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Digitech SDRUM Strummable Drums Test

SDRUM nennt sich Digitechs neues Drumcomputer-Bodenpedal für Gitarristen. Über den Saitenanschlag können dem Gerät Snare- und Bassdrum-Pattern beigebracht werden, aus denen das Pedal anschließend einen kompletten Groove zurechtbastelt. Zusätzlich hat das SDRUM mehrere Drumkits und Groovemuster, verschiedene HiHat- und Ride-Becken und noch einiges mehr im Angebot.

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Im weißen, 133,4 mm (L) x 76,2 mm (W) x 62,2 mm (H) großen Metallgehäuse, stehen fünf Drumkit Sounds in Studioqualität bereit.


Im Rahmen seiner Band Creator-Pedale, von denen wir auch schon die beiden Trio- Ausgaben im Test hatten, sorgte der Hersteller vor nicht allzu langer Zeit schon für Aufsehen. Zeit, sich das SDRUM genauer anzuschauen.

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Details

Design/Zubehör:

Beim Auspacken präsentiert sich mir ein für Bodenpedale recht schweres und robust wirkendes Gerät, das sich in seiner Verarbeitung tadellos gibt. Weiterhin findet sich im Lieferumfang auch gleich das passende Netzteil mit mehreren Adaptern für unterschiedliche Steckdosen sowie eine kurzen Bedienungsanleitung.
Für einen schnellen ersten Überblick über die Funktionsweise des Pedals hat Digitech zudem auf seiner Website ein paar hilfreiche Videos und eine ausführliche Bedienungsanleitung im Angebot. Beim Betrieb außerhalb des Boards sorgen vier Gummifüßchen für stabilen Stand.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Digitech SDRUM Strummable Drums ist ein Drum Computer im Stompbox Format für Gitarre und Bass.

Anschlüsse:

Das SDRUM kommt mit diversen Anschlussmöglichkeiten. So finden wir an der Stirnseite neben dem Eingang für das Netzteil, mit dem sich das Gerät auch ausschließlich versorgen lässt, einen “JamSync”-Ausgang, über den sich das Pedal bei Bedarf mit anderen Loopern des Herstellers synchronisiert, die mit dieser Schnittstelle arbeiten.
Die rechte Seite des Pedals offenbart neben dem Eingang für das Gitarrensignal einen weiteren herstellerkompatiblen Anschluss für das Signal eines sogenannten FS3X Footcontrollers, mit dem das SDRUM in weiteren Parametern gesteuert werden kann.
Linksseitig begegnet uns dann ein USB-Anschluss, über den die Firmware aktualisiert wird, und neben dem Ausgang für das Gitarrensignal gibt es erfreulicherweise auch einen Stereoausgang für die Drums, sodass Gitarre und Schlagzeug getrennt ausgegeben und weiterverarbeitet werden können.

Fotostrecke: 6 Bilder Auf der linken Seite sind gleich drei Klinkenbuchsen und eine USB-Schnittstelle zu finden.

Die Bedienoberfläche:

Die Oberseite des Gerätes bietet schon auf den ersten Blick eine Menge Optionen. Schaut man ins Handbuch, wird deutlich, dass darüber hinaus noch deutlich mehr möglich ist, als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Alle Möglichkeiten aufzuzählen würde den Rahmen des Tests sprengen. Im Praxisteil werden wir aber noch genauer auf die einzelnen Optionen eingehen. Hier wollen wir es aber zunächst bei einer oberflächlichen Beschreibung der Bedienoberfläche belassen.
Verschiedene mit LEDs versehene Buttons aktivieren diverse Parameter und informieren gleichzeitig über den momentanen Betriebsstatus des Gerätes. So wird hier angezeigt, welcher der drei Songparts aktiv ist. Weiterhin kann die Songauswahl oder Tempoeingabe bzw. Metronomfunktion aktiviert werden. Bei der Groove/Kit-Funktion wird über ein gerastertes Push-Poti sowohl die Art des Grooves bzw. die Taktart als auch das jeweilige Drumset angewählt. Zudem steht hier ein kleiner, mit “Alt” bezeichneter Button zur Verfügung, der jeweils noch eine Alternative zu Kick- und Snare-Sound anbietet. Tempo und Lautstärke werden ebenfalls über zwei große Potis eingestellt.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Bedienfeld ist mit mehreren Potis, Tastern und LEDs bestückt, die jede Menge Optionen bereit halten.

Möchte man dem SDRUM etwas beibringen, stehen einzelne Pads für die Bassdrum und die Snare zur Verfügung sowie ein Guitar Audition Button, mit dem sich das Gerät u.a. auf den Saitenanschlag des gewählten Instrumentes kalibrieren lässt. Die Hats/Ride-Sektion hält ebenfalls ein gerastertes Push-Poti zum Anwählen der Sounds bereit und hat zudem noch eine Alternativoption pro Sound in der Hinterhand.
Der Fußschalter übernimmt, ähnlich wie bei einem Looper, mehrere Funktionen und wird sowohl zum Starten und Stoppen des Playbacks als auch zum Aktivieren des Lernprozesses und zum Löschen der Parts oder des Songs verwendet.

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Praxis

Verschaffen wir uns zunächst einen Eindruck von der Qualität der Schlagzeugsounds. Ich verbinde dafür die beiden für die Drums vorgesehen Ausgänge mit meinem Audio-Interface. Nutzt man den Gitarrenausgang zusätzlich, wird das Gitarrensignal über diesen Ausgang separat ausgegeben. Ansonsten läuft es über den Stereoausgang der Drums. Nutzt man nur den Gitarrenausgang, werden alle Signale darüber ausgegeben. In letzterem Falle sollte man in Verbindung mit einem Gitarrenamp sicherstellen, dass dieser wirklich clean eingestellt ist, da sonst die Drums verzerrt wiedergegeben werden, was wohl in den meisten Fällen nicht erwünscht ist.
Beim Einschalten hat das Pedal sofort einen Groove parat, den wir uns gleich im ersten Audiobeispiel zu Gemüte führen wollen. Vorhang auf!

Audio Samples
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Clean Kit -> 1st Soundcheck

Das SDRUM offenbart ein sauberes und knackiges Stereosignal, das schon einen gewissen Raumanteil auf den Drums mitbringt. Die Authentizität der Drums hat zwar Grenzen und reicht nicht an aktuelle Studio-Plugins heran, ist aber zum Erstellen von Demos oder zum Üben absolut ausreichend.
Drückt man den Hauptfußschalter des Pedals nach dem Abfahren des Grooves erneut, bietet der SDRUM verschiedene Drum-Fills an, wie man auch auf dem Audiofile hören konnte. Hält man dagegen den Fußschalter gedrückt, wird der Groove mit einem abschließenden Fill zu Ende gebracht. Die Becken klingen übrigens nur so lange aus, wie man den Fußschalter gedrückt hält.
Legen wir nun ein Ohr auf die Hats/Rides-Sektion. Hier kann der Anwender über einen kleinen “alt” Taster anwählen, ob er den Groove wahlweise mit einer HiHat, einem Ride Becken oder sogar einem Pattern auf den Toms hören möchte. Dafür stehen pro Instrument sage und schreibe 12 verschiedene Pattern zur Verfügung, die zudem pro Pattern auch noch drei Variationen im Bezug auf die rhythmische Unterteilung bieten. Hier liegt der Fokus wahlweise auf Vierteln, Achteln oder Sechzehnteln. Nicht schlecht!
Um euch einen Eindruck von dieser Sektion zu geben, fahre ich erneut den Groove ab und schalte anschließend mit allen drei Instrumenten zwischen den Pattern und Variationen hin und her.

Audio Samples
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Clean Kit -> Hats/Rides Soundcheck

Weiter geht’s mit den verschiedenen Drumsets. In dieser Sektion hat der Anwender Zugriff auf fünf Drumsets (Clean, Pwr, Perc, Brush & E-Pop), die ebenfalls über einen weiteren kleinen “alt” Button eine zusätzliche Variation für die Snare und Bassdrum in petto haben.
Im folgenden Beispiel geht es durch alle fünf Sets und ich aktiviere dabei auch die jeweilige Variation.

Audio Samples
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Kit Soundcheck (Clean->Pwr->Perc->Brush->E-Pop)

Wie man hören kann, sorgt auch dieser Modus ohne Frage für Abwechslung. Mein anfänglicher Eindruck zur Soundqualität der Drum-Samples wird hier aber auch noch einmal verfestigt – das klingt schon alles ein wenig altbacken. Durch die vielen Variablen in der Gestaltung des Grooves macht das Pedal aber auf jeden Fall jetzt schon Spaß!
Neben den unterschiedlichen Drumkits können über dasselbe gerasterte Poti auch Variationen bezüglich der Lebendigkeit des jeweiligen Grooves abgerufen werden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, zwischen binärem und ternärem Feel zu wählen. Last but not least kann der Groove auch als 3/4 gespielt werden. Wer auf der Suche nach ungeraden Takten ist, wird hier jedoch, genau wie beim Trio Bandcreator, nicht fündig werden.
Zu den eben erwähnten Funktionen soll natürlich ein weiteres Audiobeispiel nicht fehlen.

Audio Samples
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Groove Soundcheck (Simple -> Busy / St -> Sw / 4/4 -> 3/4)
Das Digitech SDRUM Pedal liefert amtliche Drum-Grooves und offenbart ein sauberes und knackiges Stereosignal.
Das Digitech SDRUM Pedal liefert amtliche Drum-Grooves und offenbart ein sauberes und knackiges Stereosignal.

Trotz der vielen Optionen ist die Bedienung in den bisherigen Punkten recht übersichtlich und leicht verständlich gelöst.
Jetzt will ich aber auch endlich die Gitarre zur Hand nehmen um die manuelle Eingabe eines Bassdrum/Snare-Pattern über den Saitenanschlag zu erkunden. Hier lohnt es sich, einmal kurz ins Handbuch zu schauen.
Der Hersteller empfiehlt für einen reibungslosen Vorgang, das Gerät auf das jeweilige Instrument im Vorfeld zu kalibrieren. Dafür gibt man jeweils nacheinander zwölf Schläge auf den drei tiefen Saiten und anschließend auf den drei oberen Saiten ein. Ist dieser Prozess abgeschlossen, leuchtet der Guitar Audition dauerhaft. Diese Prozedur lässt sich übrigens auch mit einem Bass bewerkstelligen. Nachdem ein leerer Songpart ausgewählt wurde, hat man nun die Wahl, das Pattern mit oder ohne Metronom einzuspielen. Standardmäßig ist dabei das Metronom deaktiviert.
Starten wir zunächst mit einem einfachen Drumpattern.

Audio Samples
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Eingabe eines einfachen Grooves über die Saiten

Diesen Job erledigt das Pedal völlig ohne Probleme und gibt nach der Eingabe das Pattern als quantisierten Groove wieder. Wichtig ist für eine saubere Erkennung ohne Metronom, den Fußschalter auch zum Ende des gespielten Taktes zu drücken. Über drei Farben lässt sich vor der Aufnahme auch die Intensität einstellen, mit dem der Groove nach dem Lernprozess wiedergegeben wird.
Schnellere Grooves wie den folgenden setzt das SDRUM ebenfalls gut und stilsicher um, wie das nächste Beispiel zeigt. Von Seiten des Spielers ist hier aber eventuell etwas Übung vonnöten. Auch empfiehlt es sich, in Sachen Lebendigkeit die geringste Stufe einzustellen, da das Gerät sonst dazu neigt, schnelle Grooves etwas überambitioniert wiederzugeben.

Audio Samples
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Eingabe eines schnellen Grooves über die Saiten

Spätestens wenn es um 16tel Funkpattern geht, sollte man das Metronom zu Hilfe nehmen. Da die Samples mit einer leichten Latenz ausgegeben werden, ist es weiterhin ratsam, den gewünschten Groove langsam einzuspielen und anschließend das Tempo zu erhöhen.
Geht man nach diesem Muster vor, macht der SDRUM auch hier einen guten Job, wie ihr gleich hören werdet. Alternativ können die Pattern übrigens auch über die beiden gummierten Pads auf dem Pedal eingegeben werden.

Audio Samples
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Eingabe eines komplexen Funk Grooves über die Saiten mit Metronom.

Und wie vom Hersteller versprochen, erkennt der SDRUM auch ternäre Grooves automatisch, wie das folgende Audiobeispiel zeigt.

Audio Samples
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Eingabe eines Shuffle Grooves über die Saiten

Abschließend wollen wir uns noch an einem Beispielsong die Möglichkeiten anschauen, verschiedene Songparts zu erstellen. Kreiert man übrigens nur einen Strophenpart, baut das SDRUM automatisch eine Chorusversion auf Basis der Strophe, die etwas kräftiger gespielt und mit Variationen ausgeschmückt wird.
Für das letzte Audiofile habe ich sowohl einen Strophen- als auch einen Chorus- und Brigepart erstellt, anschließend das Material aufgenommen und anschließend weitere Gitarren und einen Bass als Overdub hinzugefügt. Auch das Signal meiner Gitarre wird übrigens über das Pedal sauber ausgegeben.
Drückt man beim Abspielen den Fußschalter zweimal hintereinander, wird der nächste Part übersprungen, sodass sich die drei verfügbaren Parts je nach Belieben aneinanderreihen lassen.
Sobald man sich in die Funktionen des Geräts eingearbeitet hat, lassen sich sehr einfach und intuitiv Songideen erstellen. Wer also keine Lust hat, sich mit der Programmierung von Drumtracks in der DAW rumzuschlagen, bekommt mit dem SDRUM ein sehr hilfreiches Werkzeug an die Hand. Will man seine Ideen längerfristig festhalten, kann unser Testkandidat außerdem auch mit einer Menge an Speicherplätzen weiterhelfen.

Audio Samples
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SDRUM Beispielsong
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Fazit

Digitech präsentiert mit dem SDRUM einen auf Gitarristen und Bassisten zugeschnittenen Drumcomputer im Pedalformat, der zum Üben und Erstellen von Songideen bestens geeignet ist, eine Menge Variationen bietet und dennoch mit einer recht einfachen Bedienung punkten kann. Die Möglichkeit, Snare- und Bassdrum-Pattern über den Saitenanschlag einzugeben, funktioniert gut, lediglich bei schnelleren und komplexen Pattern empfiehlt es sich, das Tempo beim Einspielen etwas zu drosseln. Die anschließende stilistische Umsetzung des Gerätes kann sich ebenfalls sehen und hören lassen, zumal es in einigen Parametern recht intuitiv auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden kann. Wer einen Drumcomputer zum Üben, Jammen und Festhalten von Songideen sucht, sollte dieses Pedal ausprobieren.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • robuste und saubere Verarbeitung
  • recht einfache Bedienung trotz vieler Funktionen
  • hohe Variabilität bei der Gestaltung von Drumpattern
  • Anschlussmöglichkeiten
  • viele Speicherplätze für Songs
  • Erkennung und stilistische Umsetzung von eingegebenen Bassdrum- und Snare-Pattern
  • Bassdrum- und Snare-Pattern über Saitenanschlag eingebbar
Contra
  • außer 3/4 keine ungeraden Taktarten möglich
Artikelbild
Digitech SDRUM Strummable Drums Test
Für 299,00€ bei
Das DigiTech SDRUM ist ein nützlicher Begleiter für Gitarre und Bass, der eine Menge Drum-Grooves und Variationen bietet.
Das DigiTech SDRUM ist ein nützlicher Begleiter für Gitarre und Bass, der eine Menge Drum-Grooves und Variationen bietet.
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Digitech
  • Modell: SDRUM
  • Typ: Drumcomputer im Stompboxformat
  • Anschlüsse: Guitar In, FSX3 Input, Mixer Stereo Out, Amp Out, USB Out, Netzteil, JamSync Out
  • Schalter/Regler: 1 Multifunktions-Fußschalter, Kick & Snare Pad, Guitar Audition Pad, Groove Kit Knob, Hats/Rides Knob, Song Button, Tempo Button, Part Buttons, Alt Buttons
  • Stromversorgung: 9V Netzteil (enthalten)
  • Batteriebetrieb: nein
  • Stromverbrauch: 500 mA
  • Abmessungen: 133,4 mm (L) x 76,2 mm (W) x 62,2 mm (H)
  • Gewicht: 0,52 Kg
  • Ladenpreis: 219,00 (Oktober 2017)
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