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Casio CDP-S100 Test

Praxis

Inbetriebnahme & Klang

Nach dem Einschalten ist das Casio CDP-S100 sofort startklar und wartet mit seinem Grand Piano-Sound darauf, gespielt zu werden. Wie die verschiedenen Piano-Sounds des kompakten Digitalpianos klingen, das hören wir uns in den folgenden Audio-Beispielen an. 

Audio Samples
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Grand Piano Mellow Piano Bright Piano

Das klingt für ein günstiges Piano der Einsteigerklasse nicht schlecht. Im Bass- und Mittenbereich klingt das Casio recht ausgewogen, im Diskant, das heißt, vor allem in der obersten Oktave überzeugt mich der Piano-Sound allerdings nicht. Hier fällt mir vor allem auf, dass die Samples sehr künstlich klingen, recht schnell ausklingen und die benachbarten Tasten einen gleichen Klang haben – was für einen akustischen Flügel sehr untypisch ist. Im nachfolgenden Beispiel hört man, wie sich der Charakter vom Bass bis hin zum Diskantbereich verändert. Obwohl unser Testkandidat zu den Einsteigermodellen gehört, so darf man an dieser Stelle dennoch anmerken, dass vergleichbare Modelle anderer Hersteller beim Piano-Sound etwas realistischer klingen. 

Audio Samples
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Grand Piano Artefakte

Weiter geht es mit den E-Piano-Klängen des CDP-S100. Gleich drei Modelle verstecken sich hinter den auf der Oberfläche aufgedruckten Kürzeln EP1, EP2 und EP3: nämlich ein Rhodes, ein DX-Piano sowie ein Wurlitzer-Sound. 

Audio Samples
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EP1 (Rhodes) EP2 (DX Piano) EP3 (Wurlitzer)

Die drei E-Pianos klingen für ein Einsteigermodell recht brauchbar und runden das Angebot der Piano-Klänge ab. Daneben verfügt das CDP-S100 auch noch über vier weitere Klänge, zu denen u. a. Streicher und zwei Orgel-Klänge gehören. Daneben lassen sich auch zwei Klänge „layern“, was über das kombinierte Drücken von Function- sowie zweier Klang-Tasten auf der Tastatur möglich ist. Leider lassen sich die Lautstärken der beiden gelayerten Klänge nicht anpassen.

Audio Samples
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Harpsichord Strings Pipe Organ Jazz Organ Layer: Piano und Strings

Neben den integrierten Klängen verfügt das CDP-S100 auch über ein Metronom sowie über einen Hall- und Chorus-Effekt. Die beiden Effekte lassen sich über mehrfaches Drücken in verschiedenen Intensitätsstufen durchsteppen.  

Audio Samples
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Metronom Reverb Chorus

Tastatur

Die Tastatur des Casio CDP-S100, die Scaled Hammer Action Keyboard II Hammermechanik-Tastatur, ist für ein Einsteigerpiano recht ordentlich und fühlt sich gut an. Zwar werden erfahrene Pianisten hier einen Druckpunkt vermissen, für Anfänger bietet sie aber eine brauchbare Gewichtung. Die angeraute Oberfläche gefällt mir persönlich gut, da ich mit leicht schwitzenden Händen trotzdem eine gute Kontrolle habe. Auch die schwerere Gewichtung im Bassbereich ist ein erwähnenswertes Feature, was sicherlich nicht bei allen Pianos in dieser Preisklasse zu finden ist. 

Das Casio CDP-S100 baut sehr schlank.
Das Casio CDP-S100 baut sehr schlank.

Lautsprecher

Das Lautsprechersystem des CDP-S100 macht mit seiner Leistung von 2 x 8 Watt einen guten Eindruck. Zwar sitzen die eingebauten Lautsprecher nicht auf der Oberseite, trotzdem klingt das CDP-S100 recht direkt und klar. Im Mitten- und Diskantbereich klingen die Lautsprecher des Pianos besonders schön. Aufgrund der Größe der Lautsprecher kommt der Bass hier zwar etwas zu kurz, aber das lässt sich aufgrund der Abmessungen des Pianos ganz einfach auf die Physik zurückführen. Natürlich eignet sich das Digitalpiano auch zum Üben mit einem Kopfhörer – sobald man diesen eingesteckt hat, werden die Lautsprecher stummgeschaltet. 

Chordana Play App

Wer über einen USB-Adapter verfügt, der kann das Casio CDP-S100 auch mit einem Smartphone oder Tablet verbinden und profitiert von der kostenlosen Chordana Play App. Die von Casio entwickelte App ermöglicht nicht nur eine optisch ansprechende Bedienung des Geräts, sondern u. a. das Editieren wichtiger weiterer Parameter wie z. B. Transposition oder Velocity-Einstellungen. Auch das Erlernen der integrierten Klavierstücke, die vornehmlich aus der klassischen Klavierliteratur stammen.
Praktisch für das Erlernen der vielen Stücke ist auch die „Page-Turn“-Funktion, die das Umblättern der Seiten per Sustainpedal ermöglicht. Über den MIDI-Player können die Noten wie etwa bei einer Klavier-Rolle sichtbar gemacht werden. Auch eigene MIDI-Files können hier abgespielt werden und im zugehörigen Scoring-Modus lassen sich die Fortschritte messen – so kann man sich dem eigenen Erfolg spielerisch nähern. Auch können Audio-Daten vom Handy über die App abgespielt werden – praktisch, wenn man zu einem Stück spielen möchte. Insgesamt ist die Chordana Play App sehr schön gelungen und überzeugt durch eine recht intuitive Bedienung.

Fotostrecke: 4 Bilder Das Menü der Chordana App ist sehr gut gelungen.
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