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Mooer Micro Preamp Serie Test

Hinter der Mooer Micro Preamp Serie steht ein chinesischer Hersteller, der im Gegensatz zu vielen seiner Mitbewerbern zu den innovativen Geistern gehört, die nicht unbedingt auf das Kopieren etablierter Markenprodukte angewiesen sind. Neue Ideen gepaart mit solider Verarbeitungskunst machte Mooer innerhalb kürzester Zeit zu einem bedeutenden Newcomer aus Fernost, dem es auch gelang, eine bemerkenswerte Fangemeinde um sich scharen. Breite Anerkennung sowohl bei den Benutzern als auch in Tests und Produktbesprechungen errang Mooer vor allem mit der Micro Pedal- aber auch der Little Monster Miniamp-Serie.

Mooer_Micro_Preamp_Group_009


Der neueste Streich der Firma ist die Micro Preamp Serie, bei der die Eigenschaften von zwölf verschiedenen klassischen Amptypen in Pedalform gebannt wurden – und das zweikanalig und mit integrierter Speakersimulation. Das macht neugierig und wir haben es uns nicht nehmen lassen, für’s Erste vier dieser Taschen-Preamps genauer zu beleuchten.

Details

Gehäuse/Optik

Die Micro Preamps kommen im Mini-Pedalgehäuse aus Metall mit den Maßen 94 x 42 x 52 mm daher. Optisch findet sich bei jedem Pedal eine andere Lackierung, die jedoch sehr gut erkennen lässt, wer für das jeweilige Modell Pate stand. So ist der Day Tripper als Vox-Klon in den Farben des AC30 Stoffbezugs gehalten, der Fifty-Fifty 3 in Van Halen’scher Streifenoptik, usw.

Fotostrecke: 4 Bilder Die vier Mooer Micro Preamps sind jeweils in ein 94 x 42 x 52 mm großes Metallgehäuse gepackt.

Auf der Oberseite befinden sich fünf Mini-Potis, die Volume, Gain, Treble, Mitten und Bässe bearbeiten sowie ein kleiner Taster, der zwischen zwei Kanälen umschaltet, was durch die kleine, in die Knopfmitte integrierte LED entweder rot oder blau signalisiert wird. Naturgemäß mussten die Plastikregler recht klein gehalten werden, um den Platz nutzen zu können. Sie sind aber gut zu greifen und wirken ausreichend robust.

Fotostrecke: 4 Bilder Die Oberseite beherbergt jeweils fünf Mini-Potis, die bei allen vier Pedalen die gleichen Funktionen übernehmen,…

Reglerposition und -beschriftung lassen sich aus der Nähe halbwegs gut erkennen, allerdings gibt es einen wichtigen Punkt zu beachten: Die Beschriftung der Potis ist zwar vertikal, also in Längsrichtung auf dem Pedal zu lesen, die Funktion der Potis selbst bleibt aber traditionell ausgerichtet. Das heißt, in der 12-Uhr-Stellung weist der Potizeiger in Richtung Pedal-Stirnseite.

Fotostrecke: 4 Bilder Auch ein stabiler Fußschalter hat noch auf den Minigehäusen Platz gefunden.

An Anschlüssen finden wir traditionell den Eingang an der rechten und den Ausgang an der linken Gehäuseseite, beide leicht versetzt, und den für das 9-Volt-Netzteil an der Stirnseite. Die Bodenplatte wird von vier Schrauben verschlossen und trägt eine gummierte Auflage, die das Pedal rutschsicher macht. Das Öffnen erübrigt sich, da kein Batteriebetrieb vorgesehen ist, der bei den Pedalen der Micro Preamp-Serie auch nicht ratsam wäre, da die angegebene Stromaufnahme mit bis zu 300 mA recht heftig ausfällt. Hohe Angaben wie diese liest man häufiger und auch wenn sie in vielen Fällen nicht der Realität entsprechen: Tatsächlich lassen sich die kleinen Pedale nicht mit 120 mA Powerbricks betreiben – also Vorsicht bei der Netzteilwahl!

Fotostrecke: 4 Bilder Die Ein- und Ausgänge sind auf den Gehäuseseiten montiert…

Zum Lieferumfang gehören außerdem lediglich ein kleines Manual und ein Mooer-Sticker.

Bedienung

Wer bei dieser Pedalgröße eine simple Bedienung wie bei einem Verzerrer erwartet, wird von Mooer eines Besseren belehrt. Hier hat man sich tatsächlich bemüht, die Möglichkeiten eines so kleinen Pedals für ein maximales Ergebnis auszureizen. Die Drehregler erklären sich von selbst: Volume kümmert sich um die Lautstärke, Gain um den Grad der Verzerrung und Treble, Mid und Bass um die drei entsprechenden EQ-Frequenzen.
Fußschalter und Taster haben hingegen eine Doppelfunktion: Der Fußschalter, der im Normalzustand ganz traditionell als On/Off-Knopf arbeitet, lässt sich durch längeres Gedrückthalten zu einem Kanalumschalter umfunktionieren, der im Livebetrieb die manuelle Umschaltung ersetzt. Der Taster fungiert ebenfalls als Kanalschalter, wobei die LED je nach Stellung blau oder rot leuchtet. Hält man ihn gedrückt, wird die Speakersimulation aktiviert, was durch blinkende LEDs quittiert wird. Auch in diesem Modus ist die Kanalumschaltung wie gehabt möglich. Wie die Speakersimulation erzeugt wird, ließ sich bedauerlicherweise nicht recherchieren, aber es ist wohl davon auszugehen, dass es sich hier um eine EQ-Frequenzkorrektur handelt.
Seitens des Herstellers wird übrigens empfohlen, das Pedal entweder in eine Endstufe zu spielen, vorzugsweise mit Röhren, also beispielsweise in den Return eures Amps, oder aber per Speakersimulation in die PA.

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Praxis

Allgemein:
Um den Überblick nicht zu verlieren, werde ich mir im Praxisteil jedes Pedal einzeln vorknöpfen. Allen gemeinsam ist jedoch die Potibestückung und die grundlegende digitale Funktionsweise. Alle Potis haben einen guten und effektiven Wirkungsgrad, wobei Gain bei einigen Pedalen im Cleankanal nicht wirklich den Zerrgrad erhöht. Und wie bei vielen digitalen Amps braucht auch hier der Volume-Regler seine Zeit, um zu greifen und dann etwas sprunghaft auf die Minimallautstärke überzugehen, was aber nicht wirklich stört.
Für den Test verwende ich eine Fender Stratocaster direkt in das Pedal und dann in den Return eines Marshall JCM 2000 mit 4×12″ Greenbacks. Lediglich beim Test der Speakersimulation gehe ich direkt in die Soundkarte.

a) UK Gold 900 (002)

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Der UK Gold 900 steht für den 900er Marshall, der in den 90er Jahren als höhere Gain-Variante zum 800er Erfolgsmodell erschien – der 900er ging bis “eleven”.
Zunächst hört ihr den cleanen Kanal mit allen Reglern auf 12 Uhr. Sofort erkennt man die britischen Höhen und das Klirren, das für Marshall sehr typisch ist. Auch wenn wir hier nicht den offenen Sound eines Röhrenamps haben, ist das Cleansignal brillant und durchsetzungsfähig.

Audio Samples
0:00
UK Gold 900: Clean
TrebleMidBassVolumeGainChannel
12:0012:0012:0012:0012:001

Beim Versuch, für einen crunchigen Sound in Kanal 1 den Gain zu erhöhen, musste ich mich geschlagen geben, denn auch das Maximalgain in Kanal 1 bleibt sauber. Also wechsele ich zu Kanal zwei und drehe den Gainregler runter. Ohne Probleme bekomme ich den gewünschten Hendrix-Sound, der zwar kein Vergleich zu einem echten Ampsound ist, aber dennoch bin ich von den klanglichen Möglichkeiten des Pedals angetan:

Audio Samples
0:00
UK Gold 900: Crunch
TrebleMidBassVolumeGainChannel
17:0013:0011:0013:0011:002

Nun erhöhe ich den Gain und erhalte ein typisches Marshall-Brett. Höhere Gainsettings scheint das Pedal besser umsetzen zu können als Crunchsounds:

Audio Samples
0:00
UK Gold 900: High Gain
TrebleMidBassVolumeGainChannel
17:0013:0013:0013:0015:002

Als nächstes gehe ich zum maximalen Gainsetting und bekomme einen sahnig singenden Leadsound, der sehr organisch auf mein Spiel eingeht:

Audio Samples
0:00
UK Gold 900: Lead Sound
TrebleMidBassVolumeGainChannel
16:0013:0012:0012:0017:002

Abschließend aktiviere ich die Speakersimulation und gehe in die Soundkarte.
Auch wenn man eingestehen muss, dass die integrierte Cabsimulation nicht mit hochwertigen Speakerschaltungen mithalten kann, erhalten wir hier eine toll klingende Dreingabe, die, gemessen an Größe und Preis des Mooer, wirklich staunen lässt.

Audio Samples
0:00
UK Gold 900: Sound über Speakersimulation
TrebleMidBassVolumeGainChannel
15:0014:0014:0012:0015:001/2

b) Day Tripper (004)

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Das nächste Modell lehnt sich an einen VOX AC-30 an und der Titel des Beatlessongs “Day Tripper” verrät die wohl prominentesten Endorser dieses britischen Kultmodells.
Zunächst spiele ich das cleane Setting und bin ehrlich gesagt sehr verwundert, wie dunkel und auch leise (auch verglichen zu Kanal 2) das Pedal in diesem Setting daherkommt. Natürlich setzt man beim VOX sehr gerne den Top-Boost-Kanal ein, für den der Amp so berühmt ist, was hier Kanal 2 entsprechen würde, dennoch hätte ich mir ein etwas attraktiveres Ergebnis gewünscht.

Audio Samples
0:00
Day Tripper: Clean
TrebleMidBassVolumeGainChannel
12:0012:0012:0012:0012:001

Da auch das Aufdrehen des Gains in Kanal 1 kein Zerren hervorbringt, weiche ich auf Kanal 2 aus, und da ist er, der typisch quäkige, nasale VOX-Ton.

Audio Samples
0:00
Day Tripper: Crunch
TrebleMidBassVolumeGainChannel
15:0014:0012:0012:0012:002

Nun erhöhe ich den Gain ein wenig und erhalte einen sehr gut klingenden 70s Vintage-Rocksound. Sehr schön zu hören, wie das Pedal die Charakteristika dieses Kultamps transportiert:

Audio Samples
0:00
Day Tripper: High Gain
TrebleMidBassVolumeGainChannel
14:0013:0012:0012:0016:002

Selbstverständlich ist der AC 30 kein HiGain-Amp, und so kennt der Zerrgrad natürlich auch seine Grenzen, aber ein bluesig singender Leadsound ist dem Day Tripper problemlos zu entlocken:

Audio Samples
0:00
Day Tripper: Lead Sound
TrebleMidBassVolumeGainChannel
15:0013:0012:0012:0017:002

Nun heißt es zuhause beim Abhören aufzupassen, denn die aktivierte Speakersimulation bestätigt den Eindruck meines ersten Soundbeispiels: Kanal 1 wirkt sehr dumpf und leise, wohingegen Kanal 2 wesentlich lauter ist und eher den Voxsound zu transportieren vermag. Für meinen Geschmack ist lediglich der frequenzkorrigierte Sound von Kanal 2 sehr geglückt und kann bedenkenlos in diversen Situationen eingesetzt werden.

Audio Samples
0:00
Day Tripper: Sound über Speakersimulation
TrebleMidBassVolumeGainChannel
13:0013:0013:0012:0015:001/2
Obwohl sie fast wie eineiige Zwillinge wirken, klingen alle vier Micro Preamps doch sehr unterschiedlich.
Obwohl sie fast wie eineiige Zwillinge wirken, klingen alle vier Micro Preamps doch sehr unterschiedlich.

c) Fifty Fifty 3 (005)

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Hier lässt, wie er Name und das Pedaldesign vermuten lässt, Eddie van Halen mit seinem Signature Amp 5150 grüßen!
Auch wenn der 5150 primär für seine Zerrsounds bekannt ist, überrascht mich der sehr knackige und brillante Cleankanal sehr. Verglichen mit den anderen Pedalen dieses Tests haben wir hier etwas weniger Schärfe als beim UK 900, aber mehr knackige Höhen als beim Day Tripper oder dem US Classic.

Audio Samples
0:00
Fifty Fifty 3: Clean
TrebleMidBassVolumeGainChannel
12:0012:0012:0013:0011:001

Als einziges Pedal der Testkandidaten liefert bereits Kanal 1 genug Zerre, um crunchige Rhythmussounds zu erzeugen, die sehr offen und durchsetzungsfähig klingen:

Audio Samples
0:00
Fifty Fifty 3: Crunch
TrebleMidBassVolumeGainChannel
13:0013:0012:0013:0017:001

Bereits auf 12-Uhr-Gain lässt sich erkennen, dass dieses Pedal ordentlich Feuer unter dem Hintern hat und regelrecht losbrüllt, allerdings verstärken sich auch die Nebengeräusche mit höherem Gain merklich, was jedoch vollkommen natürlich und im Rahmen ist:

Audio Samples
0:00
Fifty Fifty 3: High Gain
TrebleMidBassVolumeGainChannel
13:0013:0013:0012:0012:002

HiGain-Solosounds sind problemlos zu bewerkstelligen und trotz erhöhter Kompression lässt die Gain-Maximalstellung noch dynamische Nuancierungen zu:

Audio Samples
0:00
Fifty Fifty 3: Lead Sound
TrebleMidBassVolumeGainChannel
14:0014:0012:0012:0017:002

Bei aktivierter Speakersimulation hätte ich mir für Kanal 1 etwas weniger “Bedecktheit” und offenere Höhen gewünscht, Kanal 2 hingegen kommt druckvoll und brachial daher und bereitet richtig Freude:

TrebleMidBassVolumeGainChannel
14:0013:0013:0012:0012:001/2

d) US Classic Deluxe (006)

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Für den US Classic Deluxe stand der Fender Tweed Deluxe (auch gerne 5A3 bis 5E3 genannt) Pate, den man von Gitarristen wie Larry Carlton, den Eagles oder Jeff Beck kennt und der für einen leicht crunchigen Cleansound, aber auch eine sehr warme harmonische Verzerrung steht, denkt man beispielsweise an das “Hotel California”-Solo.
Bei der 12-Uhr-Stellung aller Regler erhält man bereits einen warmen, vollen Cleansound, der lediglich in den Höhen etwas matt wirkt:

Audio Samples
0:00
US Classic Deluxe: Clean
TrebleMidBassVolumeGainChannel
12:0012:0012:0012:0012:001

Obwohl der Tweed als ursprünglich einkanaliger Amp bekannt für seinen übersteuerten Cleansound ist, muss ich hier auf Kanal 2 ausweichen, um etwas harmonische Zerre zu entlocken, die jedoch sehr gut den typischen Deluxe Sound erkennen lässt:

Audio Samples
0:00
US Classic Deluxe: Crunch
TrebleMidBassVolumeGainChannel
17:0015:0011:0012:009:002

Das Gainpoti erlaubt mir Crunchsounds, die man von Blues bis Classic oder sogar 80s Rock bedenkenlos einsetzen könnte, denn der Mooer besitzt deutlich mehr Zerr-Reserven als die Ampvorlage. Der Tweed wird im Overdrivebereich durchaus als Alternative zum Vox betrachtet und tatsächlich schafft es das Pedal, diesen Grundsound überzeugend zu transportieren:

Audio Samples
0:00
US Classic Deluxe: High Gain
TrebleMidBassVolumeGainChannel
17:0013:0012:0012:0013:002

Auch für Solopassagen haben wir alle Möglichkeiten und ausreichend Gain, um die Gitarre singen zu lassen. Das Pedal geht hierbei gut auf meine dynamische Spielweise und mein Volumenpoti an der Gitarre ein:

Audio Samples
0:00
US Classic Deluxe: Lead Sound
TrebleMidBassVolumeGainChannel
16:0013:0011:0012:0012:002

Bei aktivierter Speakersimulation wirkt der Cleankanal in den Höhen etwas bedeckter als Kanal 2, letztendlich liefern jedoch beide brauchbare Ergebnisse und können ohne Bedenken eingesetzt werden. Kanal 2 überzeugt mich auch hier eine Hauch mehr als Kanal 1, doch auch letzterer kann durch die Bearbeitung der Höhen zu einem befriedigenden Resultat ge-“tweakt” werden.

Audio Samples
0:00
US Classic Deluxe: Sound über Speakersimulation
TrebleMidBassVolumeGainChannel
13:0013:0012:0012:0012:001/2
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Fazit

Die Mooer Micro Preamp Pedale sind eine tolle Idee, die sehr gut umgesetzt ist und zu einem sehr fairen Preis gehandelt wird. Selbstverständlich handelt es sich bei den Pedalen um keinen gleichwertigen Ersatz für die Amps, die als Vorlage dienten, und auch das digitale Modeling sowie die Speakersimulation können nicht mit den Marktführern im über 1000-Euro-Segment konkurrieren. Dennoch erhält man auf kleinstem Raum zwei sehr flexible, schaltbare Kanäle mit einer sehr effektiven Klangregelung und als kleines Schmankerl eine optionale Lautsprechersimulation. Live in eine Endstufe oder in eine PA, als Backup-Amp für den Fall des Falles oder zuhause beim Recording, überall machen die Microamps eine gute Figur. Allerdings sollte man, wenn möglich, eine Endstufe verwenden, da die Speakersimulation leicht hinter die anderen Ergebnissen zurückfällt. Einziger Kritikpunkt ist für mich der sehr matt wirkende Höhenanteil der Cleansounds bei Day Tripper und US Classic auch bei aktivierter Speakersimulation, wohingegen der Fifty-Fifty 3 mich in beiden Kanälen überraschte.
Daher meine Empfehlung: Die sehr unterschiedlich klingenden Modelle unbedingt getrennt antesten, denn für den Preis bekommt man hinsichtlich Sound und Möglichkeiten einiges geboten!

Unser Fazit:
4,5 / 5
Pro
  • gute Soundqualität
  • umfangreiche Schaltoptionen
  • große Flexibilität
  • sehr günstiger Preis
  • integrierte, schaltbare Speakersimulation
Contra
  • manche Cleansounds etwas bedeckt in den Höhen (Day Tripper, US Classic)
Artikelbild
Mooer Micro Preamp Serie Test
Für 84,00€ bei
Die Sounds der verschiedenen Ampklassiker werden zwar nicht erreicht, aber die Micro Preamps machen dennoch einen richtig guten Job. Antesten!
Die Sounds der verschiedenen Ampklassiker werden zwar nicht erreicht, aber die Micro Preamps machen dennoch einen richtig guten Job. Antesten!
Technische Spezifikationen
  • Hersteller: Mooer
  • Typ: Minipreamp mit optionaler Speakersimulation, 2-kanalig
  • Herstellungsland: China
  • Regler: Volume, Gain, Bass, Mid und Treble
  • Schalter: Kanal/Speaker-Simulation, Fußschalter
  • Verbindungen: 6,3 mm Mono-Klinken Ein-/Ausgang, 9V Netzteil
  • Stromaufnahme: 220 mA
  • Abmessungen (L x B x H): 94 x 42 x 52 mm
  • Gewicht: 160 g
  • Preisempfehlung (UVP): 106,00 Euro
  • Ladenpreis: 89,00 Euro (Stand 05.05.2017)
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