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Amptweaker PressuRizer Test

Der Amptweaker PressuRizer der amerikanischen Pedal- und Ampspezialisten um Mastermind James Brown kombiniert die Eigenschaften eines guten VCA-Studiokompressors mit den nützlichen Vorzügen eines Boosters. All das findet sich mit unglaublich vielen Eingriffsmöglichkeiten in den Dimensionen eines kleinen bronzefarbenen Bodentreters.

Amptweaker_Pressurizer_TEST


Kompressoren werden landläufig in der Effektkette gerne an den Anfang vor die Verzerrersektion gehängt und verleihen dem Gitarrensound etwas mehr Kompaktheit, Punch und Präsenz. Aber sie können auch hinter den Verzerrern eine sinnvolle Aufgabe erfüllen, wenn es darum geht, den Brettsound etwas zu verdichten und die komprimierende Wirkung einer aufgerissenen Endstufe zu simulieren. Daher wissen nicht nur Funk- und Countrygitarristen den Effekt des Kompressors schon seit langem zu schätzen.

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Details

Gehäuse/Optik

Der Pressurizer erinnert mit seiner attraktiven Vintage-Bronzeoptik fast ein wenig an ein antikes Fundstück. Die Maße des Metallgehäuses belaufen sich auf 69 x 118 x 51 mm. Im hinteren Teil der Oberseite findet sich der obligatorische Fußschalter, dem eine Doppelfunktion angedacht wurde, wie wir noch sehen werden. Im vorderen Drittel versammeln sich auf einer versenkten Etage, wie man sie von Bosspedalen kennt, alle schwarzen Kunststoff-Funktionsknöpfe, die mit drei Potis und zwei Dreiwegschaltern für ein Pedal dieser Größenordnung relativ umfangreich ausfallen. Am vorderen Pedalrand wurde eine Art Überrollbügel angebracht, der Potis und Schalter vor unbedarften Tritten schützen soll.

Fotostrecke: 3 Bilder Der Amptweaker PressuRizer beherbergt einen VCA-Studiokompressor und einen Booster unter seiner goldenen Haube.

Die Anschlüsse sind wie üblich an der rechten und linken Seite des Pedals angebracht. Rechtsseitig befinden sich der Eingang und das Poti für die Boostfunktion, linksseitig der Output. An der Stirnseite findet man eine Rändelschraube, mit der sich die Bodenplatte entfernen lässt und man sich Zugang zum Innenleben und Batteriefach verschafft. Dort sieht man noch ein Trimmpoti für den Ausgangspegel. Die abnehmbare Unterseite ist mit Bohrlöchern versehen, über die man das Pedal sicher im Board festschrauben kann. Insgesamt ist die Verarbeitung des Pedals hervorragend und alle Bauteile wirken sehr wertig.

Fotostrecke: 4 Bilder Auf der rechten Gehäuseseite befinden sich der Anschlus für ein optionales Netzteil,…

Zum Lieferumfang gehören vier anklebbare Gummifüße und ein Faltblatt, das eine sehr detaillierte Beschreibung aller Funktionen bietet.

Bedienung

Die Regeloptionen des Pressurizers sind als sehr üppig zu bezeichnen und man muss sich schon ein wenig mit allen Funktionen auseinandersetzen, will man das Maximum aus dem Pedal ziehen.

Fotostrecke: 3 Bilder Die leicht schräg nach hinten abfallende Bedienoberfläche ist mit drei Potis, einem Mini-Drehregler und zwei Schiebeschaltern besetzt.

Der Volume-Regler bestimmt die Lautstärke, was in Kompressoren auch gerne als “Make Up Gain” bezeichnet wird. Da Kompression die Lautstärke zuerst einmal reduziert, erlaubt das Volume-Poti die Kompensation des Verlustes. Der Tone-Regler ermöglicht rudimentäre Eingriffe in den bereits komprimierten Klang. Dabei arbeitet dieser als Mitten-Cut von der Minimal bis zur 12-Uhr-Stellung und als Höhenboost von 12 Uhr bis zur Maximalstellung, Sustain bestimmt den Grad der Kompression.
Wohlwissend, dass einige Gitarristen dem Kompressor als Effekt eher skeptisch gegenüberstehen, wurde auf Parallelkompression gesetzt, die durch den Blendregler dem Originalsignal beigemischt werden kann und somit den Effekt sehr fein und subtil justieren lässt, so wie man das bei Sidechains kennt.
Der Dreifach-Limit-Switch erlaubt, zwischen hartem und softem FET-Limiting zu wählen oder aber in der Mittenposition die Funktion zu deaktivieren. Die softe Variante ist dabei sehr subtil wahrnehmbar, während die Hard-Position einen milden Break-Up realisiert, der fast an das Kompressionsverhalten von Röhren erinnert.
Der zweite Dreiwegschalter wurde Bloom betitelt und ermöglicht schnelle oder langsame Release-Zeiten, die nach der Anschlagsattack einsetzen, sodass der Sound erst im Anschluss sozusagen “erblüht”.
Der Boostregler bestimmt den Grad der Lautstärkeanhebung, allerdings fügt er nur die noch verfügbaren Boostreserven hinzu, das heißt, je weiter der Volume-Regler auf der Oberseite aufgerissen ist, desto weniger Spielraum bietet diese Funktion. Das Trimmpoti im Gehäuseinneren erlaubt es, den Ausgangspegel festzulegen. Der Fußtaster erledigt gleich zwei Aufgaben: Zum einen aktiviert er den Effekt durch einfaches Betätigen, allerdings ermöglicht er auch durch längeres Gedrückthalten, den Boost anzuwerfen, der dann durch ein weiteres Drücken noch bestätigt werden muss. Dabei leuchtet die LED in drei verschiedenen Farben: orange für Kompressor, grün für noch deaktivierten, aber eingeloggten Boostmode, und rot für den aktivierten Boostmode.
Das Pedal lässt sich mit Spannungen von 9 – 18V betreiben, wobei der Stromverbrauch mit 13 – 15 mA, je nach Spannung, nicht als sonderlich ressourcenhungrig einzustufen ist. Höhere Voltzahlen geben dem Pedal mehr Dynamik und ein weicheres Limiting. Selbstverständlich kommt der Amptweaker mit einem True Bypass.

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