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Harley Benton Enhanced MJ-4EB Test

“Imitation ist die höchste Form der Bewunderung” – so lautet ein geflügeltes Wort, welches ohne Frage auch auf meinen heutigen Testbass zutrifft. Inspiriert durch den Erfolg der California-Serie des deutschen Herstellers Sandberg entwarf man bei Harley Benton, der Eigenmarke des Musikhauses Thomann, eine Modellreihe, die den Namen Enhanced trägt. Die wörtliche Übersetzung des Worts “Enhanced” lautet “verbessert”, und tatsächlich haben wir es hier mit den teuersten und hochwertigsten Bässen aus dem Portfolio von Harley Benton zu tun. Optik und Ausstattung dieser Instrumente orientieren sich weitestgehend an Sandbergs Erfolgsschlager, wobei die Harley Benton Enhanced-Bässe aber nur ein Viertel eines Originals kosten. Wie viel Gegenwert man dafür bereits bekommt, will ich heute herausfinden.

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Details

Das Design des Harley Benton Enhanced MJ-4EB kennt man seit Jahrzehnten vom Jazz Bass, weshalb es sicher keiner großen Beschreibung mehr bedarf. Wie die meisten von uns wohl wissen, beruht Sandbergs California-Serie im Wesentlichen auf dem großen Fender-Vorbild. Das kräftig leuchtende Blau meines Testkandidaten nennt sich “Lake Blue” und orientiert sich bewusst am beliebten “Lake Placid Blue” – einer beliebten Farbe von Fender. Die passend zum Korpus lackierte Kopfplatte (Matching Headstock) ist zum einen schick, zum anderen sicher nicht selbstverständlich für diese Preisklasse. Einen zusätzlichen optischen Akzent setzt das dreilagige White-Pearl-Schlagbrett.

Fotostrecke: 4 Bilder Sandberg und natürlich Fender – die …

Der Korpus unseres Testbasses besteht aus Erle, der Hals aus Ahorn ‑ zusammen also eine bekannte und bewährte Rezeptur. Beim Griffbrett gibt es eine kleine Besonderheit: Ebenholz ist hier zwar das Mittel der Wahl, allerdings ist das verwendete Macassar Ebony deutlich heller als das z.B. von typische nahezu schwarze Ebenholz. Das Griffbrett mit seinen 22 Edelstahlbünden wird von einem Binding aus weißem Kunststoff eingefasst. Helle Blockinlays runden das Bild gekonnt ab.
Keinesfalls selbstverständlich in dieser Preisklasse ist der sechsfach verschraubte Hals mit dem TUSQ XL-Sattel inkl. Nullbund, welcher für einen homogenen Klang der Leersaiten sorgt. Auch die werkzeuglose Einstellung der Halskrümmung per Rändelschraube an Ende des Griffbretts findet man eher bei Bässen in höheren Preisklassen.

Fotostrecke: 6 Bilder Der Harley Benton Enhanced MJ verfügt zwar …

Bei den Pickups und der Elektronik findet man eine deutliche Anlehnung an die Instrumente von Sandberg. Ein Humbucker in der Bridge-Position und ein Singlecoil als Hals-Tonabnehmer wirken vertraut – genauso die aktive Elektronik mit Zweiband-Equalizer. Volume, Balance, Bässe und Höhen sind die Funktionen der vier Potis, ganz wie beim Vorbild. Wer den Harley Benton Enhanced MJ-4EB lieber ganz klassisch passiv betreiben möchte, muss nur am Volumen-Poti ziehen. Mit einem kleinen Kippschalter lässt sich der Humbucker in den Singlecoil-Betrieb schalten. Alles in allem ergibt das eine ganze Menge unterschiedlicher Sound-Optionen!

Fotostrecke: 6 Bilder Tonabnehmermäßig wurde der Enhanced mit einem fetten Humbucker …

Sämtliche Hardware ist chromfarben und stammt vom renommierten Zulieferer WSC. Die vier offenen Vintage-Style Stimmmechaniken arbeiten leichtgängig, könnten allerdings etwas präziser sein. Die relativ massive Bridge bietet sowohl die Möglichkeit, die Saiten von oben einzuhängen (Top Load) oder durch den Body zu ziehen (String Through Body). Positiv erwähnenswert ist, dass man bei der Top-Load-Variante die Strings einfach einhängen kann und nicht umständlich durch die Brücke fädeln muss – lobenswert!

Fotostrecke: 4 Bilder Sämtliche Hardware ist chromfarben. Hier seht ihr die Klinkenbuchse, und …

Bis hierher macht der Harley Benton einen hervorragenden Eindruck. Das Wort “Enhanced” macht sich in vielen kleinen Details, wie der Sechsfach-Verschraubung, dem Nullbund, den Edelstahl-Bünden, der WSC-Hardware etc. bemerkbar. Auch die Verarbeitung lässt keinerlei Wünsche offen.

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