Mittelklasse-Arranger Pa700 geschlossen. Mit dem Pa1000 ist ein 61-Tasten-Keyboard auf dem Markt, das mit einem Straßenpreis von rund 2.000 € preislich in der gehobenen Mittelklasse angesiedelt ist und das Nachfolgemodell des fünf Jahre alten Pa900 darstellt. Auf der Rückseite des Korg Pa1000 prangt der Schriftzug „Professional Arranger“. Das ist ein hoher Anspruch. Ob diese Bezeichnung zutrifft, soll in diesem Test untersucht werden.
… und schräg von der Seite betrachtet.
Korg bietet mit den Instrumenten der Pa-Serie ein sehr erfolgreiches Portfolio im Segment der Entertainer-Keyboards in einem hart umkämpften Markt. Somit hat Korg mit Yamaha einen starken und direkten Konkurrenten. Das direkte Vergleichsprodukt zum Korg Pa1000 ist das etwas günstigere Yamaha PSR-S975 Keyboard. Optisch ist das äußere Erscheinungsbild des Pa1000 sehr ähnlich zum Pa700. Die Abmessungen sind exakt gleich. Betrachtet man das Bedienfeld genauer, erkennt man dann beim Pa1000 zusätzliche Funktionen. Er hat mehr Sounds, Styles und zusätzliche Features im Vergleich zum kleinen Bruder. Vor allem die vielen Auswahltaster für die Style-Kategorien, die Bedienelemente für die Audio-Eingänge und der aufwändigere Dual-Player mit Überblend-Regler pflastern das Frontpanel zu.
Details
Erster Eindruck
Beim Auspacken ist man erfreut über das relativ geringe Gewicht von 10,75 kg. Das Gehäuse ist in einem eleganten Bordeaux-Rot gehalten, nur die Lautsprecher-Verkleidungen und seitlichen Aluminium-Zierblenden sind in mattem anthrazit bzw. silber gehalten. Das Front Panel ist durch die beiden verbauten Lautsprecher rechts und links relativ voll mit Tastern und Reglern. Das 7“ Touch-Display ist – im Gegensatz zum Pa700 – hochklappbar und der Neigungswinkel kann verändert werden. Links neben dem Display befindet sich eine mechanische Arretierung, um den Bildschirm aus seiner liegenden Position herauszuholen. Auf der Rückseite fallen unterhalb der Anschlüsse zwei Bass-Reflex-Öffnungen auf, die für den Druck im unteren Frequenzbereich sorgen sollen. Korg-typisch besitzt der Pa1000 einen Joystick für Pitchbend und Modulation.
5/5 Das hochgestellte Display des Pa1000 direkt von vorne betrachtet.
Anschlüsse
Auf der Rückseite des Pa1000 befinden sich die wichtigsten Anschlüsse des Instruments. Zu meiner Freude gibt es ein internes Netzteil mit einem stabilen Kaltgerätekabel-Anschluss. Neben den üblichen AUDIO OUT R/L Klinkenbuchsen gibt es zusätzlich AUDIO IN R/L Anschlüsse, um eine externe Klangquelle, ein Mikrofon oder eine Gitarre anzuschließen. Ein kleiner Gain-Regler verändert die Eingangsempfindlichkeit. Separate Audio-Ausgänge sind nicht vorhanden, alle Signale werden über den Summen-Ausgang geschickt. Das obligatorische MIDI-Paar wird durch einen USB-Device und einen USB-Host-Anschluss ergänzt. Die Bezeichnungen finde ich irreführend. An die Host-Buchse schließt man ein Device USB-Stick an und umgekehrt. Nunja, die Bezeichnungen sollen verdeutlichen, dass das Pa1000 beim Einstecken eines Sticks der Host ist und bei der Verbindung mit einem Computer die Device. Auf der Frontseite befindet sich zusätzlich ein zweiter USB-Slot rechts neben dem Display, welcher vertieft ins Bedienfeld eingelassen ist und wesentlich besser erreichbar ist, als das Pendant auf der Rückseite. Korg erwähnt in der Bedienungsanleitung, dass man diesen Port auch als Stromlieferanten für einen „USB-Strahler“ verwenden kann, um das Bedienfeld oder Noten zu beleuchten. Es gibt selbstverständlich auf der Rückseite auch einen Damper-Pedal-Anschluss und die Buchse ASSIGNABLE PEDAL für ein Volumenpedal oder ähnliches. Ein Video-Ausgang dient zur Übertragung von Texten und/oder Akkorden an einen externen Monitor oder Fernseher. Daneben findet man eine kleine Klappe, die mit einer Schraube verschlossen ist. Hinter dieser Klappe befindet sich einerseits die Pufferbatterie der integrierten Uhr und andererseits ein microSD-Kartenschacht, über den man den Pa1000 mit zusätzlichem Futter versorgen kann. Vielleicht wird ja bald die microSD „Musikant“ auch für den Pa1000 angeboten. In der Pa4X-Serie erfreut sich die Ausführung “Musikant” größter Beliebtheit. Ein Kopfhöreranschluss liegt ergonomisch sinnvoll vorne links unterhalb des Joysticks.
2/5 Die Audio OUT und Audio IN Buchsen sowie der Gain-Regler.
3/5 Die Anschlüsse für Pedale und das MIDI-Buchsenpaar.
4/5 Der Video-Ausgang und die USB-Sektion.
5/5 Bassreflexöffnungen auf der Rückseite sorgen für einen ausgewogenen Klang.
Bedienfeld
Im Zentrum des Front Panels thront das berührungsempfindliche 7“ Farbdisplay. Der Bildschirm reagiert sehr exakt. Er ist empfindlich – ungefähr wie ein Smartphone – was ich als sehr angenehm empfunden habe. Er könnte etwas größer sein, aber die Treffsicherheit ist auch bei kleinen Feldern noch im grünen Bereich. Links vom Display befinden sich vier Drehregler. Die oberen beiden Potis sind für das MASTER VOLUME und für die BALANCE-Regelung zwischen dem Arranger und den Keyboardsounds zuständig. Die unteren beiden Regler sind frei zuweisbare ASSIGNABLE KNOBS. Die Auswahl an möglichen Zuweisungen ist zwar nicht besonders groß, aber trotzdem sehr praktisch. Beispielsweise können diese Knobs global als Volumen-Regler für bestimmte Parts eingesetzt werden, z. B. für alle Drums eines Styles. Oder man kann die Cutoff-Frequenz und Resonanz des Filters der Upper Parts beeinflussen, was bei modernen Synthesizer-Sounds sehr effektvoll sein kann. Diese Zuordnungen werden global festgelegt und können leider nicht für ein Keyboard-Setup oder einen Songbook-Eintrag abgelegt werden. Gut gefällt mir, dass die Regler einen rot beleuchteten „Zeiger“ besitzen, sodass man auch im Dunklen die Stellung des Potis erkennen kann. Neben diesen Reglern liegen die vier MODE-Taster, mit denen die augenblickliche Betriebsart des Instruments ausgewählt wird: STYLE PLAY, SONG PLAY, SEQUENCER und SOUND. Obwohl der Pa1000 mit einem Touch-Display ausgestattet ist, und die meisten Auswahl-Aktionen direkt am Bildschirm durch Antippen der entsprechenden Felder erledigt werden können, hat Korg dem Pa1000 zur Auswahl der Styles und Klangfarben hardwaremäßige Auswahl-Tasten spendiert. Auf der linken Seite wählt man die Style-Kategorien über zwölf Taster aus, von POP über JAZZ bis WORLD. Über GLOBAL und MEDIA gelangt man in die Menüs für die globalen Einstellungen des Instruments und in den Bereich der Speichermedien.
1/4 Das Display des Pa1000 im Reigen der Bedienelemente.
2/4 Die Bedienelemente linksseitig …
3/4 … in der Mitte …
4/4 … und auf der rechten Seite. Oben befindet sich ein USB-Slot, zusätzlich zu den USB-Anschlüssen auf der Rückseite.
Die Steuerung des Arrangers geschieht über die üblichen Taster, die direkt über der Klaviatur gut erreichbar sind. Die Styles besitzen drei Intros, vier Variationen und drei Endings. SYNCHRO START und STOP, TAP TEMPO und FADE IN/OUT liegen praktischerweise um den mittig liegenden START/STOP-Taster, der durch seine rote Farbe auffällt und so schneller gefunden werden kann. Die Sache mit dem Finden ist auch nicht unwichtig, denn das Bedienfeld des Pa1000 ist beim Erstkontakt unübersichtlich und mit sehr vielen kleinen Tastern versehen. Direkt über den Steuerungen für die Styles sind die vier Pads platziert, mit denen musikalische Phrasen, Loops und Effekte abgefeuert werden können. Rechts daneben befinden sich die Taster und der Cross-Fader für die Steuerung des Dual-Players, bei dem zwei Songs parallel laufen können. Zusätzlich sind noch ein paar wichtige Taster für den Arranger geboten: MEMORY hält den gespielten Akkord bis er gewechselt wird, BASS INVERSION spielt immer den tiefsten Ton des gespielten Akkords als Basston und die MANUAL BASS Taste schaltet den automatischen Bass ab und lässt uns mit demselben Bass-Sound Left-Hand-Bass spielen. Eine sehr praktische Funktion! Der CHORD SEQUENCER ermöglicht es, während der Performance eine wiederkehrende Akkordfolge aufzuzeichnen und dann bei Bedarf abzuspielen, damit man sich voll auf die rechte Hand konzentrieren kann. So kann man ein Solo besser spielen und hat die linke Hand frei für den Joystick. Die unscheinbare kleine Taste STYLE TO KBD SET verknüpft den laufenden Style mit passenden Klangfarben, den sogenannten Keyboard Sets.
Unterhalb des Displays befinden sich vier Tasten, mit denen man die zum Style gehörenden Keyboard Sets manuell abrufen kann. Man kann sie natürlich auch im Display anwählen. Auf der rechten Seite des Front Panels findet man alle Bedienelemente, mit denen man Sounds auswählen und beeinflussen kann. Direkt oberhalb der Klaviatur sind neun Kategorien-Taster für das Auswählen von Keyboard Sets platziert. Von PIANO & EP über STRINGS bis hin zu ETHNIC. Damit werden komplette Klang-Registrierungen abgerufen. Diese Tasten können auch bei der Songbook/Setlist-Funktion benutzt werden, um Komplett-Registrationen anzuwählen. Und weiter geht’s mit der Taster-Flut: Über den Register-Tasten liegen weitere Tasten zur Einstellung des Splitpunktes, der Oktavlage der Upper Sounds, des Tempos, der Transponierung des gesamten Instruments und der Akkorderkennung. Im Gegensatz zum Pa700 gibt es beim Pa1000 einen TC-Helicon Vocal Prozessor, um Chöre und Stimm-Effekte einzusetzen. Die Bedienelemente zur Einstellung dieses „Vocalisten“ und der Audio-Eingänge allgemein befinden sich rechts vom großen Endlosregler und unterhalb des gut versteckten Einschaltknopfes. Zwei Potis und drei kleine Taster beeinflussen die Stimmen- und Gitarreneffekte, die Harmoniestimmen sowie die Gesangsdopplung. In unserem Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #9: TC-Helicon Vocalist wird die Funktionsweise des Vocal-Prozessors genau erklärt und kann teilkompatibel auch mit dem Pa1000 verwendet werden.
Schließlich seien noch die drei ASSIGNABLE SWITCH Taster erwähnt, die über dem Joystick von der linken Hand bedient werden. Sie lassen sich mit wirklich vielen Funktionen belegen und mit dem Keyboard Set abspeichern. Hiermit können beispielsweise auch Scroll-Befehle für Lyrics gegeben oder ein Ritardando ausgeführt werden.
1/3 Der Kopfhörerausgang befindet sich auf der linken Vorderseite. (Foto: Bonedo)
2/3 Der Joystick und die drei frei belegbaren Taster. (Foto: Bonedo)
3/3 Hübsch auch von der Seite. (Foto: Bonedo)
Tastatur
Die 61-Tasten Klaviatur ist leicht gewichtet und besitzt Aftertouch. Ich empfand die Tastatur angenehm und gut spielbar. Auch Klaviersounds lassen sich damit ordentlich spielen, aber natürlich nicht so gefühlvoll wie auf einer Hammermechanik-Tastatur. Die Tastatur soll besser sein als beim Pa700, der allerdings nicht mit Aftertouch ausgestattet ist.
Die leichtgewichtete Klaviatur des Pa1000 mit 61 Tasten inkl. Anschlagsdynamik und Aftertouch. (Foto: Bonedo)
Lautsprecher
Das verbaute Verstärkungssystem ist mit zweimal 33 Watt kraftvoller als das des Pa700. Durch die beiden 100 mm-Tieftöner im Bassreflexgehäuse und die beiden 25 mm Kalottenhochtöner wird ein druckvoller, ausgewogener Gesamtklang erzeugt, der mich beeindruckt hat. Dabei gibt es auch ordentlich Reserve nach oben. Wenn das Display ganz versenkt ist, neigt es bei starken Bässen zum Klappern, die durch die Vibrationen entstehen. Stellt man das Display auf, verschwinden die Geräusche nicht ganz.
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Praxis
Nach dem Einschalten muss man lange 35 Sekunden warten, bis der Pa1000 spielbereit ist. Dann erscheint das Hauptfenster im Display und als Grundeinstellung lädt das Instrument die Registrierung, die man mit der Funktion MY SETTING vorher abgespeichert hat. Je nachdem, ob man sich im Style- oder Song-Modus befindet, sieht das Hauptfenster unterschiedlich aus.
1/2 Hauptfenster Style Mode. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
2/2 Hauptfenster Song Play Modus. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Alle wichtigen Daten hat man hier auf einen Blick und kann durch Fingertipp auf die jeweiligen Untermenüs gelangen. Durch die Hardware-Taste MENU neben dem Endlos-Drehregler gelangt man in alle wichtigen Untermenüs, beispielsweise in den MIXER. Hier werden alle Einstellungen gemacht, die die Sounds betreffen, die gerade verwendet werden. Parameter wie Volumen, Panorama, Effekte, EQ und Tuning werden für alle Keyboard- und Arranger-Sounds editiert. Das Untermenü TRACK CONTROL ermöglicht eine Art Quick Edit der genutzten Sounds. Hier kann die Hüllkurve und Cutoff und Resonanz der Filter geändert werden.
1/7 Mixer Volumen Pan. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
2/7 Mixer FX Send. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/7 Mixer Tuning. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
4/7 Mixer Insert FX Drums. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
5/7 Track Control Sounds Quick Edit. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
6/7 Track Control Drums Quick Edit. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Sounds
Die 128-stimmige Klangerzeugung nennt Korg „EDS-X“, Enhanced Definition Synthesis – eXpanded mit resonanzfähigen Filtern und 3-Band-EQ für jeden Sound. Beim Durchhören der Keyboard Sets findet man fast nur hochwertige Sounds, viele Sounds sind aus dem Pa4X bekannt. Der PCM-Speicher des Pa1000 wurde im Vergleich zum Vorgänger Pa900 vervierfacht. Mit über 1.750 Werkssounds ist die Auswahl riesig.
1/3 Sound Auswahl. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
2/3 Organ Auswahl. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/3 Drawbars. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Hier ein Querschnitt durch den breiten Klangvorrat. Ich habe sowohl Einzel-Sounds als auch komplette Keyboard-Sets angespielt und die Audiobeispiele mit dem internen MP3-Recorder direkt auf einen USB-Stick aufgezeichnet. Das akustische Piano und die E-Pianos klingen sehr gut. Mit den hochwertigen Effekten entstehen viele gut einsetzbare Rhodes- und Wurlitzer-Sounds.
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Concert GrandE-Piano Mix
Die Orgel-Kategorie enthält neben vielen gesampelten Sounds auch den Drawbar-Modus mit virtuellen Zugriegeln, die man direkt auf dem Touch-Display ziehen kann. Auch hier ist die Klangqualität auf Oberklasse-Niveau.
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Organ MixDrawbarsFull Pipe Organ
Die Gitarren fallen für meinen Geschmack etwas ab. Trotzdem findet man alles, von akustischen bis zu verzerrten Klängen.
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Real Nylon GuitarMonster Lead
Strings und Pads lassen ebenfalls keine Wünsche offen. Es gibt auch gelungene Layer-Sounds, die direkt mit einer sinnvollen Ensemble-Harmony-Funktion verknüpft und gespeichert wurden.
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Wiener StringpadArco StringsBells & StringsPad Mix
Die Bläser können auch überzeugen. Betätigt man beim Spielen die Assignable Switches 1 und 2, so werden Sound-Effekte erzeugt, die die authentische Spielweise des jeweiligen Instruments nachahmen.
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Jazz Trumpet LegendTenorSax 2Horn SectionBrass Section 1
Die Synthesizer Sounds befinden sich auf aktuellem Stand, sodass fette Top40-Sounds problemlos realisierbar sind. Legt man Cutoff und Resonance auf Assignable Knob 1 und 2 kommen die resonanzfähigen Filter gut zur Geltung.
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Next DanceBros Buzz Y+Big LeadSynth Brass
Hier noch weitere Beispiele. Bei der Harmonica wird durch Aftertouch ein Bending nach unten erzeugt, beim Orchestra Tutti kommen beim harten Anschlag effektvoll Pauken und Becken hinzu.
Für die vier Keyboard-Sounds, die gleichzeitig gespielt werden können, steht neben den beiden Master-Effekten meistens Reverb und Chorus nur ein Insert-Effekt für alle Sounds zur Verfügung FX B. Will man beispielsweise rechts ein Rhodes mit Flanger spielen, kann man dem Sound für die linke Hand keinen weiteren Insert-Effekt mehr spendieren. Der integrierte komfortable Sampler bietet die Möglichkeit, eigene Wellenformen zu generieren. 600 MB PCM-Speicher stehen dabei für User-Samples zur Verfügung. Die tiefgreifende Editierung von Sounds ist im Instrument möglich. Über die Funktion „SOUND“ gelangt man auf das entsprechende Menü, in der man die Klänge bis auf die unterste Ebene verändern und als User-Sound abspeichern kann. Das kann der neue Genos von Yamaha beispielsweise nicht! Auch Drum-Kits lassen sich auf diese Weise dem eigenen Geschmack anpassen.
2/7 Sound Edit Amp. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/7 Sound Edit Filter. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
4/7 Edit Basic. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
5/7 Sound Edit Basic Velocity. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
6/7 Sound Edit Effects FX-B. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
7/7 Edit Drum Kit. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Styles
Mehr als 430 Styles sind an Bord des Pa1000. Sie decken das gesamte Spektrum der populären Musik ab. Die Styles besitzen acht MIDI-Spuren: Drums, Percussion, Bass und fünf weitere Begleitspuren. Die Effektsektion FX A steht für den Arranger mit zwei Master- und zwei Insert-Effekten zur Verfügung. Hier eine Auswahl von Styles, die ich meistens mit den verknüpften Keyboard-Sets gespielt habe. Dabei habe ich mich im Songbook inspirieren lassen. Diese Musik-Datenbank ist die beste Art, im Pa1000 Registrierungen zu erzeugen.
2/2 Style Auswahl. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Korg hat viele Songtitel-Vorschläge bereits ins Songbook eingetragen, sodass man schnell den passenden Eintrag zu einem bestimmten Titel findet. Dabei sind die Namen der Einträge aus Urheber-Gründen leicht abgewandelt.
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Can´t Feel FaceCould You belovedCounting DanceDo The CongaHappy SongI Still Haven´tLong Train GoingRock On Fire
Beim nächsten Style habe ich zusätzlich Percussion Loops mit den Pads abgefeuert. Dadurch kann man die Styles mit zusätzlichen Klängen füllen und die Performance langsam steigern. Am Ende habe ich auf Manual Bass umgeschaltet um die Basslinie von Hand spielen zu können.
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Thinking loud
Auch die Styles und auch die Pads sind im Pa1000 voll editierbar und können natürlich auch ganz neu erstellt werden. Mit der „Style Creator Bot“-Funktion können übrigens Styles aus Midifiles generiert werden.
1/3 Style/Pad Record. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
2/3 Style Record Hauptfenster. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/3 Style Record Guitarmode. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Sampling und Time-Slice
Mit dem eingebauten vollwertigen Sampler können eigene Wellenformen erzeugt werden. Dabei können für die Aufnahmen der Samples die auf der Rückseite platzierten Audio-Eingänge genutzt werden. Natürlich können auch Wellenformen eingelesen werden. Ich habe einmal den Anfang des Toto-Klassikers „Africa“ als WAV-Datei eingeladen und das Sample im Pa1000 weiterverarbeitet. Dabei ist die graphische Darstellung im Display sehr hilfreich.
2/4 Sampling II. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/4 Multisamples. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
4/4 Sampling Time Slice. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Nachdem ich Start- und Endpunkt des Samples eingestellt und als Loop vorbereitet hatte, wechselte ich ins Untermenü „Time Slice“, um aus dem kompletten Audio-Loop viele kleine Samples zu erzeugen, die über eine MIDI-Information gesteuert werden, sodass man das Tempo verändern kann, ohne störende Artefakte zu erhalten. Dabei wurde nach dem „zerstückeln“ des Samples mithilfe des „Extend“-Faktors dafür gesorgt, dass das Slice-File nicht abgehackt klingt. Die Hüllkurve jedes einzelnen Fragments wird dabei leicht verlängert, um ein homogeneres Ganzes zu erhalten.
Schließlich habe ich mit dieser „ge-sliceten“ Loop ein MIDI-Pad erstellt. Das funktionierte absolut problemlos. Dadurch, dass es MIDI-basiert ist, kann die über das Slice-Verfahren bearbeitete Loop über sehr große Tempo-Bereiche eingesetzt werden. Zusammen mit einem Style, bei dem ich den Drum-Part leiser gestellt habe, entstand so eine Art Africa-Analog-Ballad-Style. Die Möglichkeiten, die das Pa1000 mit diesen Funktionen bietet, sind für ein Instrument dieser Preisklasse bemerkenswert. Ich hätte den Africa-Loop übrigens auch in einen Style einbauen können.
Im Detail wird die Funktion Sampling und Time-Slice in unserem Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #6: Sampler & Time-Slice erklärt. Die in diesem Workshop genannten Punkte treffen auch auf die Anwendung mit Pa1000 zu.
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Africa Pad mit Tempo-ÄnderungAfrica Pad mit Analog Ballad Style
Kaoss
Eine weitere Besonderheit des Korg Pa1000 ist die KAOSS-Funktion, die in Echtzeit kreative Eingriffe in die Performance ermöglicht. Dabei fährt man während des Spiels mit dem Finger über eine Fläche auf dem Touch-Display und kann so den laufenden Style oder Midi-Song und die Keyboard-Sounds regelrecht verbiegen.
Kaoss-Funktion. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Vom subtilen Überblenden zwischen Variationen und Drum Kit-Typen oder dezentem Mischen der Begleitsounds, über das Verfremden laufender Rhythmen bis hin zu radikalen Verzerrungs-Effekten, Tape Delays und Arpeggios im DJ-Stil lassen sich mit Hilfe dieser einfach zu bedienenden, computergestützten Funktion Styles oder MIDI Songs mit modernen Effekten versehen. Man kann den Effekt auch „einfrieren“. Die folgenden Beispiele sagen mehr als tausend Worte:
In unserer Workshopreihe für Korg Pa4X, wird die KAOSS-Funktion im Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #2: KAOSS-Funktion genau beschrieben. Diese ist in Pa4X, Pa1000 und Pa700 identisch in der Handhabung.
Song Player und Recorder
Korgs „XDS Dual Player & Recorder“ spielt MP3- und MIDI-Dateien ab. Er besteht aus zwei parallelen Playern, zwischen denen man überblenden kann. Auch die Formate KAR, MP3 +Lyrics und MP3 +G Graphics werden unterstützt. Damit lassen sich mitlaufende Songtexte, Partituren und Akkordsymbole auf dem Bildschirm darstellen.
Lyrics Darstellung. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Mithilfe von Markern ist es zudem möglich, zu bestimmten Stellen in einem MIDI-Song zu springen. Auf diese Weise kann man mit dem Sequencer des Pa1000 seine MIDI-Songs an die eigenen Bedürnisse anzupassen. Auch MP3-Songs lassen sich in Tempo und Tonhöhe verändern, aber natürlich nur in gewissen Grenzen, da sonst die Qualität des Audiomaterials leidet. Mit dem Vocal Remover lässt sich auch die Original-Stimme in einem MP3-File eliminieren, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. So kann man sich schnell ein Playback in der gewünschten Tonart und im optimalen Tempo erstellen. Zur Aufnahme von Songs bietet das Pa1000 verschiedene Methoden. Die einfachste Möglichkeit dazu ist Quick Record Backing Sequence, bei der die Daten des Arrangers und des Live-Spiels als MIDI-Daten gespeichert werden. Nachträglich können beispielsweise Akkorde geändert werden. Wählt man den Step-Modus, können Akkorde auch nacheinander eingegeben werden. Will man nachträglich noch weitere Spuren hinzufügen, muss man zum Multitrack Recording wechseln, bei dem dann alle Events editierbar sind. Außer MIDI-Songs lassen sich mit dem MP3-Recorder komplette Performances direkt auf einen USB-Stick oder in den internen Speicher aufnehmen.
2/4 Song Record I. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/4 Song Record II. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
4/4 MP3 Record. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
Songbook und Setlist
Die schon oben erwähnte Songbook Funktion ist eine sehr gute Möglichkeit, sein gesamtes Repertoire zu organisieren. Mit jedem Songbook-Eintrag wird eine Komplett-Registrierung des Pa1000 für einen bestimmten Song unter dem Songnamen in die Datenbank abgelegt. Für jeden Eintrag können zusätzliche Infos über den Künstler „Artist“, den Titel, das Genre, eine Nummer, die Tonart „Key“, das Tempo und die Taktart „Meter“ gespeichert werden. Bei Anwahl eines Eintrags wird der zugehörige Style sowie der damit verlinkte MIDI- oder MP3-Song geladen und das Instrument wechselt in den dafür benötigten Modus Style Play oder Song Play. Für den Stimmenprozessor wird ebenfalls ein Preset geladen, außerdem vier Keyboard-Sets, eine Akkordsequenz für den CHORD SEQUENZER und vier Pad-Phrasen. Schließlich lässt sich eine Textdatei mit einem Eintrag verknüpfen, wenn die angesprochene „.MID“- oder „.MP3“-Datei keine „Lyrics“-Daten enthält, oder wenn ein Style verwendet wird.
Korg hat Hunderte von Songbook-Einträgen mit Styles vorinstalliert und es macht Spaß, durch die Liste zu stöbern und zu überprüfen, ob der gewählte Style und die Keyboard-Sets zu den Songs passen. Durch die komfortable Suchfunktion des Pa1000 findet man auch Songbook-Einträge schnell wieder. Das ist besonders wichtig beim Erstellen einer Setlist mit der Setlist-Funktion. Hiermit können Songbook-Einträge für einen Gig in eine bestimmte Reihenfolge gebracht und übersichtlich auf dem Touch-Display in “Kachelform” dargestellt werden. Maximal neun Kacheln finden auf einer Seite Platz. Bei längeren Sets muss umgeblättert werden. Die Registrierungen können entweder durch Berühren der Kacheln auf dem Display oder durch die neun Keyboard-Set-Taster rechts über der Klaviatur angewählt werden.
Zur Verwendung des Songbooks gibt unser Workshop Korg Pa4X-Serie OS 2.0 #3: SongBook, die Schaltzentrale aufschlussreiche Hinweise. Die Bedienung des Songbooks ist in Pa4X und Pa1000 fast identisch.
1/6 Songbook gefiltert. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
2/6 Songbook Filter. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
3/6 Songbook Eintrag erstellen. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
4/6 Search Funktion. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
5/6 Search Ergebnisfenster. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
6/6 Setlist. (Screenshot: Andreas Recktenwald)
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Fazit
Korg hat fast den Pa4X in den Pa1000 gepackt. Zumindest sind die Möglichkeiten ähnlich groß. Das Pa1000 hat einen riesigen Vorrat an sehr guten Sounds und Styles. Der Dual-Songplayer und die umfassenden Recording-Möglichkeiten sowie der Vocal Prozessor lassen keine Wünsche offen. In einem so kompakten Gehäuse ist mir so viel an Workstation bisher kaum unter die Finger gekommen.
Alle Sounds, Styles, Pads und Songs lassen sich im Instrument voll editieren und erstellen! Mit dem eingebauten Sampler erzeugt man schnell eigene Sounds und Loops, die dann in den Arranger eingebunden werden können. Lediglich die Effekt-Abteilung könnte etwas leistungsfähiger sein. Die Zahl der gleichzeitig einsetzbaren Insert-Effekte ist doch recht beschränkt.
Die inspirierende neue KAOSS-Funktion ist ein leistungsfähiges Tool, um moderne und DJ-mäßige Effekte ins Live-Spiel einzubringen. Alles lässt sich komfortabel im Songbook abspeichern und wiederfinden. Bedingt durch das kompakte Gehäuse und die eingebauten Lautsprecher ist das recht kleine Bedienfeld sehr überladen mit zum Teil winzigen Tastern und Reglern. Korg hätte sicherlich auf einige Taster verzichten können und deren Funktionen über das Touch-Display abrufen können. Für den geforderten Preis bietet das Pa1000 unglaublich viel und ist aus meiner Sicht eine komplette Workstation in einem kompakten Gehäuse.
PRO
Sehr guter Gesamtsound
Styles und Sounds tiefgreifend editierbar
Eingebauter komfortabler Sampler
Neuer vielseitiger KAOSS-Effekt
Kompaktes Gehäuse
CONTRA
Unübersichtliches überladenes Bedienfeld
Für den geforderten Preis bietet das Pa1000 unglaublich viel und entpuppt sich als eine komplette Workstation im kompakten Gehäuse. (Foto: Bonedo)
FEATURES
61 leicht gewichtete Tasten
2 x 33 Watt Verstärker
Lautsprecher: 2 x 10 mm Tieftöner, 2 x 25 mm Kalottenhochtöner
Abmessungen: 1.030 B x 378,3 T x 133H mm
128-stimmige Tonerzeugung
1.750 Preset-Sounds, 512 User-Speicherplätze und 256 für User-Drum-Kits
107 Drumkits
430 Preset-Styles, 1.152 User-Speicherplätze
300 Keyboard-Sets ab Werk, insgesamt 864 User-Speicherplätze
XDS-Dual-Player und Recorder MIDI/MP3
960 MB interner Speicher
MicroSD-Slot
300MB Samplespeicher komprimiert, entspricht 600 MB linear
7” TFT-Touch-Display
KAOSS-Effekt
Akkordsequenzer
2 assignable Knobs
3 assignable Taster
Joystick
MIDI IN und MIDI OUT
TC Helicon Vocal-Prozessor
1 x USB 2.0 Device-Anschluß
2 x USB 2.0 Host-Anschluß
Video-Ausgang RCA
Gewicht: 10,75 kg
PREIS:
Ca. 1.999 € (Straßenpreis, Stand: 29.03.2018)
Diesen Testbericht kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen. Habe einmal den Pa 1000 mit einem PSR 3000 und mit einem G800 und einem Pa80 verglichen. Die Sounds sind alle dünn und totkomprimiert worden bei dem Pa 1000, sodass hier die Dynamik derart gelitten hat, dass man eigentlich für jeden Kanal mit Effekten anpassen müsste damit es einigermaßen klingen würde. Aber leider hat der Pa1000 so eine grosse Effektabteilung nicht, fast jedes Yamaha-keyboard hat dies oder zumindest, dass man die Lower und Upper Party bedienen kann . Die Styles und die Begleitungen sind ebenfalls totquantisiert worden und das ganze hört sich unproffessionel an bzw. Hier ist gar kein Leben mehr drin. Im weiteren stimmen die Angaben von Korg nicht ansatzweise. Hier sollen 430 Styles implementiert sein, Ich habe jedoch weit weniger gezählt (245). Auch was die Soundanzahl betrifft kommt man hier nicht auf ca 1700, bitte mal nachzählen. Davon sind ca. 300 Sounds mit einigermassen soliden Sounds ( jedoch dünn und sehr tot, darum auch fast überall dieses Vibrato drauf und natürlich die Subwoofer, um diesen Umstand bzw. diese Defizite zu kaschieren ). Selbst wenn man nur mit Midifiles arbeitet, sind die verbleibenden Sounds nicht ausreichend um ein einigermassen gutes Arrangement zu erschaffen. Was bringt mir ein Guitar-Strummer, wenn die Grundausstattung nicht stimmt ? Die Tastatur ist sehr laut und keinen Druckpunkt. Durch die wahnsinnig hohen Spaltmasse und wegen dee kicht gerade soliden Verarbeitung der Tasten klappern diese natürlich und ein gefühlvolles Spiel will erst gar nicht aufkommen. Das lässt sich dann auch nicht mehr mit den Velocity-Kurven gerade biegen. Für den Preis, auch wenn Korg hier günstiger sein möchte ( was jedoch nicht stimmt wenn man mal genauer hinschaut ) gibt es bei allen anderen Herstellern ein Komplettpaket, bei dem man sich getrosst, ohne jegliche weitere Arbeit, hinsetzen und direkt musizieren kann. Dieses Keyboard ist nur für jemanden etwas, der sehr viel Zeit im Leben hat und gerne bei Null anfängt, nur programmieren und nicht musizieren will. Das hierbei erzielte Ergebnis wird jedoch nie zufriedenstellend sein. Die bei Korg immer hervorgehobenen Eigenschaften ( Styles Programmieren, Guitar Mode, Editor, Midifilebearbeitung und auch noch alles im Gerät etc. ) haben auch alle anderen Anbieter, jedoch softwarebezogen damit es einfach schneller geht und damit man sich nicht durch etliche Menüs durchklicken muss. Abschliessend kann ich nur allen Mitmusikern, die Musik machen wollen und nicht Programmarbeit leisten wollen ( was eigentlich Arbeit von Korg wäre ) von diesem Gerät abraten und gespart hat man hier auf gar keinen Fall. Wenn man sich mal auf dem Gebrauchtmarkt umschaut, so wird man sehr schnell feststellen, dass unzählige Pa1000 Besitzer das Gerät schnellstmöglich wieder abstossen oder gegen einen SX900 oder Tyros eintauschen, was ich durchaus verstehen kann. Eine derart negative Bewertung habe ich in den 45 Jahre, in denen ich musziere, noch nie machen müssen, obwohl ich keine hohen Wünsche an Keyboard stelle.
Seit 6 Jahren hab ich das Pa1000. Bis auf die fehlende Fill In Steuerung hab ich an dem Teil nichts auszusetzen. Leicht, zuverlässig, noch überschaubar zu bedienen, hervorragenden Mikrofon Klang. Direktzugriffe und wirklich optimal für die Bühne. Eine Geldverdienmaschine ohnegleichen.
Fazit: Superzufrieden. Würde ich wieder kaufen.
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Guido B. sagt:
#1 - 02.04.2021 um 11:07 Uhr
Diesen Testbericht kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen. Habe einmal den Pa 1000 mit einem PSR 3000 und mit einem G800 und einem Pa80 verglichen. Die Sounds sind alle dünn und totkomprimiert worden bei dem Pa 1000, sodass hier die Dynamik derart gelitten hat, dass man eigentlich für jeden Kanal mit Effekten anpassen müsste damit es einigermaßen klingen würde. Aber leider hat der Pa1000 so eine grosse Effektabteilung nicht, fast jedes Yamaha-keyboard hat dies oder zumindest, dass man die Lower und Upper Party bedienen kann . Die Styles und die Begleitungen sind ebenfalls totquantisiert worden und das ganze hört sich unproffessionel an bzw. Hier ist gar kein Leben mehr drin. Im weiteren stimmen die Angaben von Korg nicht ansatzweise. Hier sollen 430 Styles implementiert sein, Ich habe jedoch weit weniger gezählt (245). Auch was die Soundanzahl betrifft kommt man hier nicht auf ca 1700, bitte mal nachzählen. Davon sind ca. 300 Sounds mit einigermassen soliden Sounds ( jedoch dünn und sehr tot, darum auch fast überall dieses Vibrato drauf und natürlich die Subwoofer, um diesen Umstand bzw. diese Defizite zu kaschieren ). Selbst wenn man nur mit Midifiles arbeitet, sind die verbleibenden Sounds nicht ausreichend um ein einigermassen gutes Arrangement zu erschaffen. Was bringt mir ein Guitar-Strummer, wenn die Grundausstattung nicht stimmt ? Die Tastatur ist sehr laut und keinen Druckpunkt. Durch die wahnsinnig hohen Spaltmasse und wegen dee kicht gerade soliden Verarbeitung der Tasten klappern diese natürlich und ein gefühlvolles Spiel will erst gar nicht aufkommen. Das lässt sich dann auch nicht mehr mit den Velocity-Kurven gerade biegen.
Für den Preis, auch wenn Korg hier günstiger sein möchte ( was jedoch nicht stimmt wenn man mal genauer hinschaut ) gibt es bei allen anderen Herstellern ein Komplettpaket, bei dem man sich getrosst, ohne jegliche weitere Arbeit, hinsetzen und direkt musizieren kann. Dieses Keyboard ist nur für jemanden etwas, der sehr viel Zeit im Leben hat und gerne bei Null anfängt, nur programmieren und nicht musizieren will. Das hierbei erzielte Ergebnis wird jedoch nie zufriedenstellend sein. Die bei Korg immer hervorgehobenen Eigenschaften ( Styles Programmieren, Guitar Mode, Editor, Midifilebearbeitung und auch noch alles im Gerät etc. ) haben auch alle anderen Anbieter, jedoch softwarebezogen damit es einfach schneller geht und damit man sich nicht durch etliche Menüs durchklicken muss.
Abschliessend kann ich nur allen Mitmusikern, die Musik machen wollen und nicht Programmarbeit leisten wollen ( was eigentlich Arbeit von Korg wäre ) von diesem Gerät abraten und gespart hat man hier auf gar keinen Fall. Wenn man sich mal auf dem Gebrauchtmarkt umschaut, so wird man sehr schnell feststellen, dass unzählige Pa1000 Besitzer das Gerät schnellstmöglich wieder abstossen oder gegen einen SX900 oder Tyros eintauschen, was ich durchaus verstehen kann. Eine derart negative Bewertung habe ich in den 45 Jahre, in denen ich musziere, noch nie machen müssen, obwohl ich keine hohen Wünsche an Keyboard stelle.
Heinz sagt:
#2 - 21.02.2024 um 19:07 Uhr
Seit 6 Jahren hab ich das Pa1000. Bis auf die fehlende Fill In Steuerung hab ich an dem Teil nichts auszusetzen. Leicht, zuverlässig, noch überschaubar zu bedienen, hervorragenden Mikrofon Klang. Direktzugriffe und wirklich optimal für die Bühne. Eine Geldverdienmaschine ohnegleichen. Fazit: Superzufrieden. Würde ich wieder kaufen.