10 Fehler im Arrangement, die ihr im Mix nicht retten könnt!

Das Arrangement eines Tracks ist oft das Letzte woran man denkt, wenn man auf der Suche nach den Gründen ist, warum die neueste Produktion soundtechnisch einfach nicht so zünden will. Auch die Mixing-Tutorials, die man sich reinzieht, scheinen nicht zu helfen. Können sie auch nicht, wenn die Instrumente, Melodien und Rhythmen nicht aufeinander abgestimmt sind. 

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Ihr kennt das: Ein Song ist komponiert, Strophen und Refrains sind geschrieben oder auch schon mal der ein oder andere C-Part, D-Part. Die Idee klang gut im Kopf, die Arbeit war lang, langsam fügt sich alles zusammen …  – Oder eben nicht. Der Bassbereich wummert, die Höhen peitschen, die Stimme ist zu dumpf. Was tun? Mix-Tutorials über Mix-Tutorials, neue Plug-ins, endlose Forendiskussionen über den besten Hall für Tenöre und das schönste Delay für Hihats später hat man jeden Tipp, jedes How-to angewendet. Meistens: Es ändert sich nichts. Manchmal: Es wird alles schlimmer.
So richtig und wichtig es ist, sich durch Videos, Bücher und Kurse (und Praxis!) in die Kunst des Mixens einzuarbeiten, so sehr erliegt man in den ersten Jahren oft dem Glauben, dass man einen schlecht klingenden Song allein durch die richtigen Effekt-Kniffe zur großen Hymne mixen kann. Ist ein Song falsch arrangiert, die Instrumentierung nicht aufeinander abgestimmt, hilft euch auch das teuerste Plug-in nicht. Hier gibt es 10 Tipps, wie ihr schon im Arrangement, also der Anordnung der Instrumente und der Abstimmung von Klang, Lage und Rhythmus der Spuren zueinander viel erreicht und euch mühevolle Mix-Arbeit spart. 

Tipp 1: “Bass-Chaos” – Den Bass richtig kontrollieren

DER Bereich, in dem die meisten Frequenz-Probleme liegen, in dem sich vor allem Kick und Bass schnell überlagern, einer dem anderen Punch und Energie klaut. Und klar, durch gutes EQ-ing, Side-Chain Kompression und das „Wegfiltern“ der Bass-Frequenzen auf den anderen Instrumenten könnt ihr einiges erreichen. 
Achtet ihr beim Arrangieren der Bass-Instrumente aber auf Rhythmus und Klang der Parts, ist die halbe Arbeit schon gemacht. 

  • Rhythmus. Spielen Kick und Bass einen ähnlichen oder sogar genau den gleichen Rhythmus, muss es schwierig werden, beide durch Plug-ins auseinander zu bekommen. Am besten teilt sie ihr auf, spielt also entweder mit Kick ODER Bass einen schnellen Rhythmus. Oder beide spielen ähnliche Rhythmen, jedoch auf unterschiedlichen Schlägen und Zählzeiten, wo der jeweils andere Basspirat nicht unterwegs ist. 
  • Klang/Timbre: Dumpfe 808-Kick UND dumpfer Bass funktionieren in etwa so gut, wie Auto-Tune in der Oper. Entscheidet, welcher von beiden den Sub-Bass belegt, welcher im Bass-Bereich der dominante sein wird, welcher im Attack-Bereich mehr Platz braucht, welcher in den Mitten und wählt entsprechend einen Sound aus, der den anderen unterstützt. Überprüft immer wieder, wie Bass und Kick zusammen klingen.

Beispiel: Ariana Grande – Into you. Kick und Bass sind rhythmisch wie klanglich klar voneinander zu unterscheiden.

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Tipp 2: “Nicht mehr Herr der Lage” – Maskierungen vermeiden

Größere Bands mit mehreren Gitarristen oder zusätzlichen Keyboardern dürften das Problem kennen. Lange, kostbare Probenzeit geht durch Streitereien drauf, man könne sich ja nicht richtig hören. Häufig ist das Problem aber, dass zwei Instrumente in zu ähnlicher oder gleicher Tonlage spielen. Diese Thematik ist für Bands genauso von Belang wie für Produzenten und Remixer. Spielen Instrumente oder Synthesizer in derselben Tonlage und haben eventuell dann sogar noch einen zu ähnlichen Sound (siehe oben), kommt es zu Überlagerungen, dem sogenannten Frequency Masking. Verschiebt ihr eines der Instrumente in eine andere Lage, beispielsweise eine Oktave höher oder tiefer, ergänzen sie sich besser.
Beispiel: Flume – Never be like you. Die Strophe ist ein Meisterwerk an minimalem Arrangement. Drums, Synths und Stimme haben ihren Platz und treiben alle zusammen den Part nach vorne, keines überlagert den einen oder anderen, nimmt ihm Wirkung.

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Tipp 3: “Stimmungskiller” – Die richtige Stimmung für jedes Instrument

Jedes Instrument lässt sich umstimmen außer der Stimme. Jede Sängerin und jeder Sänger hat eine Lieblingslage. Manchmal bewusst, manchmal unbewusst, gibt es bei allen Vokalisten einen Bereich, in dem ihre Stimme am besten loslassen und sich frei entfalten kann. Und wenn eine Stimme einmal in der falschen Lage aufgenommen ist, lassen sich gedrückte Töne und gequälter Ausdruck auch mit dem teuersten Auto-Tuner nicht mehr korrigieren. 
Holt ihr Home-Produzentinnen oder -Produzenten und euch eine Stimme dazu, investiert die Zeit, herauszufinden, ob die Tonlage eures Tracks zu der der Sängerin oder des Sängers passt. Falls nicht, falls die Töne getroffen werden, das Stimmwunder aber auf einmal kaum noch ins Herz trifft, liegt es an euch, die Tonart des Songs zu ändern. Oft reichen maximal drei bis vier Halbtöne hoch oder runter. Sollte es dann immer noch nicht klingen, passen eventuell Stimmfarbe des Sängers und Gesamtsound des Tracks nicht zusammen.
Beispiel: Britney Spears – Toxic. Die eher bescheidenen Gesangskünste von Britney sind durch einige Live-Aufnahmen legendär. Auch ein Song wie Toxic wird haargenau auf ihre Lage angepasst.

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Tipp 4: “Hertz-Rhythmus-Störungen” – Die richtige räumliche und zeitliche Platzierung im Mix

Sind alle Instrumente aufgenommen, alle Musiker mit ihren Parts zufrieden und alle Samples und Synths gesetzt, geht es ans Feintuning. Hier kann es beim Einsatz von Hall- und Stereo-Breite-Effekten auch bei sehr sauber und minimal arrangierten Tracks schnell zu bösen Überraschungen kommen. 
Szenario 1: Ihr findet einen wunderschönen Hall-Effekt, der in Nullkommanichts alle ins Stadion schickt. Aber auf einmal scheppert und kracht es. Grundsätzlich gilt: Je größer der Hall, desto langsamer muss der Rhythmus und desto länger müssen die Töne sein, damit es zusammen funktioniert. Stellt euch vor, ihr spielt einen Snare-Wirbel im Kölner-Dom. Außer für eure verschreckten Mitmusiker wird es für alle Zuhörer nur ein einziges Rauschen sein. 
Szenario 2: Ihr verteilt im Mixing alle Spuren und Instrumente durch Panning im Stereo-Panorama, um Stimme, Kick und Snare in der Mitte Platz zu machen. Und auf einmal klingt das, was vorher noch einheitlich war, wie ein wild gewordener Bienenschwarm. Ursache: die Rhythmen der verschiedenen Tracks oder Instrumente sind zu wenig aufeinander abgestimmt. Bei Bands mit zwei Gitarristen dürfen sich zum Beispiel deren Parts nicht zu sehr voneinander unterscheiden, bei Produktionen am Rechner sind es oft mehrere hohe Synth-Parts, die zu unterschiedliche Rhythmen spielen. Was alleine fett, geil und supertight klingt, kann im Zusammenspiel mit mehreren anderen fett, geil und supertight klingenden Instrumenten schnell Chaos verursachen.
Beispiel: The Weeknd – Wicked Games. Die Snare bekommt abwechselnd vollen Hall und keinen. Bei schnellerem Tempo oder vollerem Arrangement würde das untergehen.

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Tipp 5: “The Chorus bores us” – Im Refrain auf den Punkt kommen!

In der modernen kommerziellen Musikproduktion ist der Chorus oder Refrain der wichtigste Teil eines Songs. Bei vielen Pop-Songwritern gibt es das Credo „Don’t bore us, get to the chorus“. Aber auch, wenn ihr ganz andere nicht-traditionellen Strukturen folgende Musik schreibt, kann es schnell zu folgendem Problem kommen: Der wichtigste Part knallt nicht richtig, hat nicht die Wucht, die ihn zum wichtigsten machen soll.

  • Möglichkeit eins: Ausdünnen und Absenken der anderen Parts. Wenn schon in der Strophe mit allem gefeuert wird, was rhythmisch und melodisch am Start ist, habt ihr wenig Chancen, den Chorus auch wirklich explodieren zu lassen. Versucht also einige Instrumente aus den anderen Parts rauszulassen.
  • Möglichkeit zwei. Kontrast durch Komposition. Die große Explosion bleibt unter Umständen aus, weil sich die Songparts zu sehr ähneln. Zwar geht dieser Tipp eher in Richtung Komposition, aber auch hier kann man sich beim Arrangieren der einzelnen Instrumente Gedanken machen. Ist zum Beispiel die Strophe eher hektisch, spielen die Instrumente also eher schnelle kurze Noten und singt die Stimme eher monoton und schnell, gibt man im Chorus den einzelnen Noten mehr Raum und füllt mit Legatos die Zwischenräume.

Beispiel: Nothing But Thieves – Amsterdam. Die Strophen sind äußerst minimal gehalten, die Explosion ins Gitarrengewitter im Chorus damit umso mächtiger.

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Tipp 6: “Der Gä(h)nsehauteffekt” – einfaches Kopieren vermeiden!

Beim Popsong ist man nach dem ersten Ideensammeln häufig mit einem schlichten Copy&Paste am Werk. Die zweite Strophe ist wie die erste, der zweite Chorus wie der vorige und der dritte auch nur einfach doppelt so lang. Die Spannungskurve geht hier aber spätestens beim zweiten Refrain schnell verloren. 
Die zweite Strophe, die vieles vom Grundgerüst einfach weiter trägt, bietet euch die perfekte Spielwiese für Arrangementexperimente. 

  • Verändert Gitarren- oder Synthmelodien, die in der ersten Strophe den Gesang unterlegt und begleitet haben, um einige Noten.
  • Setzt am Anfang oder in der Mitte der Strophe einen größeren Break, lasst beispielsweise kurz Schlagzeug und Stimme alleine spielen.
  • Variiert Phrasierung oder Rhythmus des Gesangs leicht an ein, zwei Stellen. 

Beispiel: Taylor Swift – Shake it off. Ein Meisterwerk an subtiler Variation in der zweiten Strophe. Anderer Anfang, mehr Backingvocals, aber so subtil, dass man es kaum mitbekommt.

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Tipp 7: “Der Gä(h)nsehauteffekt II” – Rhytmen aufbrechen

Dass Breaks, Fills und Riser alle kleine Helferlein dabei sind, von einem Songpart in den nächsten zu kommen, lernt man spätestens beim dritten YouTube-Produce-Alike-Tutorial. Diese rhythmischen Elemente verstärken die Wucht des folgenden Parts. Mit Wucht ist hier nicht nur lauter gemeint, auch ein langsamerer, leiserer Part bekommt durch die richtige Überleitung viel mehr Gewicht.
Hat man nach dem Schreiben der Parts sich dann aber mühevoll an die vielen kleinen Überleiter gemacht, kann es trotzdem passieren, dass diese nicht ihre gewünschte Wirkung entfalten. Im Arrangement liegt der Hund begraben.
  • Ein Fill MUSS seinen Platz bekommen. Gerade Drumfills werden beim Drumprogramming oft eher so verlegen ans Ende von 16 Takten geschoben. Wenn aber alles andere einfach weiterspielt, können Fills auch schon mal untergehen. Dünnt ihr das Arrangement an dieser Stelle aus, lasst beispielsweise die Melodie-Instrumente an der Stelle aussetzen oder im Gegenteil mehrere Instrumente den Rhythmus des Fills mitspielen, ist der Übergang viel effektiver. 
  • Breaks und Pausen haben oft eine gefühlte „richtige“ Länge. Meistens ein, zwei oder im Einzelfall auch vier Takte lang kann es sehr viel bringen, durch häufige Wiederholung genau herauszufinden, welche Länge die Spannung am besten erhöht. 
Beispiel: Phil Collins – In the Air tonight. Der größte Fill der Rockgeschichte. Auch deshalb, weil er aus dem Nichts kommt und ihm keine anderen Parts vorher die Show stehlen.

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Tipp 8: “Zum falschen Beat am falschen Ort” – Auf den Punk hin arbeiten!

David Byrne hat in seinem Buch „How Music Works“ davon geschrieben, dass jeder Song, jedes Stück Musik neben einem Gefühl oder einer Geschichte immer einen Ort beschreibt. Wenn man genauer hinhört, ist das bei fast jedem Song, den man hört oder den man selbst schreibt, auch so: Die Ballade im Stadion, der intime Folksong auf der Wiese, die EDM-Hymne auf dem Mega-Festival oder der Oldschool-Beat im verschwitzten Club. Will es euch im Mixing partout nicht gelingen, diesen Ort, dieses Gefühl zu verstärken und hervorzurufen, analysiert alle Parts und Effekte.
– Reverb: Wie schon bei Tipp 4 beschrieben, müssen Melodien und Rhythmen langsam genug sein, damit sie sich in langen Hallfahnen entfalten können. „We are the Champions“ 30 bpm schneller wäre im Olympiastadion nicht zu verstehen. 
– 16 Töne vor 1000 Menschen oder 1000 Töne vor 16 Menschen. Auch bei wenig Reverb ist allein schon die Komplexität von Rhythmus oder Melodie ausschlaggebend für die richtige Verortung. Mixt ihr an einem Festival-Smasher, aber so richtig knallt er nicht? Schaut, ob ihr die Melodien und Rhythmen reduzieren könnt. Umgekehrt kann einem ganz intimen Folkstück schnell die Puste ausgehen, wenn es zu langsam und zu spärlich arrangiert ist. 
Beispiel: Kendrick Lamar – Humble. Der drückende 808-Bass, die sehr trockenen Snares und Claps, der schnelle Rap – dieser Song ist im Club.

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Tipp 9: “Voice of Hörmany” – Auf das Wichtige konzentrieren!

Bei Vocal-Aufnahmen und deren Bearbeitung im Mix landet man nach den Bass-Problemen am schnellsten. Hier steht der Zuhörer im Fokus, alles andere drum herum hat zwar seine Berechtigung, aber wenn die Stimme nicht klingt, ist der Song verloren. Und auch, wenn die Lage die richtige ist, der Sänger sich wohl und in den Text fühlte, ein gutes Mikrofon und ein entsprechender Raum bei den Aufnahmen genutzt wurde, kann es zu Verständnisproblemen kommen. Am häufigsten betroffen davon sind Home-Producer und Beat-Bauer, die ihre Tracks oft monatelang ohne Vocal-Vorbild produzieren. 
Stück für Stück wird in kleinteiliger Arbeit der nächste Emo-Trap-Banger zusammengeschraubt, nur um dann verzweifelt mit den Stimmaufnahmen am Mix zu sitzen und sich fragen, warum nichts mehr so funktioniert, was vorher so geballert hat. Das Arrangement ist zu voll.
Der kanadische Produzent und Online-Dozent ill.Gates spricht in seinen Workshops von „To kill a puppy“. Mit diesem zugegeben recht drastischen Bild bezieht er sich auf das eben angesprochene Problem. Es gibt zu viele Parts, zu viele Melodien und Rhythmen gleichzeitig. Und einen dieser monatelang in mühevoller Arbeit komponierten Lieblingswelpen muss man gehen lassen. Oder sogar mehrere. So fantastisch die Möglichkeiten in DAWs sind, quasi unendlich viele Spuren und Ideen aufzunehmen, so sehr verleiten sie zur Überfrachtung, zum schwer hörbaren Chaos. 
Gerade in Verbindung mit Vocals sind übervolle Arrangements, in denen sich dann gleichzeitig noch drei Melodien um den Fokus streiten, eine gefährliche Fallgrube für lange, ergebnislose Mix-Sessions.
Beispiel: Disclosure – You & Me Eliza Doolittle (Flume Remix). Hier wechseln sich stotternde Future Bass Parts mit sanften, innehaltenden Gesangsparts ab. Diese würden auf den schnellen Parts kaum ihre Stimmung entwickeln können, der Synth ist zu dominant und schnell.

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Tipp 10: “Das ist alles nur geklaut” – Referenzen beachten!

Das praktische am Arrangement ist, dass man – im Gegensatz zu DER EQ-Einstellung oder DEM Synth-Preset – alles, was man braucht, in jedem Song seiner Lieblingsacts auf dem Silberling präsentiert bekommt. 
Das Schöne am Arrangement ist nicht nur, dass alles hörbar ist, sondern auch, dass die Anordnung der Instrumente, der Sounds zueinander nichts ist, was einen so schnell nach Kopie klingen lässt. Das Arrangement eines Drake-, deadmau5- oder Imagine-Dragons-Songs nachzubauen und einfach ganz genau darauf zu hören, was jedes Instrument macht, wie die Sounds zueinander passen, wie Spannungskurven gebaut und gehalten werden, und das dann mit eigenen Melodien zu füllen, wird niemandem auffallen.
Beispiel: Orbital – Halcyon On and On. Der Aufbau des Tracks ist denkbar einfach, ein Element kommt, eins geht. Die Spannungskurve geht aber nie verloren.

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Fazit

Das Mischen bleibt euch natürlich nicht erspart. Auch ein perfekt arrangiertes Orchester muss nach einer Aufnahme noch abgemischt, Raumresonanzen und Pegelschwankungen ebenso wie Störgeräusche behoben werden. Würden aber Bläser und Streicher quer durcheinander stehen und spielen, Tuba-Spieler auf den Schößen der Pauken-Spieler sitzen und Klavier und Triangel einen Klingeltonwettberb machen, könnte kein Plug-in der Welt Ordnung und Hörbarkeit in die Musikaufnahme bringen. In euren Songs wäre es genauso. 
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