Anzeige

AKG DST 99 S Test

Das AKG DST 99 S ist ein Durchsagemikrofon für den Einsatz als Sprechstelle in ELA-Anlagen. Auch wenn Beschallungssysteme dieser Art von Profis eingerichtet werden, sind es doch nicht selten Audiotechnik-Laien die die zugehörigen Sprechstellen bedienen. 

Deshalb spielen bei der Anschaffung eines Durchsagemikrofons nicht nur Aspekte wie Klangqualität und Langlebigkeit eine Rolle. Vielmehr ist es auch die Benutzerfreundlichkeit, die bei einem Durchsagemikrofon in den Vordergrund rückt. Daher knüpfen wir uns in diesem Test das AKG DST 99 S vor und schauen uns für euch genauer an, wie es bei ihm um diese drei Aspekte steht.

AKG DST 99 S Mikrofon Test

AKG DST 99 S – das Wichtigste in Kürze

  • stabiles Tischstativ und Schwanenhals
  • hohe Sprachverständlichkeit
  • für Personenrufanlagen in Gastronomie, Handel, Industrie, Event-Locations
  • Feedback-sicher

Lieferumfang des AKG DST 99 S

Der Lieferumfang eines Durchsagemikrofons muss nicht viele Teile enthalten. Und so verwundert es nicht, dass das auch hier der Fall ist. Denn neben dem AKG DST 99 S liegen im Karton ein Spiralkabel mit XLR-Stecker und eine kurze und knappe Dokumentation bei. Das war’s auch schon.

Bildunterschrift:
Zum Lieferumfang gehören das Mikrofon selbst, ein Spiralkabel und die Dokumentation
Zum Lieferumfang gehören das Mikrofon selbst, ein Spiralkabel und die Dokumentation

AKG DST 99 S – Anschlüsse und Funktionen 

Das AKG DST 99 S misst in hochgerecktem Zustand 30 cm. Damit sollte es bei einer Platzierung an Sitzplätzen ausreichend nah an den Mund des Sprechers kommen und so für eine ausreichende Signalstärke sorgen zu können. Für seine optimale Ausrichtung ist es mit einem Schwanenhals ausgestattet. Als Mikrofon mit professionellem Anspruch verfügt es über einen symmetrischen XLR-Ausgang, mit dem ist typischerweise an einem Mischverstärker angeschlossen wird. Das Tischstativ des Mikrofons hat eine Grundfläche von 16 x 12 cm und ist stolze 6,5 cm hoch. Sein Vollmetallgehäuse ist mattschwarz lackiert. Das gesamte Design des Durchsagemikrofons ist schlicht und funktional.

Der Fuß des AKG DST 99 S
Der Fuß des AKG DST 99 S beherbergt seinen Ein/Aus-Schalter

Wer sich für das AKG DST 99 S entscheidet, muss auf einen Push-to-Talk-Taster verzichten. Stattdessen ist auf seinem Fuß ein Ein/Aus-Schalter angebracht. Nicht selten sind dies Art Kippschalter beim Betätigen hörbar. Ob es sich tatsächlich bemerkbar macht, testen wir selbstverständlich in unserem Praxis-Check.

Fotostrecke: 3 Bilder Knickschutz des Spiralkabels

Angeschlossen wird das AKG DST 99 S mit seinem fest installierten Spiralkabel. Der Kabelauslass am Stativ ist mit einem Knickschutz versehen. Das spricht für die Langlebigkeit des Mikrofons. Noch dazu wirkt das Mikrofon insgesamt wartungsfreundlich. Der Übergang von Schwanenhals zu Mikrofonfuß ist nicht fest verkapselt, sondern mit zwei Inbus-Schrauben gesichert. Das Gleiche gilt für den Mikrofonkopf. Auch sein Body wird sicher per Inbusschraube am Schwanenhals gehalten.

Technische Werte des AKG DST 99 S

Die Einordnung der Daten des AKG DST 99 S zeigt, dass wir es mit einem dynamischen Mikrofon mit der Richtcharakteristik Niere zu tun haben. Sein Übertragungsbereich beginnt bei 150 Hz und spart deshalb den typischen Nahbesprechungseffekt aus. In den Höhen wandelt das Mikrofon Schall bis 15 kHz. Damit können alle sprachrelevanten Frequenzen aufgegriffen werden. Der maximale Schalldruck, den das Durchsagemikrofon verzerrungsfrei verarbeiten kann, ist mit 133 dB SPL so hoch, dass es mit allen relevanten Sprechsituationen umgehen können sollte. Mit seiner Empfindlichkeit von 2,2 mV/Pa ist es für ein dynamisches Mikrofon recht laut. Der Äquivalentschalldruckpegel von 21 dB(A) zeigt ein Eigenrauschen an, das in der Praxis nicht zu Problemen führen sollte. Entsprechend ist der Signalrauschabstand mit 73 dB für ein dynamisches Mikrofon ebenfalls gut.

Fotostrecke: 2 Bilder Der Kopf des Mikrofons ist robust aus Metall gefertigt und schützt die Kapsel optimal
Anzeige

Praxis

Der Aufbau des Durchsagemikrofons geht leicht von der Hand. Das Tischstativ nimmt auf einem Desktop nicht viel Platz ein. Kleine, harte Gummifüßchen sind unter dem Fuß angebracht. Sie sind auf glatten Oberflächen leider nicht sonderlich rutschsicher. Dadurch, dass es sich bei dem mitgelieferten Kabel um ein Spiralkabel handelt, passt es sich flexibel der benötigten Entfernung an. Nichtsdestotrotz erscheint es mir mit maximal 1 m Länge ein wenig kurz.

Denn bei Nutzung seiner vollen Länge steht es unter Zugspannung, so dass in der Praxis effektiv nur eine deutlich kürzere Strecke überbrückt werden kann. Ein locker verlegtes längeres Kabel würde mir hier besser gefallen.

Denn das fest installierte Kabel steht schon wenige Zentimeter vom Mischverstärker entfernt unter Spannung. Alternativ wäre aus diesen Gründen auch die Möglichkeit zum Wechseln des Kabels eine feine Sache. So aber bleibt als Alternative das Verlängern des vorhandenen Kabels mit einem weiteren XLR-Kabel, dass sich Interessenten dann zusätzlich zulegen müssen.

AKG DST 99 S Füße
Die Füßchen des Tischstativs sind leider nicht wirklich rutschhemmend

Der Schwanenhals der Sprechstelle lässt sich für eine optimale Ausrichtung des Mikrofons flexibel justieren und hält dann sicher seine Position. Um den Schwanenhals einzustellen, muss ein wenig Kraft aufgewendet werden. Das ist ein gutes Zeichen. Denn es bedeutet, dass sich die Position des Halses nicht verändert, falls eine Person versehentlich leicht den Arm berührt. 

AKG DST 99 S XLR-Stecker
Das fest verbaute Spiralkabel der Sprechstelle endet auf einen XLR-Stecker

Wie klingt das AKG DST 99 S?

Dem Klang des AKG DST 99 S ist auf Anhieb anzuhören, dass sein Frequenzgang für die menschliche Stimme optimiert wurde. Dadurch, dass der Frequenzumfang des Mikrofons sowohl in den Bässen als auch in den Höhen begrenzt ist, wirkt der Sound trotz voller Tiefen weder zu bassig bei der Nahbesprechung noch trotz brillanter Höhen scharf. Die für die Sprachverständlichkeit wichtigen Mittenanteile sind detailliert. In den Audiobeispielen hört ihr alle Mikrofonpositionen mit identischer Vorverstärkung, damit sie besser vergleichbar sind. Auch wenn der Sprecher den Nahbesprechungsbereich verlässt und im Abstand von circa 20 cm in das Mikrofon spricht, ist der ausgegebene Stimmpegel problemlos verwendbar. Erst bei größeren Entfernungen fällt das Signal ohne ein Mehr an Verstärkung naturgemäß leiser aus, behält aber dennoch den Grundcharakter seines Klangs bei. Dadurch ist das Durchsagemikrofon auch von ungeübten Sprechern problemlos nutzbar.

Audio Samples
0:00
Nahbesprechung mittlere Distanz entfernte Mikrofonierung mittlere Distanz, 45° mittlere Distanz, 90° Ein/Aus-Schalter

Nierencharakteristik

Die Nierencharakteristik des AKG DST 99 S sorgt zugleich für Rückkopplungssicherheit und dämpft den seitlich auftreffenden Schall von Umgebungsgeräuschen. Seine Richtcharakteristik ist breit, aber nicht zu breit aufgestellt. Wie die Testaufnahmen zeigen, dürfen sich Sprecher vor dem Mikrofon nach rechts und links bewegen, ohne dass der Klang ihrer Stimme dadurch wesentlich beeinflusst würde. Bei seitlich auftreffendem Schall ist dagegen deutlich zu hören, wie insbesondere die Höhen und oberen Mitten gedämpft werden. Dadurch wird das Aufgreifen von Nebengeräuschen aus dem Raum vermieden. Dank seines hohen maximalen Schalldrucks und seiner überzeugenden Empfindlichkeit müssen sich Nutzer keine Gedanken über die Lautstärke ihrer Stimme machen. Und auch Rauschen spielt im Signal des AKG DST 99 S keine Rolle.

Der Ein/Aus-Schalter des Mikrofons rastet beim Betätigen mechanisch klar und deutlich ein. Und das ist für mich ein Manko des DST 99 S. Denn wie ihr in den Audiobeispielen hören könnt, macht sich das Einrasten des Kippschalters auch soundtechnisch sehr deutlich bemerkbar.

In der nachfolgenden Tabelle findet ihr Vergleichsdaten. Sie zeigen euch, wie sich das AKG DST 99 S gegenüber der Konkurrenz schlägt.

 Produkt AKG DST 99 SProdukt Biamp Systems MICPAT-2Produkt Bosch PLE-1CS Plena All-Call Call StationProdukt S Shure Centraverse CVG12 RS B/C
RichtcharakteristikNiereNiereNiereNiere
Frequenzbereich150 – 15.000 Hz80 – 12.000 Hz100 – 16.000 Hz17 – 16.000 Hz
Empfindlichkeit2,2 mV/Pa5 mV/Pa2 mV/Pa22,38 mV/Pa
max. Schalldruckpegel133 dBSPL[unbekannt]110 dBSPL120 dBSPL
PTT-Taster0210
Ein/Aus-Schalter / Mute-Taster1001
Straßenpreis145,- EUR159,- EUR145,- EUR389,- EUR
Anzeige

Fazit

Mit dem AKG DST 99 S erhalten Betreiber von Durchsageanlagen ein Mikrofon, das dank stabilem Tischstativ, Schwanenhals und Sprechschalter im Alltag robust ist und dazu noch leicht zu bedienen. Mit einem Frequenzgang und einem Frequenzumfang, die für die menschliche Sprache optimiert sind, überzeugt das Mikrofon auch klanglich. Denn seine Sprachverständlichkeit ist entsprechend hoch. Feedback-sicher und rauscharm bietet es Anwendern eine komfortabel nutzbare Sprechstelle, die auch von Laien problemlos verwendet werden kann. Einzig das Knacksen seines Ein/Aus-Schalters und das kurz geratene, fest verbaute Kabel sind kleinere Schwachstellen. Das AKG DST 99 S eignet sich für Personenrufanlagen in Gastronomie, Handel, Industrie, Event-Locations und ähnlichen Bereichen, für die zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis ein Durchsagemikrofon mit langlebiger Bauweise und hoher Betriebssicherheit gesucht wird.

AKG DST 99 S Features & Spezifikationen

  • Arbeitsweise: dynamisch
  • Richtcharakteristik: Niere
  • Übertragungsbereich: 150 Hz – 15 kHz
  • max. Schalldruck: 133 dB SPL
  • Empfindlichkeit: 2,2 mV/Pa
  • Äquivalentschalldruckpegel: 21 dB(A)
  • Signal/Rauschabstand: 73 dB
  • Impedanz: 530 Ohm
  • Empfohlene Lastimpedanz: 2.000 Ohm
  • Audioausgang: XLR, symmetrisch
  • Abmessungen (LxBxH): 12 x 30 x 16 [cm]
  • Gehäusematerial: Metall
  • Oberfläche: mattschwarz
  • Preis: 145,00 Euro

Website des Herstellers

Unser Fazit:
4 / 5
Pro
  • stabiles Tischstativ und Schwanenhals
  • hohe Sprachverständlichkeit
  • gute seitliche Dämpfung
  • Ein/Aus-Schalter
  • robust
Contra
  • Spiralkabel etwas kurz
  • Ein/Aus-Schalter mit mechanischem Knackgeräusch
Artikelbild
AKG DST 99 S Test
Für 145,00€ bei
Hot or Not
?
01_akg_dst_99_s_test-70689 Bild

Wie heiß findest Du dieses Produkt?

Kommentieren
Schreibe den ersten Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.
Für dich ausgesucht
Monacor PA-812DAP, PA-806DAP und PA-803DAP Test
Test

Monacor präsentiert mit den PA-DAPs eine brandneue Serie von ELA-Mono-Class-D-Mischverstärkern, die mit guter Ausstattung und günstigem Preis punkten wollen.

Monacor PA-812DAP, PA-806DAP und PA-803DAP Test Artikelbild

Bremen ist eine musikalische Stadt und daran haben nicht nur die Bremer Stadtmusikanten ihren gerechten Anteil, sondern auch das Handelshaus Monacor, das besonders im Installationsbereich seit vielen Jahren stets mit frischen Produkten überrascht. Brandneu ist auch das folgende Trio an ELA-Mono-Class-D-Mischverstärkern, die sich einem Bondeo-Test stellen. Die drei Verstärker unterscheiden sich dabei lediglich in der Endstufenleistung und im Preis. Was die Ausstattung betrifft, sind die drei Modelle identisch. Daher habe ich mich im Test überwiegend auf den Monacor PA-812DAP konzentriert, da dieser mit einer Leistung von 120 Watt den Klassenprimus darstellt.

Bonedo YouTube
  • Arturia Astrolab 88 Review - Arturia's Flagship Stage Keyboard
  • Zultan Alaris Cymbals – Full Sound Demo & Honest Review
  • Zultan Alaris with Mallets! #mallets #zultancymbals #cymbals