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DSM & Humboldt Black Clouds Test

DSM & Humboldt Black Clouds lautet der Name des neuen Pedals der chilenischen Company, die sich unlängst mit der Simplifier-Reihe einen Namen unter den analogen Cabsimulationen gemacht hat. Umso erfreulicher ist es, dass das Portfolio nun auch im Bereich der Verzerrer ausgebaut wird. Beim Black Clouds handelt es sich um ein Distortionpedal mit Boostfunktion, das auch als Preamp vor einer Endstufe oder Cabsimulation eingesetzt werden darf. Bedienung und Optik erinnern stark an das Overdrive-Pendant “Silver Linings”, das jüngst Gegenstand eines Tests war und dort überzeugen konnte. Ob das auch für das Black Clouds gilt, will ich hier ergründen.

DSM & Humboldt Black Cloud Test

DSM & Humboldt Black Clouds – das Wichtigste in Kürze

  • Distortion/Preamp-Pedal mit Boostfunktion
  • bis zu 20 dB Output-Boost
  • aktiver Dreiband-EQ mit Pre-Tone-Control
  • kann auch als unabhängiger Cleanboost eingesetzt werden
  • schaltbares Noise-Gate

Gehäuse des DSM & Humboldt Black Clouds

Der Name ist Programm, denn der DSM & Humboldt Black Clouds kommt in einem schwarzen Metallgehäuse mit den Maßen 126 x 93 x 50 mm und wirkt hochwertig verarbeitet. Die Oberseite beherbergt alle Bedienelemente, die dort in Form von acht schwarzen Kunststoffpotis  mit weißen Markierungen anzutreffen sind. Dazwischen befinden sich noch zwei Dreifachkippschalter, auf die wir im Bedienteil näher eingehen werden. Im hinteren Pedaldrittel warten zwei Fußschalter zum Anwerfen des Pedals und zur Aktivierung der Boostfunktion. Der Boost wird durch eine rote LED in der Pedalmitte und zwei LEDs unter den dafür zugewiesenen Reglern angezeigt, während der aktive Zustand von einer blauen LED quittiert wird. Auch in der Pedalmitte sind LEDs angebracht, die bei einem Eingangssignal herrlich flackern. Stirnseitig fungieren die zwei mit dem Gehäuse verschraubten 6,3 mm Klinkenbuchsen als In- und Output, dazu der Eingang für das optional erhältliche Netzteil. Der DSM & Humboldt Black Clouds erlaubt Spannungen zwischen 9 und 18 V bei ca. 40 mA Strom. Der Gehäuseboden ist mit vier Kreuzschrauben arretiert, verbirgt jedoch kein Batteriefach, da man hier ausschließlich auf Netzbetrieb setzt. Zum Lieferumfang gehören ein detailliertes Manual und ein Sticker.

DSM & Humboldt Black Cloud Verzerrer
Fotostrecke: 6 Bilder Das DSM & Humboldt Black Cloud ist ein Distortion und Preamp mit Boostfunktion.

Die Bedienung des DSM & Humboldt Black Clouds

Der DSM & Humboldt Black Clouds ist ein flexibles Distortionpedal mit Boostfunktion, das auch als verzerrter Stand-Alone-Preamp vor einer Endstufe eingesetzt werden kann. Über den Mode-Schalter erhält man Zugang zu drei Grundsettings, die quasi einem globalen EQ entsprechen:

Normal: Hier erhält man einen transparenten Distortionsound.

Preamp: Dieser Modus besitzt einen etwas höheren Output und eignet sich für die Anwendung direkt in eine Endstufe oder eine Speakersimulation.

Mid Boost: Hier werden die Mitten angehoben und die Höhen etwas abgemildert.

Regelbar ist das ungeboostete Signal über den Level-Regler für die Gesamtlautstärke und Gain für den Zerrgrad. Auch ein aktiver Dreiband-Equalizer steht bereit, der die Bässe unterhalb von 300 Hz um 10 dB absenken oder erhöhen kann. Der Mittenregler setzt zwischen 300 Hz und 2 kHz an und erlaubt eine Regelung von 12 dB in beide Richtungen. Jenseits der 2 kHz wirkt der Treble-Regler und ermöglicht ganze 15 dB nach oben und unten. Pre Tone ist ebenfalls ein rudimentärer Equalizer, der jedoch vor die Zerreinheit geschaltet ist. Aktiviert man den linken Boost-Fußschalter, treten die Regler Master Boost und Pre Boost in Kraft. Ersterer bestimmt die cleane Pegelanhebung und kann auf 20 dB Output-Boost angehoben werden. Da die Boostfunktion auch im Bypass-Zustand des Pedals aktiviert werden kann, hat man hier auch einen klassischen linearen Cleanboost zur Hand. Pre Boost ist quasi ein Input-Boost, der bis zu 30 dB Pegelanhebung ermöglicht. Hier erhält man mehr Mitten, Zerre und Kompression, wenn man straffere Leadsounds generieren möchte. Da soviel Boost auch gerne mal mit mehr Nebengeräuschen verbunden ist, hat man auch an ein Noise-Gate gedacht, hier X-Gate genannt.  Auch hier hat der User einige Settings zur Hand: Im Off-Zustand ist das Gate deaktiviert, Both legt die Nebengeräuschunterdrückung auf beide Kanäle und Boost greift nur für den aktivierten Boost.

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