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Best Service Emotional Violin Test

Bereits mit dem Emotional Cello konnte uns Best Service mit einer authentischen Solo-Streicher-Library überzeugen. Emotional Violin erweitert die Serie um eine virtuelle Violine, die ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Sampleschmiede Harmonic Subtones produziert wurde. Dabei setzen die Entwickler wieder auf das bewährte Konzept des Contextual Samplings, bei dem das Instrument im musikalischen Kontext aufgenommen wird, um Feinheiten wie Ausdruck und Bogenführung möglichst natürlich einzufangen.


Durch ihren Close-Miking-Charakter, der im Studio eingefangen wurde, ermöglicht die virtuelle Violine einen flexiblen Einsatz von Reverb-Effekten und ist damit nicht nur für Game- und Film-Scorings, sondern auch für Musikproduktionen interessant. Die Kontakt-Library kommt mit einer umfangreichen Auswahl an Artikulationen, besonderen Spieltechniken und Features wie steuerbaren Bogenstreichwechsel, um möglichst natürliche Arrangements zu erzeugen. Was die Library noch zu bieten hat und wie sie klingt, zeigt der Test.
 

Details

Inhalt der Library

Die Library enthält drei „Masterpatches“, die sich im Vibrato-Verhalten (temposynchron oder manuell einstellbar) und einer mehr oder weniger weichen Dynamik unterscheiden. Die Masterpatches erlauben den direkten Zugriff auf die gängigsten Spielstile, welche sich für eine authentische Performance per Keyswitches umschalten lassen. 25 Artikulationen und 18 Verzierungen (Rise, Falls, Rebow usw.) sind pro Masterpatch auswählbar; die gesamte Library verfügt über 50 Artikulationen und Variationen. Neben den Masterpatches kommen sogenannte „Individual Patches“ hinzu, in denen die Artikulationen nach Sustain Standard, Sustain Special, Shorts, Pizzicato, Tremolo, Thrills, Soft Padding, Espessivos und Double Stopped Chords sortiert sind. In diesen befinden sich weitere Artikulationen, allerdings muss man hier auf die Ornaments verzichten. Im Ordner „Specials“ trifft man auf teils untypische Klänge, die beispielsweise perkussives Material enthalten, um virtuell auf der Violine zu „klopfen“.

Fotostrecke: 3 Bilder Das Kontakt-Instrument ist aufgeteilt in die Ordner Masterpatches, u2026

Impulsantworten für Raum, Hall und EQ 

Die Violine wurde in einem holzgetäfelten Aufnahmeraum mit geringem Abstand und zwei Neumann Mikrofonen (U78 und KM184) aufgezeichnet. Dementsprechend ist der Raumanteil gering, was einen flexiblen Einsatz von Halleffekten erlaubt. Passenderweise ist die Library mit zwei Convolution Reverbs ausgerüstet, mit denen sich Impulsantworten für Room und Reverb getrennt voneinander hinzumischen lassen. Mit „Timbre“ lassen sich Impulsantworten von Mastering EQ Settings auswählen. Ein weiteres „Sordino“-Modul simuliert einen Dämpfer, der mit einem Equalizer künstlich nachgeahmt wurde. Hinzu kommt ein von den Impulsantworten unabhängiger 3-Band-Equalizer, um grobe Anpassungen für Bässe, Mitten und Höhen vorzunehmen.

Fotostrecke: 2 Bilder Mit Impulsantworten ku00f6nnen Raum, Reverb und u2026

Contextual Sampling

Contextual Sampling nennen die Entwickler von Harmonic Subtones die Sampling-Methode, bei der das Instrument nicht mit einzelnen Noten, sondern in einem musikalischen Kontext aufgezeichnet wird. Zudem werden tatsächliche Dynamik und Vibrato des Instrumentalisten eingefangen, statt diese im Nachhinein künstlich zu erzeugen. Die Samples sind logisch verknüpft, damit die jeweils passende Spielweise im richtigen Moment gespielt wird. Konkret: Spielt man auf dem MIDI-Keyboard zum Beispiel die erste Note, werden nur Samples getriggert, die vom Instrumentalisten ebenfalls als erste Note gespielt wurden. Je nach Artikulation kommen bis zu neun Round Robins zum Einsatz, damit selbst bei gleicher Note und Anschlagstärke alternative Samples getriggert werden. Wie authentisch das ganze klingt, hören wir uns im Praxisteil an.

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