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Analogman BI Chorus Test

AUFBAU UND KONZEPT
Als Vorbild des Analogman Chorus diente der legendäre Electro Harmonix Small Clone Chorus, von dem die besten Geräte von Mitte der 70er bis Anfang der 80er Jahre hergestellt wurden. Die Qualität dieser alten Teile resultierte aus einer simplen Schaltung gepaart mit speziellen Chips, die maßgeblich am Sound beteiligt waren und mit Beginn der Achtziger leider gegen eine billigere Variante ausgetauscht wurden. Deshalb verwendet Analogman beispielsweise New Old Stock Panasonic MN 3007 Chips und nicht die preiswerten MN 3207, wie sie in den meisten Geräten zu finden sind.

Die Bezeichnung „Bi“ steht übrigens für die Möglichkeit, zwischen zwei Chorussounds hin- und herzuschalten, ein Merkmal, das kein anderes analoges Choruspedal auf dem Markt bietet. Natürlich sieht es bei digitalen Geräten anders aus, dort sind unterschiedliche Programme eine Selbstverständlichkeit. Bei unserem Bi-Chorus handelt es sich um ein einzelnes Choruspedal, lediglich die Steuerung des Choruseffektes ist in doppelter Ausführung vorhanden. Es gibt also jeweils zwei Geschwindigkeitsregler und zwei Depth-Potis. So kann man zum Beispiel vom langsamen, weichen Chorus auf einen schnellen eiernden, fast vibratoartigen Effekt umschalten und hat so quasi zwei Geräte in einem. Zwei Fußschalter dienen dem Hin- und Herschalten zwischen den beiden „Presets“.

Der hier vorgestellte Bi-Chorus stellt sozusagen die Nobelversion des Analogman Choruspedals dar. Ein mittig angebrachter 3-Positionen-Mini-Kippschalter ändert die Delayzeit und damit auch die Tiefe des Choruseffektes. Dieses Feature ist, wie die Stereo-Option, gegen Aufpreis erhältlich. Schalter nach links bedeutet Standardeinstellung für die Delayzeit, die mittlere Position liefert eine schlankere Einstellung und klingt eher in Richtung TC-Chorus: Der Ton ist hell mit wenig Low-End, also eher unauffällig. In der rechten Schalterstellung klingt der Choruseffekt am mächtigsten. Hier kann man bei Bedarf einen extrem wabernden und „seekranken“ Sound einstellen. Beim Umschalten zwischen den unterschiedlichen Delayzeiten merkt man, dass sich das gesamte Frequenzspektrum ändert, die Unterschiede sind also nicht subtil, sondern recht gravierend. Da jede Einstellung gut klingt, hat man die Qual der Wahl, bis man nach einer Weile seinen Lieblingssound gefunden hat. Berücksichtigt man alle Optionen, bietet Analogman seinen Chorus in insgesamt 18 verschiedenen Varianten an. Das Pedal gibt es auch in einer einfachen Version oder in einem kleineren Gehäuse. Bei der Bestellung kann man sich ebenfalls aussuchen, ob die Ein- und Ausgänge seitlich oder an der Stirnseite angebracht sind.

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