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Erica Synths Black Output V2 Test

Der in Lettland beheimatete Eurorack-Hersteller Erica Synths gehört zu den fleißigen Vertretern im Bereich der den Markt bestimmenden Anbieter. So hat sich Erica Synths, durch deren Auswahl an Eurorackmodulen, in verschiedenen Serien eine große Fangemeinde aufgebaut. Die angebotenen Module sind trotz relativ günstiger Preis sehr hochwertig in Bezug auf Klang und Verarbeitung. Das Portfolio des Herstellers umfasst derzeit die Basic Serie, die Fusion Serie mit Röhren Technologie, die Pico Serie mit sehr kleinen Modulen und die DIY Serie zum selber bauen.

Erica Synths Black Output V2 Test. (Foto: Igor Sabara)
Das Erica Synths Black Output V2 Modul klingt sauber und hinterlässt einen soliden Eindruck. (Foto: Igor Sabara)
Heute befindet sich das Output Modul „V2“ aus der Black Series bei uns im Test. Die Black Series stellt die edelste der verschiedenen Serien dar, und so sind die Black Module auch entsprechend wertig und man muss ein paar Euro mehr dafür auf den Tisch legen, als für die Pendants der anderen Serien. Beim Black Output Modul handelt es sich um einen Output-Mischer mit Stereo-Panning und Kopfhörerverstärker. Wie sich das Black Output V2 Modul im Test schlägt, erfahrt ihr hier.

Details

Das Erica Synths Output-Modul V2 ist 14TE breit und erwartungsgemäß sauber verarbeitet. Auf der Eingangsseite bietet das Modul drei Monoeingänge sowie einen Stereoeingang, was sehr nützlich ist, da das Sortiment an Stereo-Modulen im Eurorackbereich ständig wächst. Der Stereoeingang besteht aus zwei separaten Buchsen und wenn man nur eine Buchse belegt, so wird dieser auch zum Monoeingang. Dabei wird das Audiosignal des linken Kanals auf den rechten Kanal normalisiert. Weiterhin bietet es drei Ausgangsbuchsen, welche als große Klinken in 6,3 mm ausgeführt sind. Der Kopfhörerausgang verfügt über einen eigenen Lautstärkeregler und zwei symmetrische Ausgänge für Links und Rechts. Über dem Poti für die Kopfhörerlautstärke, befindet sich ein Regler für die Lautstärke der beiden Outputs, also das Mastervolumen.

Das Erica Synths Black Output V2 Modul aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. (Fotos: Igor Sabara)

Fotostrecke: 3 Bilder Das Erica Synths Black Output V2 von schräg vorne…

Alle vier Kanäle können manuell in der Lautstärke angepasst werden. Hier bleibt klanglich aber alles sauber. Der Mischer kann nicht dazu verwendet werden Audiosignale zu verzerren. Die drei Monokanäle können dazu per Hand im Panning verändert werden, was linear verläuft und gut klingt. Der dritte Monokanal kann dazu per Steuerspannung im Stereobild verschoben werden, wobei dann der Panregler als Abschwächer auf die eingehenden CV-Signale wirkt. Alles in Allem ist das Modul relativ simpel aufgebaut, so wie es sich für ein Output-Modul gehört. Der integrierte Mischer ist dazu ein sehr nützlicher zusätzlicher Bonus in diesem Output-Modul und hier durchaus gut durchdacht.

Direkter Blick auf die Unterseite des Erica Synths Black Output V2 Moduls. (Foto: Igor Sabara)
Direkter Blick auf die Unterseite des Erica Synths Black Output V2 Moduls. (Foto: Igor Sabara)
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Praxis

Das Black Output-Modul ist einfach aufgebaut, ohne viel Schnick-Schnack, klingt sehr ausgewogen und sauber. Es bietet einen großen Rauschabstand sowie einen geringen Klirrfaktor, verfügt also über einen sehr cleanen Audioweg und präsentiert sich klanglich hochwertig. Persönlich reihe ich dieses Output-Modul, was dessen Klangqualitäten angeht, in die oberste Riege der im Markt befindlichen Output-Module ein. Es ist wirklich ein Top-Shelf. 
Leider sind mir die Potis ein bisschen zu groß für deren Anzahl und Form, hier hätten mir kleinere Ausführungen besser gefallen. Ich vermute, dass Erica Synths das ästhetische Konzept für deren Module nicht brechen wollte und somit finden die Potis Verwendung, die auch bei den anderen Modulen des Herstellers verbaut sind. So gesehen ist mir diese Form und Anordnung dann doch lieber, als Mini-Potis oder eine größere Frontplatte.
Mittlerweile aber, verwenden einige Module von Erica Synths neue, kleinere Potis, und ich hoffe, dass vielleicht auch das Black Output Modul irgendwann mit den neuen Potis ausgeliefert werden wird. Dann wäre es umso einiges besser zu bedienen. 
Anderseits stellt das Auswechseln von Potis überhaupt kein Problem dar, wie ich bereits in meinem Workshop Eurorack Basics #1: Module modifizieren im Detail besprochen habe.
Fotostrecke: 2 Bilder Die Potis sind recht groß für deren Anzahl und Form … (Foto: Igor Sabara)
Der integrierte Mischer ist im Grunde gut durchdacht, schränkt jedoch die Nutzung auch ein wenig ein. Hier hätte ein AUX-Eingang sicherlich viel mehr Sinn gemacht, um das Output Modul mit anderen Mischern zu kombinieren. Alternativ muss man jetzt den einzigen Stereokanal dafür opfern, was natürlich schade ist. Drei Monokanäle und einer in Stereo, ist natürlich nicht besonders üppig und daher auch eher für kleinere Systeme gedacht. Ich sehe den Mischer aber auch als Bonus an und somit geht das voll in Ordnung. So kann man das Black Output-Modul im Studio verwenden und hat gleichzeitig einen kleinen Mischer für Live-Auftritte. Modular-Signale am Ende zu symmetrieren, ist nicht nur im Livebetrieb sehr nützlich, denn auch bei kürzeren Kabelstrecken, wie im z. B. im Studio, wird auch das endgültige Audiosignal verbessert, indem Störgeräusche verringert werden. 
Der integrierte Kopfhörerverstärker steht dem Hauptausgang in nichts nach. Dieser klingt sauber und ist vor allem laut, was man leider nicht von jedem Kopfhörerverstärker im Eurorack behaupten kann. Ausgestattet mit einem dedizierten Lautstärkeregler für den Kopfhörer, gibt es hier wirklich nichts zu beanstanden. 
Leider schenkt die Eurorack-Welt den Output-Modulen zu wenig Aufmerksamkeit. Es existieren auch so einige Output-Module, welche das Signal am Ende nicht symmetrieren, sondern lediglich in der Lautstärke reduzieren, damit diese dann mit Line-Signalen kompatibel sind. Das ist schon ein bisschen schade, denn die Symmetrierung macht gerade im Eurorack viel aus. Anfangs habe ich das selbst noch ignoriert, bis ich angefangen habe mit besseren Output-Modulen zu arbeiten. Dabei habe ich festgestellt, um wie viel besser mein finales Signal dann dank gescheitem Output-Modul klingt. 
Das TAI-4 Modul von Vermona ist das einzige Eurorack(Output)-Modul mit echten Transformatoren, wie man sie beispielsweise auch in High-End PreAmps findet, und das hört man auch. Das Vermona-Modul bietet jedoch keine weiteren Features, außer den Ein- und Ausgängen und ist auch relativ groß, was nicht jedermanns Sache ist. Wer ansonsten den bestmöglichen Klang aus seinem Modularsystem holen möchte, dem nenne ich hier auch das Cwejman-Modul, welches allerdings recht teuer und obendrein kaum erhältlich ist. Eine weitere gute Alternative dazu ist das Output-Modul von ACL, was wir getestet haben, oder final, das hier besprochene Erica Synths Black Output V2 Modul. ACL und Erica Synths nehmen sich hier kaum etwas, was den Klang betrifft und somit wird die Entscheidung wohl eher durch Funktionen und Preis beeinflusst.

Audiobeispiele

Audio Samples
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Sample 1: Originale WAV Datei. Sample 1: Originale WAV Datei durch Soundinterface aufgenommen. Sample 1: Originale WAV Datei durch Black Output und Soundinterface aufgenommen. Sample 2: Originale WAV Datei. Sample 2: Originale WAV Datei durch Soundinterface aufgenommen. Sample 2: Originale WAV Datei durch Black Output und Soundinterface aufgenommen. Sample 3: Originale WAV Datei. Sample 3: Originale WAV Datei durch Soundinterface aufgenommen. Sample 3: Originale WAV Datei durch Black Output und Soundinterface aufgenommen.
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Fazit

Output Module sind wirklich nützlich, besonders, wenn sie die unsymmetrischen Modularsignale in symmetrische Linesignale wandeln. Das Erica Synths Black Output V2 Modul klingt glasklar und fügt Audiosignalen keinerlei Störgeräusche oder Rauschen bei. Auch der Kopfhörerverstärker hinterlässt einen sehr soliden Eindruck. Ich empfehle dieses Output-Modul jedem, der ein kleines bis mittelgroßes System verwendet. Hier ist die Skiff-freundliche Tiefe von nur 3,5 cm von großem Vorteil. Für die hervorragende Qualität und die gebotenen Funktionen geht der aufgerufene Preis auch voll in Ordnung, denn andere Output Module, die ebenfalls Symmetrierung bieten, kosten in der Regel mehr und bieten einen geringeren Funktionsumfang.

PRO
Sehr gute Klangqualität und Verarbeitung
Gut durchdachter, integrierter Mischer
CONTRA
Potis zu dicht angeordnet
Kein AUX Eingang, um andere Mischer zu integrieren
Kein Panning auf dem Stereokanal
Das Erica Synths Black Output V2 Modul klingt sauber und hinterlässt einen soliden Eindruck. (Foto: Igor Sabara)
Das Erica Synths Black Output V2 Modul klingt sauber und hinterlässt einen soliden Eindruck. (Foto: Igor Sabara)

FEATURES
14TE breit und 35mm tief 
5 gepufferte Audio-Eingänge
Symmetrische Ausgänge
Kopfhörerverstärker
Dedizierte Lautstärkeregler für Output und Kopfhörer
Stromverbrauch: 52mA auf +12V und 43mA auf -12V

PREIS
Erica Synths Black Output V2: Strassenpreis ca. 299 €  (Stand 15.06.2018)

Weitere Infos dazu findest du auf der Webseite des Herstellers.

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • Sehr gute Klangqualität und Verarbeitung
  • Gut durchdachter integrierter Mischer
Contra
  • Potis zu dicht angeordnet
  • Kein AUX Eingang, um andere Mischer zu integrieren
  • Kein Panning auf dem Stereokanal
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Erica Synths Black Output V2 Test
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Das Erica Synths Black Output V2 Modul klingt sauber und hinterlässt einen soliden Eindruck. (Foto: Igor Sabara)

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