American Audio TT Record Test

Details

Erster Eindruck
Anders als es die große Verpackung des TT Record vermuten lässt, entpuppt sich dessen Chassis als absolutes Fliegengewicht. Inklusive aller Teile wiegt der Plattenspieler nämlich nur 3,8 kg. Kaum vorstellbar, dass so wenig Masse für die nötige Dämpfung gegen Erschütterungen und Bass-Feedbacks sorgen soll. Das Design des TT ist ansprechend, doch leider wirkt das ziemlich dünne Kunststoff-Gehäuse etwas billig. Zudem ist das, was zuerst nach einer Höhenverstellung des Tonarmes aussieht, nur eine Attrappe, geschaffen in der Kunststoff-Spritzgussform. Ein Pluspunkt hingegen sind die großen Füße des TT, die über eine gute Dämpfung/ Federung verfügen. Alle Tasten und Fader hinterlassen einen guten ersten Eindruck. Auch der Plattenteller wirkt sehr stabil. Da dessen Lager mit dem dünnen Kunststoff-Chassis verschraubt ist, reagiert er allerdings recht empfindlich auf Druck. Der S-förmige Tonarm macht auf den ersten Blick eine gute Figur, doch hat dessen Lager ein wenig zu viel „Spiel“. So bleiben unterm Strich eher gemischte erste Gefühle.

Lieferumfang
Zum Lieferumfang des Gerätes gehören eine Slipmat, Single-Adapter, Stereo-Cinch-Kabel, Netzkabel, USB/ SD-Card-Adapter, SD-Karte (1GB), Cinch/ Miniklinke-Adapter, Headshell mit vormontiertem Tonabnehmersystem von Audio-Technica und eine deutsche Bedienungsanleitung.

Lieferumfang

Anschlüsse
Die Anschlussfelder des TT Record warten auf der Rückseite des Gerätes. Dort findet man einen Stereo-Cinch-Anschluss, der wahlweise ein Phono- oder ein Line-Signal ausgibt. Der Umschalter ist unmittelbar neben den Cinchbuchsen untergebracht. Ebenfalls auf der Rückseite des Gerätes liegen die Buchse für das Netzkabel, der 115 V/ 230 V Netzwahlschalter und der Powerbutton. Dieser ist in das Chassis eingelassen und daher nur sehr umständlich zu erreichen.

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Features
Der TT Record verfügt über einen Plattenteller aus Aluminium. Das Drehmoment des Antriebes ist recht hoch und dem eines riemengetriebenen Plattenspielers angemessen. Gestartet und gestoppt wird der Plattenteller über eine große Taste. Zusätzlich kann der Antrieb temporär über die „Motor off“-Taste deaktiviert werden, welche sich hinter dem Tonarm befindet. Das Gerät bietet zwei Abspielgeschwindigkeiten (33 und 45 RPM), welche mit den entsprechenden Tastern ausgewählt werden. Die Abspielgeschwindigkeit wird mit dem 105 mm langen Pitchfader feinjustiert, dessen Regelbereich zwischen + 10 und – 10 % liegt.

Der Tonarm macht zwar einen robusten Eindruck, enttäuscht dann aber leider ein wenig wegen seiner suboptimalen Lagerung. Zum Ausgleichen der Skating-Kraft verfügt er über ein Anti Skating-Rad, welches zwischen 0-4 einstellbar ist. Leider kann auch die Qualität des Tonarm-Liftes nicht so wirklich überzeugen. Dieser hebt die Nadel des Tonabnehmer gerade mal ca. 1,5 mm über die Platte. Das ist zu wenig, um das Vinyl effektiv vor Kratzern zu schützen. Positiv zu erwähnen ist allerdings das im Lieferumfang enthaltene Tonabnehmersystem von Audio Technica. Dieses ist praktischerweise bereits auf dem Headshell vormontiert, sodass man direkt loslegen kann.

An den USB-Anschluss, welcher sich unmittelbar neben dem Plattenteller befindet, lassen sich laut Hersteller sowohl USB-Sticks als auch richtige Festplatten anschließen. Auf einem hier angeklemmten Laufwerk kann dann durch Drücken der „Record“-Taste ein Musiksignal direkt im MP3-Format aufgenommen werden.

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