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Denon Professional Commander Sport Test

Praxis

Akku

Der interne Akku braucht knapp 8 Stunden, bis er vollständig aufgeladen ist. Danach soll die Batterie laut Angaben des Herstellers bis zu 40 Stunden ihre Arbeit verrichten. Ich weiß nicht, auf welcher Grundlage diese Daten basieren. Bei meinem Test bin ich jedenfalls nicht an diese Betriebsdauer herangekommen. Bei einer mittleren Zimmerlautstärke habe ich etwas über 10 Stunden gemessen. Dabei kam die Musik in erster Linie über einen am Aux-Eingang verbundenen iPod. Dieses Ergebnis hat mich nicht enttäuscht – ganz im Gegenteil. Wenn die Musik lauter spielt, reduziert sich die Laufzeit des Akkus mit großer Sicherheit noch weiter. Ich glaube aber, dass die Leistung für die meisten Zwecke ausreicht, es sei denn, man möchte die ganze Nacht bei voller Lautstärke durchfeiern. Für Trainingseinheiten, bei Schulungen, Promotion-Aktionen und vergleichbaren Aufgaben wird die Leistung des Akkus meiner Einschätzung nach ausreichen. Danach muss die „Kiste“ aber wieder an den Strom, damit der Akku ausreichend Saft für den nächsten Einsatz hat. Damit die Batterie geschont wird, schaltet sich die Box nach einiger Zeit von allein aus, wenn keine Musik spielt oder sonstige Audiosignale ankommen.

Dateiformate

USB-Datenträger und SD-Karten müssen auf FAT32 formatiert sein. Der Commander Sport spielt MP3- und WAV-Dateien ab, letztere können auch in 24 Bit sein. Die Ordnerstruktur darf nicht zu tief gehen, sonst werden die Titel nicht mehr erkannt: Ordner, die sich im Root-Verzeichnis befinden, sollten nicht mehr als einen Unterordner haben.

Fotostrecke: 3 Bilder Auf dem LC-Display wird auch der Batteriestatus angezeigt

Kleine Spielereien

Wenn die Musik nicht über Bluetooth, sondern von einem eingesteckten Speichermedium kommt, kann der interne Soundprozessor des Kommandanten noch mit einem kleinen Trick überraschen. Der „Tempo“-Drehregler wirkt sich dann nämlich auf die Abspielgeschwindigkeit der Musik aus. Das geht von -10 bis +10. Dabei wird die Tonhöhe der Musik nicht verändert. Das habe ich schon besser gemacht gehört, gerade im negativen Bereich bekommt der Sound schon recht schnell einen granularen Charakter. Wenn ich das mit den Ohren eines DJs beurteile, ist das nur als eine kleine Zugabe zu verstehen. Für das Coachen von Trainingsübungen oder auch für das Lernen eines Instruments kann das aber sehr praktisch sein, wenn man das Tempo drosseln und der Übung anpassen kann. 
Der Reverb-Effekt wird ebenfalls mit einem Drehknopf eingestellt und funktioniert ausschließlich bei Mikrofonsignalen, egal ob diese von dem Line-Eingang oder dem Funkmikro kommen. Klanglich haut mich der Hall nicht vom Hocker, es wäre aber auch naiv, hier Studioqualität zu erwarten. Sprache bekommt bei ordentlicher Dosierung ein bisschen mehr Raum und für die gedachten Einsatzzwecke ist der Effekt vollkommen in Ordnung. In den folgenden Aufnahmen habe ich an Reverb und Tempo geschraubt:

Audio Samples
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Commander Sport Funkmikrofon Commander Sport Reverb mit Mikrofon Commander Sport Tempo-Drehregler

Sound

Bei einem 8-Zoll-Tieftöner und 1-Zoll-Hochtöner ist natürlich nicht zu erwarten, dass beim Aufdrehen die Wände wackeln. Bei hohen Lautstärken macht der Commander Sport aber trotzdem einen guten Eindruck. Die Musik klingt knackig, hat einen ordentlichen Punch und sorgt für genügend Aufmerksamkeit. Wenn es richtig laut ist, bleibt der Sound trotzdem definiert, verzerrungsfrei und scheppert nicht. Beim Test dieses Lautsprechers habe ich natürlich nicht kontinuierlich mit voller „Breitseite“ gehört, sondern in erster Linie mit wohldosierter Zimmerlautstärke. Dabei gefiel mir der Commander Sport durchweg gut. Laut beeindruckt häufig, es sind dann doch eher die leisen Töne, die den Gesamteindruck entscheiden. Und der ist sehr zufriedenstellend. Die Höhen könnten in meinen Ohren etwas brillanter sein. Der dreibandige Equalizer kann für Nachhilfe sorgen und den Klang zusätzlich etwas aufbrezeln.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Commander Sport klingt auch bei hohen Lautstärken gut
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