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Big Fat Snare Drum Original, Donut und Snare-Bourine Test

Heutzutage kommt kaum eine moderne Pop-Produktion ohne einen tiefen, breiten Snaresound aus. So sieht man vor allem im Studio immer wieder Trommeln, deren Felle mit verrückten Gaffatape-Kunstwerken, Handtüchern und teilweise sogar alten Schallplatten verziert sind, die dann während eines Songs schon mal in ihre Einzelteile zerspringen. Derlei Konstruktionen führen zwar häufig zum gewünschten Sound, beeinträchtigen aber in vielen Fällen den Rebound der Trommel erheblich, was dem Spielgefühl natürlich abträglich ist. Außerdem sind solche speziell präparierten Snares dann auf diesen einen Sound festgelegt, obwohl die jeweilige Trommel eigentlich oft viel mehr Facetten bieten kann. Eine Lösung dieses Problems versprechen nun die Big Fat Snare Drum Dämpfer. 

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Das Sound-Ideal der tiefen, „nassen“ Snares entstand in der Popmusik der 1970er Jahre, nahm dann Einzug in die Disco-Musik und wurde in den Achtzigerjahren in stark verhallter Form zu einem Stereotyp für Balladen. Vor allem Sessiondrummer jener Tage machten sich ein zusätzliches, umgedrehtes Fell auf der Snare zunutze oder schnitten einfach einen Ring aus einem bereits benutzten aus. Letztere Idee hat sich ein kleines Unternehmen aus Massachusetts zunutze gemacht und diese Fellauflagen im schicken Design, teils mit Schellen bestückt, auf den Markt gebracht. Doch wofür ein ausgeschnittenes Fell anbieten? Ist das nicht eher so wie in der Wüste Sand zu verkaufen? Im bonedo Test haben wir die Big Fat Snare Drum Dämpfer genauer unter die Lupe genommen.

Details

Das Grundprinzip der Big Fat Snare Drum Dämpfer ist schnell erklärt: Wir haben es mit einem, in mehreren Ausführungen erhältlichen, zusätzlichen Fell zum Auflegen auf das eigentliche Schlagfell der Snare zu tun. Im Durchmesser sind diese Auflagen etwas kleiner als das eigentliche Schlagfell und am Rand mit einer schwarz gummierten Klebefolie versehen, die dem relativ dicken Plastikfell weiteres Gewicht verleiht. Um die Handhabung zu vereinfachen, ist gegenüber vom Logo-Sticker ein daumenbreiter Ausschnitt vorgesehen, der durch die relativ dicke Gummierung auch das Wandern des Dämpfers verhindern soll.

Fotostrecke: 5 Bilder Der Dämpfer mit dem höchsten Wirkungsgrad: „The Original“

„The Original“ ist ein sauber ausgeschnittenes Fell, das den typischen tiefen und nassen Snaresound reproduzieren soll. Da bei dieser Dämpfmethode filigrane Ghostnotes durch den unterdrückten Rebound für gewöhnlich schwer umzusetzen sind, ist mit „Steve’s Donut“ eine Variante mit einem sechs Zoll großen Loch in der Mitte des Schlagfells erhältlich, die das Spielgefühl des eigentlichen Snare-Fells unbeeinträchtigt lassen soll. Um mit beiden Modifikationen bestens gerüstet zu sein, sind diese Fellauflagen auch im Combo-Pack erhältlich. 

Fotostrecke: 4 Bilder „Josh’s Snare Bourine“ sorgt für den tiefen Jingle-Snaresound.

Für einen weiteren Effekt sind außerdem „Josh’s Snare-Bourine“ und der „Snare-Bourine Donut“ entwickelt worden. Diese Varianten sind mit jeweils vier Pärchen vernieteter Schellen bestückt, die dem Backbeat einen zusätzlichen Tambourine-Sound verleihen sollen. Alle Big Fat Snare Dämpfer sind sowohl im gewöhnlichen 14 Zoll Snare-Maß als auch in einer 13 Zoll-Variante erhältlich. Auf ein Case oder eine Hülle zum Transport wurde verzichtet. Ob die robust wirkenden Auflagen die Reise im Snarebag auch durchhalten und vor allem wie sie klingen, erfahrt ihr im Praxisteil.

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