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Cioks DC7 Test

Die Cioks DC7 Mehrfach-Stromversorgung für Effektpedale stellt im Vergleich zu anderen Geräten dieser Art jeder Menge Energie bereit. Und das in einem flachen Gehäuse, das sogar unter ein Pedaltrain Nano Board passt. Das stattliche Kraftwerk bietet laut Angaben des dänischen Herstellers bei 9 Volt massive 4620 mA Strom und wäre damit rein rechnerisch in der Lage, ca. 577 Tubescreamer-Pedale (!) in Betrieb zu halten.

Cioks_DC7_TEST


Aber auch wenn man diesen nicht ganz ernst gemeinten Vergleich außer Acht lässt, sollte man die Stromversorgung eines Boards grundsätzlich immer so dimensionieren, dass sie mit den vorhandenen Pedalen nie an ihre Leistungsgrenze gerät. Und das ist vor allem bei anspruchsvollen digitalen Bodeneffekten ein Thema, denkt man beispielsweise an solche aus dem Hause Strymon oder Eventide. Ob das kompakte Kraftwerk mit seinen vielen Amperes auch alle anderen Anforderungen an ein gutes Netzteil gerecht wird?

Details

Gehäuse/Optik

Das Cioks DC7 Netzteil kommt in einem kompakten, schwarz lackierten Metallgehäuse, das 160 x 88 x 26 mm misst und 486 Gramm auf die Waage bringt. Es kann damit auch unter kleinen Pedalboards mit Schienensystem platziert werden. Die Anschlüsse sind an den schmalen Seiten angebracht, drei links zusammen mit dem Anschluss für das Kaltgerätekabel und vier weitere an der rechten Seite. Dort finden sich zusätzlich noch eine USB-Buchse und ein 24V-Ausgang. Per USB kann man zum Beispiel ein Tablet speisen, wie es mittlerweile bei vielen Musikern als Texthilfe oder Alternative zu Noten in Papierform im Einsatz ist. Der 24V-Ausgang dient dazu, ein weiteres Cioks-Netzteil (Cioks4 oder Cioks8) anzuschließen, falls das Board wächst und eine zweite Stromversorgung notwendig wird.

Fotostrecke: 6 Bilder Schon die knapp 500 Gramm Gewicht lassen beim das 160 x 88 x 26 großen Cioks DC7 darauf schließen, dass hier Power angesagt ist.

Auf der Oberseite finden sich die roten Status-LEDs für jeden einzelnen Ausgang, sie leuchten, wenn das Gerät am Stromnetz angeschlossen ist. Die Kapazität wird über drei kleine LEDs (grün, gelb, rot) angezeigt, die den Status von 40%, 70% und 90% des maximalen Ausgangsstrom anzeigen. Neben den einzelnen LEDs am Ausgang befinden sich zwei Mini-Switches, mit denen man die Spannung für jeden Ausgang einstellen kann. Hier stehen 9V, 12V, 15V oder 18V zur Auswahl. Die Ausgänge sind galvanisch voneinander getrennt und liefern alle die gleiche Stromstärke: Bei 9 Volt sind das 660 mA pro Ausgang, bei 12V 500 mA, bei 15V 400 mA und bei 18V 330 mA. Wer Pedale mit unterschiedlichen Spannungsanforderungen hat, kann hier quasi aus dem Vollen schöpfen und auch moderne digitale Stromfresser sättigen.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Anschlüsse sind an den Seiten angebracht,…

Dazu kommt ein üppiges Angebot an Kabelmaterial, denn auch in dieser Abteilung gibt es bekanntlich den einen oder anderen Unterschied. Line 6 und Eventide verwenden andere Stecker, zum Teil auch mit Center Positiv, weshalb man sich vor dem Anschließen schlau machen sollte, ob ein entsprechendes Kabel im Zubehörpaket vorhanden ist. Auch das Cioks DC7 nutzt im Gegensatz zu den üblichen DC-Kabeln mit 5,5/2,1 mm Stecker an beiden Seiten solche mit Cinch-Stecker an der Geräteseite. Folgende Kabel sind im Angebot:

  • 7x Standard Flex Type 1 (schwarz) mit 5,5/2,1 mm DC Stecker – Center Negativ (Standard) (1x 80cm, 2x 50cm, 3x 30 cm, 1x 15cm)
  • 1x Standard Flex Type 2 (rot) mit 5,5/2,1 mm DC Stecker – Center Positiv (Moogerfooger, Tonebone)
  • 1x Standard Flex Type 4 (grün) mit 5,5/2,5 mm DC Stecker – Center Positiv (Line 6, Eventide)
  • 1x Standard Flex Type 5 (schwarz) mit 3,5 mm Klinke – Tip Positiv (Vintage DOD, ProCo Rat)
  • 1x Split Flex Type 1 (schwarz) mit 2x 5,5/2,1 mm DC Stecker (zweifach Daisy Chain)
  • 1x dreifach Daisy Chain (schwarz) mit 3x 5,5/2,1 mm DC Stecker

Ein Sortiment, das einiges abdeckt, zumal es weitere Kabel als optionales Zubehör gibt. Cioks geizt nicht mit Informationen und legt eine gedruckte Bedienungsanleitung sowie ein Informationsblatt zu den erhältlichen Kabeln bei, darin präzise Angaben, welche Kabel man für welche Pedaltypen benötigt. Außerdem wird darüber hinaus noch weiteres Zubehör wie Mounting Kits für verschiedene Pedalboard-Typen angeboten.

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Praxis

Messwerte
Das DC7 wird nun an das Messgerät gehängt und im Testlabor von Acy’s Guitar Lounge einem entsprechenden Stresstest unterzogen, um herauszufinden, wie stabil die Spannung unter Last ist.
Ausgangsbasis
Das DC7 ist mit der Steckdose verbunden und am Eingang wird eine Wechselspannung von 237,5 V gemessen.
Leerlaufspannung
Die Leerlaufspannungen an den einzelnen Ausgängen sind folgendermaßen.

  • Einstellung 9V: 9,18V – 9,24V
  • Einstellung 12V: 12,14V – 12,21V
  • Einstellung 15V: 15,10V – 15,20V
  • Einstellung 18V: 18,05V – 18,16V
Das stattliche Kraftwerk bietet laut Angaben des dänischen Herstellers bei 9 Volt massive 4620 mA Strom
Das stattliche Kraftwerk bietet laut Angaben des dänischen Herstellers bei 9 Volt massive 4620 mA Strom

Spannung unter Last
Jetzt werden an die einzelnen Ausgänge Pedale angeschlossen, die insgesamt eine Stromaufnahme von ca. 320 mA haben. Bei 9 Volt fällt die Spannung an den einzelnen Ausgängen um wenige Hundertstel ab, zum Beispiel von 9,18 auf 9,15 Volt. Bei den 12V-und 15V-Einstellungen verhält es sich genauso, lediglich bei 18 Volt ist der Spannungsabfall im Zehntelbereich (von 18,16 auf 18,06 Volt). Allesamt erstklassige Werte und man kann davon ausgehen, dass auch bei voller Belastung die Spannung nicht drastisch sinkt und die angegebene Leistung auch nahezu komplett genutzt werden kann.
Einstreuung beim Wah-Pedal
Auch hier gibt es grünes Licht. Ich hatte das DC7 direkt unter meinem Cry Baby liegen und von Brummen oder Störgeräuschen keine Spur – der Unterbringung in der Nähe von Wah-Pedalen steht also nichts im Wege.

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Fazit

Die Cioks DC7 Mehrfach-Stromversorgung entpuppt sich in unserem Test als ausgezeichnetes Netzteil. Der maximale Ausgangsstrom beträgt 4620 mA bei 9-Volt-Nutzung und den liefert die DC7 auch, denn der Spannungsabfall unter höherer Last ist verschwindend gering. Dazu ist jeder Ausgang auf 9V, 12V, 15V oder 18V Spannung umschaltbar. Wer viel Leistung benötigt und Pedale mit unterschiedlichen Spannungsanforderungen hat, könnte mit dieser Stromversorgung “Das Netzteil!” gefunden haben. Klar, die DC7 ist nicht billig, aber meines Erachtens ihren Preis wert.

Unser Fazit:
5 / 5
Pro
  • flaches Gehäuse
  • geringes Gewicht
  • alle Ausgänge galvanisch getrennt
  • einstellbare Spannung bei jedem Ausgang
  • hohe Ausgangs-Stromleistung
  • sehr geringer Spannungsabfall unter Last
  • keine Einstreuung beim Wah-Pedal
Contra
  • keins
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Cioks DC7 Test
Für 238,00€ bei
Mit der Cioks DC7 Mehrfach-Stromversorgung erhält man ein Mini-Kraftwerk für sein Effektboard, das für alle Situationen gewappnet sein sollte.
Mit der Cioks DC7 Mehrfach-Stromversorgung erhält man ein Mini-Kraftwerk für sein Effektboard, das für alle Situationen gewappnet sein sollte.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Cioks
  • Modell: DC7
  • Typ: Mehrfach-Stromversorgung für Pedaleffekte
  • Herkunft: Polen
  • Stromanschlüsse: 7
  • Spannung: 9V, 12V, 15, V, 18V (frei einstellbar für jeden Ausgang)
  • maximaler Ausgangsstrom: 4620 mA (alle Ausgänge 9V)
  • Kabel: 7x Standard DC (Center Negativ)
  • 1x Standard DC (Center Positiv)
  • 1x 5,5/2,5 mm DC Stecker (Center Positiv)
  • 1x 3,5 mm Klinke (Tip Positiv)
  • 1x zweifach Daisy Chain
  • 1x dreifach Daisy Chain
  • Maße: 160 x 88 x 26 mm (B x T x H)
  • Gewicht: 486 Gramm
  • Ladenpreis: 249,00 Euro (August 2019)
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