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Denon DN-200WS Test

Mit dem DN-200WS bietet Denon einen Air Play und DLNA Receiver mit professionellen Audioschnittstellen an, der problemlose Audiofunkverbindungen in Seminar- und Konferenzräumen ermöglichen soll. Für diesen Verwendungszweck verpasste der Hersteller dem Empfänger ein solides Metallgehäuse mit Wandmontage-Option für eine nachhaltige Festinstallation sowie symmetrische Ausgänge für eine betriebssichere Integration in ein analoges Setup. Wir waren neugierig auf die Umsetzung dieses Konzepts und die sich daraus ergebende Bedienerfreundlichkeit und haben den kleinen schwarzen Kasten genauer unter die Lupe genommen.

00-Denon-DN-200WS-TEASER

Details

Denons Wi-Fi-Streamer wird in einer unauffälligen weißen Kartonage geliefert und auch der Paketinhalt fällt mit dem schwarzen Boliden samt Antenne, externem Schaltnetzteil und einer mehrsprachigen Kurzanleitung relativ unspektakulär aus. Der Wi-Fi-Receiver ist in einem sehr robusten Metallgehäuse untergebracht, an dessen Seitenteilen 90-Grad-Winkel angebracht sind, die eine Montage an der Wand, unterhalb eines Pultes oder in einem Schrank stark vereinfachen. So kann das Tool unauffällig installiert werden. Insgesamt macht das Teil einen sehr soliden ersten Eindruck auf mich. 

Fotostrecke: 2 Bilder Unauffällige Verpackung im recycelten Pappkarton.

Bedienelemente

Auf dem Frontpanel bzw. auf der Oberseite (wenn der DN-200WS an die Wand geschraubt wird) ist die Wi-Fi-Antenne untergebracht, die aufgrund des Drehgelenkes einen halbkugelartigen Schwenkradius aufweist. Rechts neben ihr hat eine Kontroll-LED für den „A.P. Mode“ Platz gefunden, die den gleichnamigen Modus grün visualisiert. Jene Betriebsart (Access Point Mode) ist diejenige, die im Auslieferungszustand aktiv ist und eine Direktverbindung mit dem Streamer ermöglicht.
Direkt daneben schließt der „Mode“-Schalter an, der nach 3 Sekunden Gedrückthalten in den „STA. Mode“ wechselt, was wiederum die rechts daneben befindliche, gleichnamige LED grün visualisiert. Die Abkürzung „STA“ meint die Verwendung des DN-200WS als „Station“ in einem bereits bestehenden Netzwerk.
Das empfangene Signal kann mit Hilfe eines Level-Reglers hinsichtlich des Pegels abgeschwächt werden. Verstärkt werden kann es hingegen nicht. Links neben der Aufnahme für den Stecker des zum Lieferumfang gehörenden externen Schaltnetzteils, das den Streamer mit einer 5-Volt-Gleichspannung versorgt, sitzt die Power-LED, rechts neben der Buchse befindet sich der versenkte Button für die Wiederherstellung des Werkszustands.

Schnittstellen

Zentral auf dem Backpanel (bzw. auf der Oberseite bei Wandmontage) sind die analogen Ausspielwege in Form zweier männlicher XLR-Buchsen für das Playout eines symmetrischen Stereosignals untergebracht. Links und rechts daneben logieren zwei nicht symmetrische Ausgänge als Klinkenbuchsen ausgeführt.

Fotostrecke: 4 Bilder Ein Blick auf das Frontpanel …
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Praxis

Direct Access Point

Stromversorgung angeschlossen, Klinkenverbindung über ein Adapterkabel mit meinem DJ-Mixer Denon DN-X1600 hergestellt und ab geht’s. Wie im Handbuch angekündigt, startet der Streamer im AP-Modus und fungiert so als Access Point eines eigenen Netzes. Dieses heißt „DN-200WS“ und die Verbindung wird nach Eingabe des Default-Passwortes direkt aufgebaut. So taucht er im Ton-Setup meines Macs (MAC OS X Yosemite 10.10.5) direkt als Air Play Device mit dem Namen „DN-200WS“ auf und ich kann ihn nach Anwahl als „System Audio Device“ unter iTunes ansprechen, was ich dann auch direkt mal ausprobieren.
In meinem Pult kommt ein durchaus gut klingendes Audiosignal an, das aber noch ein wenig schwach auf der Brust scheint. Direkte Abhilfe schafft zunächst der noch auf Mittelstellung stehende Attenuator, der von mir unmittelbar auf Rechtsanschlag geschraubt wird. Das bringt weit mehr Signalstärke, hilft aber dennoch nicht ganz über die Tatsache hinweg, dass nach wie vor ein bisschen wenig Pegel an meinem DJ-Mischer ankommt. Alle meine Geräte, die dort angeschlossen sind, liefern im Durchschnitt etwa 9 dB mehr Spitzenpegel (unter anderem auch Denon-Geräte wie der DA-300USB). Ich checke noch mal die Ausgabe in iTunes, den virtuellen Systemlautstärke-Regler sowie das Audio-MIDI-Setup unter OS X, finde aber keine weitere „Pegelbremsen“ und somit ist es für mich erst mal amtlich: Der DN-200WS könnte 9 dB mehr Ausgabepegel vertragen.
Station Modus Als nächstes soll der Streaming-Knappe ein geschätztes Mitglied in meinem bestehenden Netzwerk werden und ich gebe in meinem Browser die IP-Adresse 192.168.0.1 ein, um auf das HTML-Setup des Denonschen Streamers zu kommen. Dort kann ich dann das Netzwerk für den Station Mode auswählen, das Passwort hierfür speichern und den Device-Namen vergeben, mit dem der Client im Netzwerk auftauchen soll. Darüber hinaus bestimmt man auf dieser Page den Namen (SSID) und das Passwort für den Access Point Modus. Es folgt der virtuelle Tastendruck auf „Submit“ und fertig!
Nun wechsele ich mit dem frontseitigen Mode-Taster vom „Access“ in den „Station Mode“, was die gleichnamige LED während des Wechsels blinkend quittiert. Das Blinken hört mit Eintritt in das bestehende Netzwerk auf und die LED leuchtet nun konstant grün. Hinsichtlich der Funktionsweise ändert sich für die Devices aber nichts. Ich versuche es sogleich mit meinem iPhone 5S, auf dem derzeit noch iOS 9.2 installiert ist, auch hier erfolgt die Ausgabe des Tons an meinen Mischer ohne Komplikationen. Auch dieses Signal weist einen geringen Pegel auf, klingt aber im Prinzip in Ordnung.

Fotostrecke: 3 Bilder Erst mal eine Direktverbindung aufbauen, um den Modus zu ändern.

WPS-Modus

Jener dritte Betriebsmodus erweist sich im Test als der unkomplizierteste Weg, eine Verbindung aufzubauen. Gestartet wird aus dem Station-Modus heraus, bevor in das Wi-Fi Protected Setup übergegangen wird. Ich drücke einmalig kurz die Mode-Taste, woraufhin die AP- und STA-LEDs zu blinken beginnen. Das Gerät wartet nun quasi auf die Meldung seines Gegenübers, dem Router, auf dem ich ebenfalls einmalig kurz den WPS-Schalter betätige. Nach etwa 8 Sekunden wechselt der Streamer in den WPS-Modus, was die STA-LED leuchtend symbolisieren soll und tut. Eine dedizierte Anzeige für diese Betriebsart gibt es aber nicht.

Auf ein Wort

Hinsichtlich der Reichweite kann ich bei mir ausschließlich den AP-Modus aussagekräftig testen, da als Client meines hiesigen Netzwerks mein heimischer Router ins Spiel kommt, der ein selbst entwickeltes Endgerät des Kabelnetz-Providers Tele Columbus ist, das nach nun etwa 1,5 Jahren in meinem Besitz mit diversen Firmware-Updates nun endlich da angelangt ist, wo ihn die Marketingabteilung des Anbieters bereits vor über 20 Monaten offiziell verortet hat. Dennoch ist seine WLAN-Funktionalität bislang noch immer einigermaßen unverlässlich, sodass ich im Zusammenhang mit dem DN-200WS keine Aussagen hierzu treffen kann. Soviel nur zu diesem Thema: Im Access Point Modus reicht die Verbindungsreichweite bei mir durch drei Wände (!) und ich kann mit meinem iPhone 5S selbst vom heimischen Waschkeller aus problemlos eine Verbindung aufbauen und aufrecht halten, was ich schon beeindruckend finde. Die versprochenen 20 Meter (ohne Hindernisse) werden ebenso problemlos erreicht.
Der Sound nach der Übertragungsstrecke ist schon ein wenig anders, nicht mehr ganz so druckvoll und transparent wie das Original, aber ich rede hier von Unterschieden, die auf meiner Hi-Fi-Anlage gut zu hören sind, wenn man ein geschultes Ohr hat und genau genug hinhört und bei einer Präsentation auf einer Multimedia-Anlage in einem Konferenzraum kaum zum Tragen kommen wird. Es folgen zwei Audiobeispiele mit den originalen Audiodateien und Aufzeichnungen der Audiosignale nach der Übertragung via Air Play. 

Audio Samples
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Ups and downs (Uncle Duck Version) Originaldatei Ups and downs (Uncle Duck Version) nach Übertragung Ups and downs (Gitte verführt Remix) Originaldatei Ups and downs (Gitte verführt Remix) nach Übertragung
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Fazit

Mit dem DN-200WS bietet Denon einen Wi-Fi Audio Streamer in einem robusten Metallgehäuse samt Wandmontage-Option an, der mit professionellen Audioschnittstellen und einer solider Fertigungsqualität aufwarten kann. Das Gesamtkonzept erscheint sehr benutzerfreundlich, der Verbindungsaufbau geht kinderleicht vonstatten und die Funkverbindung erweist sich zudem als absolut betriebssicher. Darüber kann auch der Wunsch nach etwas mehr Ausgangspegel nicht hinwegtäuschen. Der Sound nach der Übertragung über Air Play oder DLNA ist ein wenig druckloser und er verliert an Durchsichtigkeit, ist aber dennoch räumlich, aufgeräumt und transparent genug. Die UVP von 226 Euro geht im Hinblick auf den gebotenen Bedienkomfort, die gute Umsetzung des Konzeptes und nicht zuletzt die professionelle Ausführung absolut in Ordnung.

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • Robustes Gehäuse
  • Unkomplizierte Wandmontage
  • Solide Fertigungsqualität
  • Gute Bedienerfreundlichkeit
  • Leichter Verbindungsaufbau
  • Betriebssichere Funkverbindung
Contra
  • Etwas mehr Ausgangspegel wünschenswert
  • Sound verliert ein wenig Druck und Transparenz
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Kris sagt:

#1 - 14.11.2017 um 23:14 Uhr

1

Hallo! Schön zu hören, dass der STA Modus bei dir funktioniert. Ich versuche es seit 3 Stunden erfolglos. Der Streamer springt jedesmal in den AP Modus zurück. Keine Chance, alles probiert. Zum verrückt werden. Irgendwelche Tips für mich?

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