Der polnische Ausnahmebassist Wojtek Pilichowski ist schon seit Jahrzehnten eine feste Größe in der europäischen Bassszene. Spieltechnisches Können kombiniert er seit jeher mit fulminanter Spielfreude und einem atomuhrsicheren Timing. In unserem Web-Fundstück der Woche trifft sein Trademark-Slapstyle auf den Wah-Wah-Effekt, der den Bass mitunter fast menschlich klingen lässt – mal erinnert der Sound an ein Lachen, mal an wütendes Schreien.
Wenn der Bass spricht …
Besonders beeindruckend ist die Art, wie Pilichowski Rhythmus und unterschiedliche Klangfarben verschmelzen lässt. Mit der rechten Hand feuert er knackige Slaps und Pops ab, während die linke Hand Töne greift, Hammer-Ons und Deadnotes erzeugt, die gleichzeitig mithilfe des Wah-Wah-Effekts zum Leben erweckt werden. Dadurch wirkt das Solo schon fast wie ein Dialog mit sich selbst: Der Bass erzählt Geschichten, stellt Fragen, gibt Antworten – und das alles ohne ein einziges gesprochenes Wort!
Wojtek Pilichowski ist in der Bassszene längst kein Unbekannter mehr: Seit den 1990er-Jahren ist er sowohl solo als auch als Sideman aktiv, verewigte sich auf unzähligen Alben und ist vor allem für seine fulminanten Soloperformances bekannt. Er verbindet funkige Grooves mit rockiger Härte und jazziger Virtuosität und zeigt, dass man technische Brillanz immer mit musikalischer Ausdruckskraft verbinden kann und sollte – eine Mischung, die ihm nicht nur in Polen eine treue Fangemeinde eingebracht hat.
Wojtek Pilichowski: Beeindruckende Energie
Was dieses Solo für mich so faszinierend macht, ist nicht allein die Fingerfertigkeit, sondern die Energie, die Pilichowski mit seinem Maruszczyk Instruments Frog Pi Wojtek Pilichowski Signature, den er durch wattstarkes Aguilar-Equipment verstärkt, auf die Bühne bringt. Man spürt, dass hier jemand nicht nur „Bass spielt“, sondern „Bass lebt“ – als Ausdruck purer Leidenschaft!
Keep up the great work, dear Wojtek!
