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Eric Clapton – Slowhands Equipment & Spielweise (Workshop)

Eric Clapton zählt zu den bedeutendsten Gitarristen der Musikgeschichte und hat Generationen von Musikern geprägt. Sein unverkennbarer Stil vereint Blues, Rock, und emotional tiefes Songwriting auf einzigartige Weise. Vollkommen zu Recht nennt ihn das “Rolling Stone” Magazine “the most important and influential guitar player that has ever lived, is still living or ever will live”. In diesem Workshop werfen wir einen Blick auf seine Spieltechnik, seine wichtigsten stilistischen Merkmale und sein Equipment.

Eric Clapton Workshop Gitarre
Credits: Alarmy / von: Sheri Lynn Behr

Eine Einordnung in das Zeitgeschehen der 60er-Jahre

Ende der 1950er bzw. Anfang der 1960er war die Rock-Gitarrenlandschaft zum einen geprägt von Gitarristen wie beispielsweise Chuck Berry, deren Wurzeln im “Roots” Blues lagen. Auf der anderen Seite fand man Musiker, die durch die Vermischung von Blues und Country den Rockabilly-Stil entwickelten, wie z. B. Scotty Moore (Elvis Presley) oder James Burton (Rick Nelson). In diesem musikalischen Umfeld bewegte sich der junge Eric Clapton und leistete ebenfalls Pionierarbeit, denn er war einer der ersten Gitarristen, die das Rocksolo so zelebrierten, wie wir es heute kennen. Aber auch in vielen anderen Belangen war er Innovator und sollte Generationen von Gitarristen und deren Weltanschauung prägen. Warum die Wichtigkeit der Figur Eric Clapton für die Entwicklung des Rock oft unterbewertet wird, hat natürlich auch damit zu tun, dass zur gleichen Zeit ein gewisser Jimi Hendrix auf der Bildfläche erschien. Erics vornehm-britisches Understatement stand im starken Gegensatz zur Extravaganz eines Hendrix und sorgte dafür, dass er in der Wahrnehmung der Szene immer ein wenig im Hintergrund stand. Musikalisch begegneten sich die beiden Musiker zu dieser Zeit aber definitiv auf Augenhöhe. Kein Zweifel, dass Eric Clapton seinen Platz im Gitarren-Olymp sicher hat.

Die Kurzbiografie Eric Claptons

Eric Clapton wurde 1945 in Ripley, Surrey (England) geboren und wuchs unter schwierigen familiären Umständen auf: Seine Großeltern gaben sich als Eltern aus, seine leibliche Mutter hingegen als Schwester. Den Vater sollte er nie kennenlernen. Trotz aller Widrigkeiten galt er als talentierter Schüler mit großer Affinität zur Kunst. Mit 13 entdeckte er schließlich die Gitarre für sich. Seine prägenden Einflüsse waren Blues-Ikonen wie B.B. King, Freddie King, Albert King, Buddy Guy und Robert Johnson. In den 1960er-Jahren spielte Clapton zunächst bei den Yardbirds und bei John Mayall and the Bluesbreakers.

Foto Copyright: WMG
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1966 gründete er mit Jack Bruce und Ginger Baker die „Supergroup“ Cream, die seinen Ruf als Ausnahmegitarrist international festigte. Graffitis, wie „Clapton is God“, zeugten von seiner Popularität. Nach der Auflösung von Cream 1969 folgten Projekte wie Blind Faith (mit Steve Winwood), Delaney & Bonnie sowie Derek and the Dominos, wo er sich verstärkt auch als Sänger profilierte. Seitdem veröffentlichte er vor allem Alben unter eigenem Namen. Trotz zwischenzeitlicher Drogen- bzw. Alkoholproblemen und einigen problematischen Statements blieb Clapton eine feste Größe in der Rockgeschichte. Seine Ausdauer und Konsequenz, etwa nach dem tragischen Tod seines Sohnes, den er in dem Song „Tears in Heaven“ verarbeitete, verdienen höchsten Respekt. Mit seinem „Unplugged“-Album 1992 setzte er einen Trend, und löste einen Boom aus, dem selbst große Metalbands folgten. Auch im hohen Alter ist Clapton immer noch Live zu hören und veröffentlichte erst 2024 sein jüngstes Album „Meanwhile“. Wer einen umfassenderen Einblick in Claptons Leben sucht, kann hier fündig werden:

Foto Copyright: WMG
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Tech Talk – das Equipment von Eric Clapton

Das Equipment Claptons Equipment durchlief besonders in den Anfängen seiner Karriere einige Wandlungen. Von der Fender Telecaster oder Jazzmaster über Gibson Les Pauls, SGs und ES-335, Danelectros bis hin zur Stratocaster war alles dabei. In den frühen Jahren mit den Yardbirds, John Mayall’s Bluesbreakers und Cream spielte Clapton vor allem Gibsons. Eine Les Paul Standard (1959/1960) prägte den Sound des legendären „Bluesbreaker“ Albums. In der Cream Zeit war er häufig mit einer 64er Gibson SG zu sehen, deren psychedelische Bemalung ihr den Namen „The Fool“ einbrachte. Auch kamen eine Gibson ES-335, sowie eine Firebird zum Einsatz.

Ab den 70ern wurde die Stratocaster Claptons Hauptmodell

Ab den 1970ern wandte sich Clapton zunehmend Fender-Gitarren zu, insbesondere der Stratocaster – ein Instrument, das seither untrennbar mit ihm verbunden ist.
Ein frühes Modell war die „Brownie“, eine 56er Stratocaster mit Ahornhals, die Eric am 7. Mai 1967 kaufte. Da er zum Zeitpunkt des Kaufs jedoch fast ausschließlich die Fool SG benutzte, sah das Instrument bis in die 70er nicht viel Bühnenlicht. Claptons berühmteste Strat war allerdings die „Blackie“. Diese setzte sich aus Teilen von vier verschiedenen 50er Vintage-Strats zusammen und wurde von den 1970ern bis in die 1980er seine Hauptgitarre. Seit den 1980ern spielt Clapton seine eigene Signature-Strat von Fender. Sie basiert auf der „Blackie“, besitzt jedoch einige spezielle Features, wie einen Mid-Boost, Lace Sensor Gold und später Vintage Noiseless Pickups sowie ein Soft-V-Halsprofil. Viele seiner alten Gitarrenmodelle wie z. B. “Blackie”, “Brownie”, oder seine ES-335 mit dem Namen “Cherry Red”, versteigerte Clapton vor einigen Jahren und ließ das Geld wohltätigen Zwecken zukommen. Überflüssig zu erwähnen, dass all diese Gitarren Rekordsummen einbrachten.

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Fender Clapton Strat Signature TR
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Eric verschaffte der Martin OOO eine Renaissance

Eric verwendete im Laufe seiner Karriere eine Fülle an akustischen Gitarren. Hervorzuheben sind die Modelle, die bei Erics MTV Unplugged Show im Jahre 1992 eingesetzt wurden und einen wahren Akustik-Boom auslösten. Sein Hauptmodell war dabei eine 1939 Martin 000-42, die auch auf der unplugged Version von „Layla“ zu hören ist. Neben diversen Martins benutzte Eric noch eine 77er Juan Alvarez Nylonstring, eine 70er Dobro/Regal Resonatorgitarre, sowie Modelle von Guild oder Zemaitis.

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Martin Guitar 000-28EC Eric Clapton Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Von Marshall zu Fender

Auch Erics Amp-Auswahl durchlief eine Entwicklung und spiegelte den jeweiligen Zeitgeist wieder: Spielte er in den Anfangsjahren noch Marshall JTM 45 Topteile mit Celestion Greenbacks bzw. Marshall Bluesbreaker Combos, sah man ihn zu Cream-Zeiten mit Marshall Super Lead Full Stacks. Ungefähr ab den 70ern setzte er auf Fender Modelle, wie den Dual Showman, den Twin Reverb aber auch Vibroverb oder Deluxe Reverb. Ab den 2000ern kamen verstärkt seine Fender Signature Amps, wie z. B. der Vibro Champ, Twinolux oder Tremolux zum Einsatz. Diese Signature Reihe ist mittlerweile allerdings nicht mehr im Fender-Programm. Zwischenzeitlich sah man ihn auch mit Music Man- oder Soldano-Amps sowie JCM800er Marshalls.

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Marshall 1962 Bluesbreaker
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Fender 65 Twin Reverb
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Erics Effekteinsatz ist eher puristisch

Zu den Effekten gibt es bei einem Puristen wie Clapton nicht viel zu sagen: ein Vox oder Cry Baby Wah Wah, hier und da ein Tremoloeffekt und in den 80ern auch gerne mal einen Chorus. Auf einigen Touren verwendet er auch eine Leslie Cabinet – ja ihr lest richtig – kein einfaches Rotary Pedal, sondern dank starker Roadies eine komplette Box. Verzerrer sieht man bei Clapton eher selten bis gar nicht, allerdings deuten frühe Aufnahmen auf den Einsatz eines Dallas Rangemaster Treble Boosters hin.

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British Pedal Company NOS Dallas Rangemaster
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Eric Clapton – Der Workshop

John Mayall & The Bluesbreakers – “Hideaway”

Werfen wir zunächst einen Blick ins Jahr 1966, als das schon fast als historisches Dokument zu betrachtende Album “John Mayall and the Bluesbreakers with Eric Clapton” erschien. Diese Claptonsche Schaffensphase wird in Fachkreisen auch gerne als “Beano”-Periode bezeichnet, da Clapton auf dem Albumcover in ein “Beano”-Kindercomic vertieft ist. Clapton spielte in dieser Zeit eine Les Paul über einen Marshall 1961/1962, der seit diesem Album auch den Namen Marshall Bluesbreaker trägt. In Fachkreisen munkelt man übrigens, dass die Kombination verzerrter Marshall mit Les Paul auf diesem Album erstmalig zu hören war.

Hier die ersten drei Chorusse des Freddie King Klassikers ” Hideaway”- schön zu hören und zu sehen ist der Freddie-King-typische Triller des Originals und die elegante Vermischung aus E-Dur Pentatonik und E-Bluestonleiter. Im dritten Chorus übernimmt Clapton wie auch im Original die Bassline:

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Hideaway Play-Along

Cream – „Sunshine of your love“ – Hauptriff

Noch im selben Jahr erschien auch das erste “Cream”-Album “Fresh Cream”, dicht gefolgt vom 1967 veröffentlichten Album “Disraeli Gears”. Neben tollen Songs und phantastischer Gitarrenarbeit beschert uns Clapton ein Soundphänomen, dass man bis dahin nicht kannte, den sogenannten “Woman Tone” – sehr schön zu hören beim Solo von “Sunshine of your love” (ganz nebenbei gehört der Song “Tales of Brave Ulysees” zu den ersten Gitarrenaufnahmen eines Wah Wah Pedals – noch vor Hendrix!). Auch wenn Clapton in dieser Zeit auf Fotos sehr häufig mit seiner “Fool”-Design Gibson SG zu sehen ist, wurde “Disraeli Gears” mit einer Les Paul aufgenommen.

Doch nun zum Woman Tone: Clapton fand es besonders reizvoll, mit Pickup-Stellungen und den Tone-Reglern seiner Instrumente zu experimentieren, um einen weichen, seidigen, aber auch sustainreichen Sound zu erzielen. Dazu verwendete er die Mittelstellung der beiden Humbucker (bzw. nur den Halstonabnehmer) und drehte die Tone-Regler komplett zu. Will man diesen ganz speziellen Sound rekonstruieren, kann man zusätzlich mit dem Lautstärkeverhältnis der beiden Tonabnehmer arbeiten. Eine Möglichkeit ist, den Volume-Regler des Halstonabnehmers aufgerissen zu halten, während man den Stegtonabnehmer etwas zurücknimmt. Da jede Gitarre mit jedem Amp anders reagiert, ist hier natürlich Experimentieren angesagt. Stratspieler, zu denen Clapton mittlerweile ebenfalls gehört, können natürlich auch den Halstonabnehmer verwenden und Volume auf- und Tone zudrehen. Allerdings muss man eventuell aufgrund des etwas helleren Stratsounds die Singlecoils am Amp etwas “entschärfen. Hier zuerst das Hauptriff von “Sunshine of your Love”:

Audio Samples
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Sunshine Riff Sunshine Riff – Play-Along

Cream – „Sunshine of your love“ – Solo

Und das “womantonige” Solo. Beachtet vor allem die Bendings, die sich in einem Bereich zwischen einem Halbton und zwei Ganztönen bewegen. Auch hier verbindet Clapton sehr schön das Tonmaterial der D-Bluesscale und der D-Dur-Pentatonik bzw. B-Bluesscale. Übrigens: Anekdoten zufolge ist die Melodie des Solos an den Rodgers/Hart Klassiker “Blue Moon” angelehnt, der in den 50ern von “The Marcels” aufgenommen wurde.

Audio Samples
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Sunshine Solo Sunshine Solo – Play-Along

Derek & the Dominos – „Layla“

Nach einem kurzen Abstecher bei “Blind Faith” und “Delaney and Bonnie” erwuchs aus letztgenannter Band die neue Formation “Derek and the Dominos”, bei der auch Duane Allman mitwirkte.

Neben vielen Bluesstandards und einer Hommage an den gerade verstorbenen Jimi Hendrix (“Little Wing”) enthielt das Album auch viele Eigenkompositionen, unter anderem das Stück “Layla”, das in seiner Beliebtheit als Riff schon fast an “Smoke on the Water” heranreicht und natürlich in diesem Play Alike nicht fehlen darf. Das Stück ist übrigens Patty Boyd gewidmet, die zu diesem Zeitpunkt noch mit George Harrison verheiratet war, jedoch später Claptons Frau werden sollte (George war ein sehr guter Freund Claptons – aus diesem Grund ist auf dem Beatles Klassiker ” While my guitar gently weeps” auch ein Gitarrensolo von Clapton zu hören).

Bei dem Layla Riff wurde allerdings ordentlich gedoppelt und “geoverdubbt” – mit den Solofills sind geschmeidige fünf Gitarrenspuren zu vernehmen, die man in einer normalen Bandkonstellation wohl nur schwer alle unterbringt. Ich habe euch die drei wichtigen Spuren ausnotiert, im Playback wurde Stimme 1 weggelassen:
Hier die Stimme 1:

Audio Samples
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Layla Layla – Play-Along

Eric Clapton – “After Midnight” – Hauptriff

Nach “Derek and the Dominos” erschienen Platten unter dem Namen “Eric Clapton”, und davon nicht wenige. Auch wenn die Kritiker führender Musikmagazine sich vor allem in den 70er und 80er Jahren eher kontrovers über seine Alben äußerten, sind auch in dieser für Clapton eher schwierigen Phase einige phantastische Songs und Gitarrenaufnahmen entstanden. Insgesamt rückte das Songwriting mehr und mehr in den Vordergrund, im Gegensatz beispielsweise zu den lang angelegten Improvisationen der Cream-Ära.

Auf dem ersten selbstbetitelten Soloalbum findet sich eine Coverversion des Songs “After Midnight”, geschrieben von einem der größten Idole Claptons: J.J. Cale. “After Midnight” wurde bereits 1966 komponiert, aber eigentlich verdankt Cale die Bekanntheit des Songs, und dadurch auch einen gewaltigen Karriereschub, primär der Eric-Clapton-Version. Hier das Riff von “After Midnight”:

Audio Samples
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After Midnight Riff After Midnight Riff – Play-Along

Eric Clapton – “After Midnight” – Solo

In diesem Stück finden wir auch ein sehr schönes motivisches und songdienliches Solo mit einem für Clapton typischen Repeating-Pattern. Achtet hier besonders auf das Fingervibratos – bei Bluesplayern hört man oft eine kleine, aber dafür sehr schnelle Auslenkung. Den Sound habe ich hier durch einen Tweed mit einer Strat erzeugt und gleichzeitig die vorletzte Pickupeinstellung (Mitte-Hals) verwendet, um diesen etwas kratzigen Ton zu erhalten:

Audio Samples
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After Midnight Solo After Midnight Solo – Play-Along

Eric Clapton – “Lay Down Sally”

Auf der 1977 veröffentlichten Claptonscheibe “Slowhand” finden wir neben einem weiteren Cale-Cover (“Cocaine”) ein ziemlich countrybeeinflusstes Riff, nämlich “Lay down Sally”, und auch hier haben wir es mit zwei Gitarrenspuren zu tun. Die erste Spur bildet eine Art Bassline, während die zweite die Akkorde und Melodielinie übernimmt:

Audio Samples
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Lay Down Sally Lay Down Sally – Play-Along

Eric Clapton – „Forever Man“ – Solo

Auch in den 80ern landete Clapton einige Radiohits und konnte sich dabei sehr gut dem stilistischen Zeitenwandel anpassen. Darunter waren Songs wie “I’ve got a Rock´n Roll Heart” von der Platte ” Money and Cigarettes”, “It’s in the way that you use it” von “August” oder “Bad Love” vom Album “Journeyman”. Nebenbei steuerte Clapton noch einige Songs für Soundtracks bei wie z.B. für die Filme “Lethal Weapon”, “Die Farbe des Geldes” oder “Rush” (mit dem Song ” Tears in Heaven”).

Symbolisch für diese Schaffensperiode und exemplarisch für ein song- und chartdienliches Bluessolo möchte ich euch das Solo von “Forever Man” vom Album “Behind the sun” aus dem Jahre 1985 vorstellen. Soundmäßig, ganz klassisch für die 80er, hört man Clapton über ein JCM800er Marshall Top. Dieses Solo ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie viele Möglichkeiten der melodischen Gestaltung die Pentatonik bietet, denn hier geht es rein pentatonisch zur Sache:

Audio Samples
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Forever Man Forever Man – Play-Along

Eric Clapton – “Key to the Highway”

Als Beispiel für Claptons “unplugged”-, aber auch “back to the blues”-Phase habe ich für euch den 8-Bar-Bluesstandard “Key to the Highway” ausgewählt. Dieser Song, der erstmals 1940 von dem Pianisten Charlie Segar auf Vinyl gebannt wurde, an dem aber wohl auch Big Bill Broonzy mitkomponierte, findet sich des Öfteren in Claptons Diskographie. Zum einen auf der Derek and the Dominos Platte “Layla and other assorted Lovesongs” und auf “Riding with the king” (mit B.B. King), aber auch auf der Doppel-Live-CD “One more car, one more Rider” aus dem Jahre 2002. Von letztgenannter CD stammt unsere Version. Das Intro habe ich außen vorgelassen und steige gleich im ersten Blueschorus ein. Clapton spielte übrigens in der Unplugged Phase eine Triple O Martin Akustikgitarre (Modellbezeichnung OOO-42) also eine Gitarre mit eher kleinem Korpus, die nach dem “Unplugged” Album eine Art Beliebtheits-Renaissance erfahren durfte. Bei folgendem Stück empfiehlt sich Fingerpicking:

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Key to the Highway Key to the Highway – Play-Along

Fazit

Bei einer Stilikone wie Clapton fällt es natürlich äußerst schwer, ein Ende zu finden. Man verzeihe mir, wenn ich hier eine subjektive Songauswahl treffen musste, um den Rahmen nicht zu sprengen und so der eine oder andere Song durchs Raster fiel. Dennoch glaube ich, dass man anhand dieses Play Alikes erkennen kann, wie groß der Anteil war, den Clapton an der Entwicklung der Rockgitarre hatte. Und natürlich, wie er in jeder Dekade trotz seiner stilistischen Treue zum Blues immer seinen Platz finden konnte. Die Stilanalyse einer solchen Legende ist natürlich auch immer untrennbar mit der Rock’n Roll-Geschichte der letzten 70 Jahre verbunden und darum auch besonders wichtig, da man nur so die Wurzeln und den Werdegang der Gitarre in allen Facetten sehen und beurteilen kann.
In diesem Sinne: Viel Spaß mit Eric Claptons Riffs und seinen Soli!

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Kommentieren
Profilbild von Markus Galla

Markus Galla sagt:

#1 - 27.07.2013 um 01:53 Uhr

0

Seh gut gemacht. Weiter so!

Profilbild von Ulli

Ulli sagt:

#2 - 29.07.2013 um 19:11 Uhr

0

Danke! Das kommt mir gerade passend ;-)

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Frank sagt:

#3 - 02.08.2013 um 12:32 Uhr

0

Der Workshop ist spitze. Leider funktionieren die Soundfils nicht mehr. Was sehr schade ist. Kann das jemand reparieren?

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BonedoMalte sagt:

#4 - 02.08.2013 um 14:44 Uhr

0

Moin Frank. Bei uns funktionieren die Soundfiles einwandfrei. Geht es bei dir jetzt auch wieder? Danke für die Info!

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Frank sagt:

#5 - 03.08.2013 um 19:45 Uhr

0

Ja, jetzt gehts wieder. Danke!

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BonedoMalte sagt:

#6 - 05.08.2013 um 16:39 Uhr

0

@ Frank: Da sind wir beruhigt :) Danke für die Rückmeldung!

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Markus sagt:

#7 - 13.08.2013 um 13:48 Uhr

0

Spannend recherchiert. Bestens umgesetzt!
Weiter so!!

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Gitarrist sagt:

#8 - 23.08.2013 um 19:12 Uhr

0

Vielen Dank für den Workshop!
Gibt es eine Möglichkeit, die Berichte herunterzuladen?

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