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Digitech CabDryVR Test

Mit dem Digitech CabDryVR Pedal hat der amerikanische Hersteller einen echten Spezialisten am Start, der sich ausschließlich mit der Simulation von Gitarren- und Bassboxen beschäftigt. Und das nach eigenen Angaben in Studioqualität und mit einigen zusätzlichen Features, die das Gerät in Pedalform noch flexibler machen sollen.


Ob wir mit dem Digitech CabDryVR unsere großen, schweren und so herrlich laute Boxen tatsächlich nicht mehr zum Gig schleppen müssen? Wir sind gespannt!

Details

Optik/Verarbeitung:

Mit unserem heutigen Testpedal stößt Digitech in Sachen Boxensimulation keine neue Tür auf, denn die per Impulse-Response-Verfahren generierten Lautsprechersimulationen sind schon etwas länger und auch in Pedalform von anderen Anbietern erhältlich. Allerdings bietet das CabDryVR Pedal einige sinnvolle Features, auf die ich im Verlauf des Tests näher eingehen werde, und das zu einem ausgesprochen attraktiven Preis.

Fotostrecke: 3 Bilder Boxenstopp bei Digitech – das CabDryVR generiert Lautsprechersimulationen von Gitarren- und Bassboxen.

Das Gehäuse des in China gefertigten Pedals mit der auffälligen Lackierung besteht vollständig aus Metall und sollte auch der härtesten Belastung des rauen Musikeralltags standhalten. Es besteht aus zwei Gehäuseteilen, die von vier Inbusschrauben auf der Oberseite zusammengehalten werden. Ein Öffnen ist nicht nötig, da das CabDryVR ausschließlich per Netzteil betrieben werden kann. Es benötigt wie die meisten Pedale 9V-Gleichstrom, den so ziemlich jede zentrale Spannungsversorgung und natürlich jedes obligatorische Boss-Style-Netzteil liefert. Ein Stromspender ist jedoch nicht Teil des Lieferumfangs.
Dafür aber ein Streifen Klett, der optional zu dem bereits verklebten Gummistreifen an der Unterseite des Pedals verwendet werden kann, um es im Board zu befestigen.

An der rechten Gehäuseseite befinden sich zwei Klinkeneingänge, die entsprechenden Ausgänge sind auf der linken Seite zu finden. Das Pedal besitzt zweifache Ein- und Ausgänge, wodurch es eine ganze Reihe verschiedener Anschlussmöglichkeiten bietet, die ich anhand der folgenden Bilder aufzeigen möchte:

Fotostrecke: 5 Bilder Single Instrument – Mono In/Stereo Out

Diese Flexibilität erhöht natürlich das Einsatzgebiet des hochwertig verarbeiteten Pedals um ein Vielfaches! Die beiden Ein- und Ausgänge können unabhängig voneinander betrieben werden, weshalb auch zwei identische Bedienfelder auf der Oberseite zu finden sind. Insgesamt vier Potis zieren die Bedienfläche, wobei die beiden links platzierten doppelt belegt sind und ein Regeln der Boxengröße und der jeweiligen Ausgangslautstärke zulassen. Auf der rechts Seite befinden sich zwei weitere Regler, mit denen Boxen- und Speaker-Typen bestimmt werden. Ein Kippschalter wählt zwischen Gitarre und Bass, denn das Pedal hat neben den sieben Gitarrenspeakern auch die gleiche Anzahl für Bass integriert!

Fotostrecke: 6 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich zwei Klinkenbuchsen,…

Folgende Boxen stehen zur Auswahl, bei der Beschreibung der jeweiligen Box beziehe ich mich auf die Bedienungsanleitung.

Guitar Cabinets

  • Cab 1 – Vintage American 2×12″ – basiert auf einem klassischen amerikanischen Combo mit zwei 12″ Speakern.
  • Cab 2 – Vintage British 2×12″ – basiert auf einen klassischen britischen Combo mit zwei 12″ Speakern.
  • Cab 3 – British Green Slant 4×12″ – basiert auf einer britischen angeschrägten 4×12″ Vintage-Box mit 25 Watt Greenback Speakern.
  • Cab 4 – British Straight 4×12″ – basiert auf einer aktuellen britischen geraden 4×12″ Box mit 70 Watt Speakern.
  • Cab 5 – Heavy American 4×12″ – basiert auf einer aktuellen amerikanischen abgeschrägten 4×12″ Box mit 30 Watt Vintage Style Speakern.
  • Cab 6 – Smooth Custom 4×12″ – basiert auf einer Custom Box mit 4×12″ Speaker
  • Cab 7 – Small Combo 1×8″ – basiert auf einem amerikanischen Combo mit 1×8″ Speaker
Fotostrecke: 3 Bilder Die Bedienoberfläche ist mit vier Potis und einem Fußschalter bestückt, wobei die beiden links platzierten doppelt belegt sind.

Bass Cabinets

  • Cab 1 – Flexy 1×15″ – klassischer Basssound mit 1×15″ Speaker
  • Cab 2 – Basic 1×15″ – warmer und klarer Sound einer 2-Wege-Box
  • Cab 3 – Big Blue 1×18″ – viel Low End durch 1×18″ Speaker
  • Cab 4 – AmeriTweed 4×10″ basiert auf einem amerikanischen Vintage-Combo mit 4×10″ Speakern
  • Cab 5 – Gold Diamond 4×10″ – basiert auf einer 2-Wege Box mit 4×10″ Speakern, liefert den flexiblen, modernen Hifi-Sound
  • Cab 6 – Vintage Fridge 8×10″ – die klassische 8×10″ Box
  • Cab 7 – Blonde Basement 2×12″ – basiert auf einem amerikanischen Combo mit 2×12″ Speakern

Bei dieser Auswahl sollte für jeden etwas dabei sein. Wie die einzelnen Simulationen klingen, werde ich später im Praxisteil anhand von Audiobeispielen aufzeigen.
Sollen ein Bass und eine Gitarre gleichzeitig mit den entsprechenden Einstellungen am Pedal genutzt werden, ist auch dies möglich. Hierzu muss der Kippschalter jedoch auf Bass gestellt werden, und für die Gitarre wird laut der sehr ausführlich geschriebener Bedienungsanleitung, die online einzusehen ist, empfohlen, zwischen den beiden Bass-Speakersimulationen Ameritweed 4×10 (CAB4) oder Blonde Basement (CAB7) zu wählen. Das bedeutet aber auch, dass das Pedal entweder nur mit Bass- oder nur mit Gitarrenboxen betrieben werden kann.

Wie man anhand der Bilder sieht, lässt sich der Ausgang B auch als Dry Out nutzen, um beispielsweise seinen Amp mit dem unbearbeiteten Signal zu versorgen und gleichzeitig dem Mischer oder der Soundkarte über den Ausgang A ein Signal mit Simulation zu liefern. Das Pedal ist mit True-Bypass ausgestattet, sodass das einkommende Signal im ausgeschalteten Zustand direkt an den Ausgang weitergeleitet wird, ohne die gesamte Schaltung durchlaufen zu müssen. Digitech hat auch einen StompLock beigelegt, mit dem sich die Einstellungen der Regler vor versehentlichem Verstellen schützen lassen. Sehr gut!

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