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Bonedo Technik-Special

Der Legende nach war es ein gewisser Eddie Van Halen, der in den 70ern die Tapping-Technik erfand. Sicher ist, dass Mr. Van Halen mit dem Debüt-Album seiner Band einen Virus freisetzte, der dazu führen sollte, dass sich die gesamte Gitarrenszene neu erfand. Kein Gitarrist war wichtiger für die Entwicklung des modernen E-Gitarrespiels, als der amerikanische Musiker holländischer Abstammung. Und nach all den Jahren ist eines klar: Tapping fasziniert auch heute noch genauso wie in den Anfängen. In unserem zweiteiligen Workshop Special wollen wir dich mit den wichtigsten Infos rund um die coole Spieltechnik versorgen. Also schnapp dir deine Klampfe, und lass die Finger fliegen.

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Soweit, so gut! Töne mit der rechten Hand (Pick-Hand) spielen?! Und was ist mit dem Plektrum?! Gute Frage. Das Plek wegzuschmeißen oder wegzulegen kann sicher keine Lösung sein. Schließlich möchte man das gute Stück ja im Normalfall zu einem späteren Zeitpunkt wieder zum Einsatz bringen.
Wie es am besten funktioniert zeigt dir die folgende Bilder-Galerie:

Fotostrecke: 3 Bilder Das Plektrum in Standard-Haltung

Tipps zum Tapping an sich, findest Du in der folgenden Galerie.

Fotostrecke: 3 Bilder Um während des Tappings eine optimale Position der Hand zu gewährleisten, stützt man sie mit dem Daumen ab.

Okay, lass uns praktisch werden. Die erste Übung, mit der wir uns jetzt beschäftigen wollen, basiert auf einem E-Moll Arpeggio. Zwei der drei Töne des Lichs (E und G/5.Bund und 8.Bund) werden ganz normal mit der linken Hand gespielt. Der dritte Ton (B) im 12. Bund der B-Saite wird getappt.

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Denke beim Üben der Studie daran: Es geht nicht unbedingt um die Kraft, mit der du auf die Saite “tappst”. Vielmehr ist es die Kombination aus Impuls und dem korrekten Auftreff-Winkel, die zum Erfolg führt. Nach ausgeführtem Tapping wird der Finger nach oben von der Saite gezogen. So verleiht man dem Draht den Schwung den er benötigt, um auch den nächsten Ton, das E (5. Bund/B-Saite, gegriffen mit dem Zeigefinger der Greifhand), sauber und klar rüber zu bringen. Nachdem der Ton gespielt wurde, hämmert man mit dem vierten Finger der Greifhand auf den 8. Bund der B-Saite (Ton G) und komplettiert so die Sequenz. Mit einem erneuten Tapping des 12. Bundes geht es in die zweite Runde.
TIPP: Achte bei der Wiederholung der Sequenz darauf, dass du die Zeit des zweiten Tappings dazu nutzt, den vierten Finger der Greifhand wieder vom 8. Bund nimmst. Denn der nächste Ton in der Folge ist wieder das E, gegriffen mit dem Zeigefinger der Greifhand.
Richtig los geht es auf der nächsten Seite…

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Übung 2 Übung 2 Slo Mo Übung 2 Jam Track

Viele Tapping Lix des jungen Van Halen basieren auf Arpeggien- gebrochen gespielten Akkorden. Der legendäre Song Eruption ist ein gutes Beispiele für diesen Ansatz. Unsere nächste Studie basiert auf der Akkordfolge der Nummer und stellt die ideale Übung für Tapping- Novizen dar. 
TIPP: Nutze auch den Jam Track zur Studie für eigene Experimente!
Kommen wir zu den Noten. Klicke auf das Thumbnail und drucke dir die Noten im sich öffnenden PDF aus.

Wie dir sicher schon aufgefallen ist entspricht das hier verwendete Tapping-Basispattern, eins zu eins unserer ersten Studie. Lediglich die zum Einsatz kommenden Arpeggien variieren. Die zum Einsatz kommenden Varianten haben wir dir in einem PDF zusammengefasst. Bedien dich!

Falls du noch keine einschlägigen Erfahrungen mit dem Tapping gemacht haben solltest, empfehlen wir dir, dir beim Üben der Nummer viel Zeit zu lassen. Teste sie zunächst einmal in einem sehr langsamen Tempo an und achte dabei besonders auf eine saubere Ausführung der Wechsel zwischen den Arpeggien. Die haben es nämlich besonders in sich!!!
Ganz klar: getappte Arpeggien sind eine verdammt coole Sache. Aber einen Nachteil haben sie dann doch: Freie Improvisationen werden durch die starke Bindung an Akkordsounds erschwert und schränken den Einsatzbereich dieser Art Lix ein.
Unsere nächste Studie zeigt, dass es auch anders geht und bringt die Tapping Technik in Verbindung mit der A-Moll Pentatonik-Skala an den Start. Durch die Verwendung des Tappings in Kombination mit der bei Solisten aller Stilistiken beliebten Skala, erhält das Thema eine vollkommen neue Qualität. Ab sofort sind nämlich auch lichtschnelle Pentatonic Runs kein Problem mehr. Alles was du dazu benötigst ist, unser beliebtes Basis-Tap Pattern und ein wenig Mathematik! Die passende Formel findest du nach einem Klick auf das Thumbnail.

Wie du siehst, kombiniert unsere “Tapping-Skala” zwei Positionen der normalen A-Moll Pentatonic. Dabei wird der linke Bereich ausschließlich von der linken, der Greifhand, gespielt. Den rechten Rand übernimmt die rechte, die Tap-Hand. Natürlich lässt sich das Prinzip auch auf alle anderen Fingersätze der A- Moll Tonleiter übertragen. Jetzt wollen wir uns erst einmal anschauen, was uns die Verbindung der beiden Skalen-Positionen bringt.

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Übung 3 – Abwärts Slo Mo Jam-Track

TIPP: Nutze auch den Jam-Track zur Studie für eigene Experimente!
Wow! Das geht ab. Dem Lick liegt eine logische Abfolge zugrunde. Dabei bewege ich mich drei Saiten “bergab” (E-, B-, G-Saite), gehe dann eine Saite zurück (B-Saite), spiele von dieser Saite an wieder bergab (B-, G-, D-Saite), springe erneut eine Saite zurück (G-Saite) und bewege mich wieder drei Saiten abwärts (G-, D-, A-Saite) usw. Und denke bitte daran: Gerade zu Beginn deiner Studien solltest du das Ganze eher langsam angehen.

Und hier die passenden Noten zum Ausdrucken.

So, dass war es für heute. Aber keine Sorge, die nächste Folge liegt schon in der Warteschleife. Nutze die Zeit bis zum Erscheinen des Updates mit dem Üben der heute vorgestellten Lix, dann kann beim nächsten Mal gar nichts mehr schief gehen.

So Long,

Hansi Tietgen

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